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Fûryû-Kangeiko in Zehren, 8. - 10.Januar 2016

.FURYU - GESCHICHTE.
 
Betrachtungen 2016

 

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2016

 

Vorweihnachtsfeiern und Karate-Prüfungen am 9./10.Dezember 2016 im Furyukan

Zum Jahresende zusammenfinden, um Erreichtes unter Beweis zu stellen: herzlichen Glückwunsch zur bestan-denen Prüfung an die Karateka Friedrich Felber, Benno Grünberg, Vanessa Gumprecht, Johann Harzer, Arthur und Martin Hauswald, Annalena Kappler, Louis Nicklich, Lucian Nowotnoick und Stella Schönwitz. - Zum Jahresende zusammenfinden, um auf das Vergangene zu blicken: Vielen Dank an Anja Wobst und Ingolf Rusch für die neuen Furyu-Jahrbücher 2008/2009 & 2015. - Zum Jahresende

zu Vorweihnachtsfeiern zusammen-finden, um miteinander zu spielen, zu schwatzen, leckeres Essen zu genießen und dabei zu helfen, dass all dies möglich wird. - Zum Jahresende zusammenfinden, um den Karateweih-nachtsmann bei der Rentiersuche zu unterstützen und die Feuerzangenbowle zu entzünden. Zum Jahresende zusam-menfinden und derer zu gedenken, die nicht mit uns zusammenfinden können, weil sie krank sind, arbeiten müssen oder der Weg zu uns gerade sehr weit ist. HF

 

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Nei Yang Gong-Seminar mit Liu Ya Fei am 26./27.November 2016 in Berlin

Meine Ausbildung im Nei Yang Gong geht nun schon langsam dem Ende entgegen. Viele Inhalte sind bereits abgearbeitet. Im Oktober 2017 stehen die Prüfungen an. Dieses Mal bestand der Schwerpunkt im Wiederholen, Üben und in der Korrektur der Übungsreihe „Wandele Muskeln und Sehnen und bewege das Qi“ durch Liu Ya Fei. Inzwischen ermuntert sie uns das Augenmerk nach innen zu richten, was heißt, nicht mehr über äußere Formen nachzudenken (sie aber dennoch korrekt auszuführen) und mit der Aufmerksamkeit im Inneren zu üben, sich selbst von Innen zu beobachten. Ein Spagat, der mir bei einigen Übungen schon ganz gut gelingt; bei anderen Übungen bin ich noch längst nicht so weit. Glücklicherweise habe ich Madeleine an meiner Seite, die mir durch ihre Erfahrung im Üben den einen und anderen praktischen Rat geben kann. Außerdem konnte ich mit ihr das erste Adventslichtlein am Sonntag, den 27.11.16 anzünden – sehr schön. Vielen Dank. Irina Felber
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Seminar mit Olaf Krey kyôshi und Gregor Kurfer am 19./20.November 2016 in Chemnitz

Das Schönste an Chemnitz

"Das Schönste an Augsburg ist ... - der Zug nach München!" - Dieser (kaum ein Bonmot zu nennende) Ausspruch wird dem großen Sohn Augsburgs Bertolt Brecht zugeschrieben, zu Unrecht wie Brecht-Forscher und natürlich viele Augsburger aus verschiedenen Blickwinkeln meinen. Aus dem Blickwinkel vieler deutscher Koryû-Uchinâdi-Übender ist das Schönste an Augsburg zweifellos Gregor Kurfer, denn er ist es, der uns wenigstens einmal im Jahr bezüglich unserer Ne waza so richtig auf den Zahn fühlt und versucht, uns "am Boden" voranzubringen. Dies geschieht in aller Regel in Chemnitz, wofür wir Sven Köhler shidoin und Eddi Derkatsch als einladende Dôjô-chô dankbar sein müssen und weshalb dieses Seminar im Jahreskalender stets etwas Besonderes darstellt. Für Fûryû-ka kommt der vergleichsweise kurze Fahrtweg als weiteres Movens hinsichtlich einer etwaigen Seminar-Teilnahme hinzu, weshalb auch diesmal wieder einige (d.h. mehr als das obige Final-Bild von Sonntag-Nachmittag zeigt) dabei waren.

Thema war diesmal das Sich-Befreien aus Yoko shiho gatame (Side Mount) und der sich häufig ergebenden Half guard-Position. Wie gewohnt führte Gregor (1.Dan Brasilian Jûjutsu) kompetent und mit eloquenter Schmäh durch seine Themen und gab genügend Raum zu Nachfragen und Routinierung des Erlernten. Eingerahmt wurden die Übungen am Boden von Tachi waza (im Stehen ausgeführte Techniken) aus dem Curriclum des Koryû Uchinâdi Kenpô Jutsu: Olaf Krey sensei (6.Dan KU) vermittelte am Beispiel eines fortlaufenden Ellenbogen-Drills am Sonnabend-Vormittag Sinn, Unsinn, Potential und Gefahren der Übungsmethode Renzoku geiko; am Sonntag-Nachmittag konnten die verbliebenen Teilnehmer unter seiner kundigen Anleitung noch ihre Kaishu waza (Techniken mit offenen Händen) und die traditionelle Form Nepai lernen/verbessern. Was für ein Paket haben also die beiden Lehrer an diesem letzten Wochenende vor der Adventszeit für die Teilnehmenden geschnürt! Danke dafür.

Was war aber nun das Schönste an Chemnitz? Vielen Vertrauten wieder zu begegnen, die Zeit zu haben, mit Ihnen nicht nur auf der Matte fortzuschreiten bzw. fort-shrimpen, sondern auch von ihrem sonstigen Leben zu erfahren, mit Ihnen zu lachen, eine (vorerst) letzte Flasche Wein vor dem Schlafsack-Schlaf zu trinken, zu spüren, dass jedes individuelle Sich-Bemühen (s-)einen Mehrwert im Sich-Einlassen auf den jeweils anderen findet. So freue ich mich schon jetzt auf die nächsten Begnungen dieser Art im neuen Jahr.

Hendrik Felber

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Taijiquan-Sonnabend mit Irina und Ute am 12.November 2016 im Fûryûkan

Taiji findet nicht nur im Dôjô statt (Anja). - Aha-Erlebnis während der 13er-Form: ein anderer Blickwinkel (Ute). - Mal wieder ein Samstag nur für mich (Anett). - Mit gute gedehnten und offenen Gelenken kommt auch ein fester Stand in der Taiji-Form (Sabine). - Dei Kombination aus praktischer Übung und Gesprächen (Karmen). - War informativ (Uwe). - Das Essen war lecker (Anne). Gesammelt von: Irina.

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Taijiquan-Seminar mit Shifu Gabi Fischer-Lind vom 4. bis 6.November 2016 in Bensheim

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verbrachten Ute und ich vom 4. bis 6. 11.2016 bei Gabi Fischer-Lind in Bensheim. Wir trafen uns mit ihr und unseren langjährigen Weggefährtinnen, um gemeinsam zu üben. Im Vordergrund stand das Stärken und Schleifen der Basis, Dehnungsübungen und Tuisho. Bei den Tuisho leget Gabi den Fokus auf Ting - das Hören meiner selbst und des Anderen. Wir führten ausführliche Gespräche über das  innere und energetische Üben. Ein weiteres Thema war die Weglehre... alles wichtig und alles viel, wie fast immer, wenn wir uns mit Gabi treffen. Trotzdem war es herrlich, sehr nah und vertraut. Außerdem gab uns Gabi "Hausaufgaben", die besten, die ich je aufbekommen habe: konkrete Übungsziele für einzelne Körperbereiche. Hier kann ich vertiefen, korrigieren und ausprobieren. Ich freue mich schon auf alles Übungen, die noch kommen. Ein herzlichen Dank dafür an Gabi und auch an alle anderen, ohne die das gemeinsame Üben nicht möglich wäre.

Irina Felber



Bildquelle: http://acuvet.ava.com.au/sites/default/files/acuvet/ting%20listen.jpg

 

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Kinder-Karate-Nacht am 29./30.Oktober 2016 im Fûryûkan

Das faszinierende am Umgang mit den jungen Übenden des Karate ist für mich, ihre schnelle Entwicklung zu beobachten und zu begleiten. Ich kann mich erinnern, wie ein kleiner Junge seine Nase gegen die Scheibe von außen drückte, um seinen Bruder bei der Übung zuzuschauen. Er selbst war noch zu jung für die Teilnahme. Jetzt ist er der Fortgeschrittenste der Kindergruppe, begleitet wiederum selbst Anfänger vor allem durch seine Wirkung als Vorbild. Die Kinder wachsen, lernen, ihre kindlichen Züge verlieren sie langsam oder doch ganz schnell wie der Vergleich mit den Bildern in den Fotoalben zeigte. Manche sind so lang geblieben, dass sie nun selbst schon Übungen anleiten, begreifen, welche Herausforderungen und Schönheiten Kindertraining aus der Sicht der Übungsleiterin oder des Übungsleiters birgt. Die Anleitung und das Unterrichten sind neben den Techniken ebenso Aspekte der Kampfkunst und des Weges. Es freut mich, zu sehen, wie manche an diesem Wochenende auch in diesem Bereich gewachsen sind. Es bleibt mir noch für die gemeinsame Zeit, den Spaß und besonders die Zuverlässigkeit der Übungsleiter und solchen die es werden wollen, zu danken – DANKE!

Felix Hommel

 

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Seminar Koryû Uchinâdi Nyûmon und Yamane ryû bôjutsu in Königsbrück (21.-23.Oktober 2016)

Am 22. und 23.10.2016 besuchte uns Olaf Krey mal wieder in Königsbrück. Im Gegensatz zu dem Seminar im Januar, waren diesmal relativ wenig auswärtige Leute dabei. Olaf kam schon am Freitag-Abend. Deshalb gab es an diesem Tag wie immer ein Training mit ihm. Es kamen auch noch ein paar andere Leute schon am Freitag. Dieses Training war schon sehr spannend. An diesem Abend gingen alle später als sonst nach Hause, da sich alle noch unterhielten. Die Karateka, die nicht von hier kamen, übernachteten in Dojo. Am nächsten Tag ging es um 10 Uhr los. Nach einer kurzen Erwärmung ging es schon mit den "Nyumon-Formen" los. Olaf teilte alle in Gruppen ein.
Man kam jeweils in die Gruppe, wo man dachte, dass man auf diesem Stand ist. Obwohl ich die Formen schon kannte, konnte ich noch viel dazulernen und verbessern. In der Mittagspause konnten sich alle stärken. Jedes der Mitglieder von Furyu brachte nämlich etwas für ein Buffet mit. Dadurch gab es genug für jeden. Die vielen Salate, das Obst und der Kuchen schmeckten sehr gut. Nach dieser Pause wurde wieder fleißig weitertrainiert. 16 Uhr gab es noch eine Kaffeepause. In dieser hatte auch noch mal jeder die Chance sich zu stärken. Danach ging es mit dem "Bo" weiter, also dem Langstock.
Da trainierten wir an der Kata "Shuji no kon". An diesem Abend konnte man noch mit in das Restaurant DaCapo essen gehen. Ich bin nicht mitgegangen, aber mir wurde gesagt, dass es sehr gut schmeckte und alle Spaß hatten. Am Sonntag waren wir ein paar Leute weniger. Trotzdem lernten wir noch viel dazu. Ich finde solche Seminare sehr gut, da man mehr Platz hat und innerhalb von 2 Tagen viel lernt. Auch an diesem Tag gab es noch sehr viel zu essen. Genau wie am Samstag übten wir nachmittags mit dem Langstock. An beiden Tagen hatte man immer die Chance, Fragen zu stellen, das fand ich gut, genauso wir wenn mehrere Karateka über ein Thema diskutierten. Für mich und, ich denke, auch für alle anderen war dieses Seminar mal wieder sehr lehrreich.

Martin Hauswald

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17.Furyu-Gasshuku im Schellerhauer Mayenhof vom 30.9. bis zum 3.10.2016

Im Herbst 2016 stand wieder das Trainingslager der jugendlichen/erwachsenen Karateka und Taijiquan-Übenden auf dem Plan. Dieses Jahr fand es erneut in Schellerhau, einem Ortsteil von Altenberg statt. In einer Herberge im Wald waren wir untergebracht. Nicht weit davon befand sich unsere Trainingswiese, welche wir in den vier Tagen oft besuchten, um unsere Kampfkünste zu verbessern. Doch mit leerem Magen lässt sich schlecht üben. Schon am ersten Abend, am Freitag, den 30.09.2016 bereiteten wir aus den ganzen mitgebrachten Speisen und Getränken ein leckeres Abendessen zu. Da jederetwas dazu beigetragen hatte, war für alle etwas Passendes dabei. Am darauf folgenden Samstag begann der Tag schon sieben Uhr morgens mit Qigong und anschließend Karate auf einer kleinen Wiese vor der Herberge. Nachdem alle ausgepowert waren, aßen wir erst einmal Frühstück  und kamen wieder zu Kräften. Gute eine Stunde nach dem Essen begann schon das nächste Training auf einer anderenWiese, zu der wir erst ein Stück laufen mussten. Nur eine Hand voll Häuser lag auf unserem Weg, der Rest war Wald und Feld. Also genug freie Fläche für kräftige Kiais. Auch die Leute vom Taijiquan kamen mit und übten ein Stück neben den Karatekas auf der Wiese. Wir übten die ersten Tage hauptsächlich mit den Bos, also mit den langen Stöcken. Nach dem Training wurde das Mittagessen zubereitet. Da alle kräftig trainiert hatten, war der Hunger groß. Mit vollem Magen hatten wir noch eine Stunde für uns, bis es erneut ans Training auf der großen Wiese ging. An diesem Samstag war das Wetter perfekt. Es war warm, doch Wolken hingen vor der Sonne, sodass sie nicht blendete. Erschöpft vom letzten, erfolgreichen Training dieses Tages kehrten wir in die Herberge zurück und bereiteten das Abendessen vor. Durch die Mithilfe von allen war es schnell angerichtet und jeder wurde satt. Nach dem Abräumen des Geschirrs blieben wir noch bis spät in die Nacht am Tisch, lachten und sangen viel, bis auch der Letzte zu Bett ging. So verbrachten wir jeden Abend durch lustige Spiele oder nette Gespräche Zeit miteinander. Ob viel oder wenig Schlaf - egal, am nächsten Morgen standen wir abermals sieben Uhr auf der Matte. Begonnen haben wir wieder Mit Qigong, später übten wir Katas und anschließend war freies Training für die Schwarzgurte. Am vorletzten Tag schien die Sonne,  irgendwie am späten Nachmittag begann es zu regnen. Damit war das Training für diesen Tag beendet. Auch am nächsten Tag, dem Abreisetag,  klarte sich der Himmel nicht auf. Aber dieses Wetter konnte uns nicht einschüchtern. Wir besuchten die Wiese erneut, machten Bodenübungen im nassen Gras und verbesserten unsere Kampfkünste auch unter diesen Umständen. So bewiesen wir, dass man nicht nur in einer warmen, trockenen Übungshalle trainieren muss, sondern auch im Freien bei Regen und Kälte üben kann. Als wir nun auch das letzte Training beendet und zu Mittag gegessen hatten, begann das Aufräumen der Herberge. Koffer packen, Zimmer putzen und Müll rausbringen gehört dazu. Gegen dreizehn Uhr verließen wir unsere Unterkunft und fuhren mit vielen guten, neuen Eindrücken wieder nach Hause. Dieses Trainingslager wird allen noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Marie Schwesinger

 

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Kinderprüfungen am 28.September 2016 im Fûryûkan

Es war mal wieder so weit: Kinder-Prüfungen im Fûryûkan. Wir gratulieren folgenden Karateka zum Erreichen eines neuen Grades: Carl Frederik Dannenberg, Daniel Ehedy, Zoe Große, Vanessa Gumprecht, Annalena Kappler, Lucian Nowotnick, Justin Pilz, Cevin Puhle, Dustin Richter, Malte Schnabel, Stella Schönwitz, und Marco Schubert!

 

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Nüzi-Qigong-Seminar mit Liu Yafei in Berlin , 24./25. September 2016

Im Sommer 2007 lernte ich im Sommertrainingslager mit meiner Lehrerin Gabi Fischer-Lind zum ersten Mal das Nei Yang Gong kennen. Gabi hatte seit einiger Zeit begonnen, dieses medizinische Qigongsystem bei Prof. Liu Yafei zu studieren und zu üben. Es dauerte noch weitere zwei Jahre, bis ich das erste Mal bei Gabi ein Seminar zu dieser Übungsfolge absolvierte. Seitdem übte und lernte ich mit wachsendem Interesse bei Shifu Gabi Fischer-Lind, bei verschiedenen Lehrerinnen im Nei Yang Gong Zentrum Berlin, mit und zunehmend von meiner langjährigen Kampfkunstfreundin Irina Felber. Meiner Neugier und meinem Bedürfnis, Liu Yafei einmal selbst zu erleben, folgend, meldete ich mich schnell nach Bekanntwerden für eines der zwei jährlich in Berlin stattfindenden Seminare an. Mit einem kleinen Wermutstropfen im Herzen reiste ich vergangenes Wochenende nach Berlin, denn ich hatte übersehen, dass Liu Yafei an diesem Wochenende Nüzi Qigong unterrichtete. Und ich wollte gern Bekanntes vertiefen, statt Neues zu beginnen. Meine, wenn auch sehr schwache Voreingenommenheit hätte mich fast um die einprägsamen Momente des letzten Wochenendes gebracht. Stattdessen wurde ich reichlich dafür belohnt, dass ich das sich ergebende Angebot dann doch so angenommen hatte.
Nachdem die von Liu Yafei´s Vater speziell zur Behandlung von fraulichen Beschwerden entwickelten Übungen während der Kulturrevolution verboten wurden, hat nach seiner Rehabilitierung Liu Yafei diese wieder aufgenommen und zur heutigen Nüzi Gong-Form entwickelt. Diese besteht aus 10 praktisch anwendbaren therapeutischen oder vorbeugend anzuwendenden Übungen: (Zitat) Für ein Frauenleben. Prof. Liu Yafei unterrichtete auf Chinesisch als eingespieltes Team mit Dr. Anna Mietzner, die ihre Ausführungen übersetzte. Es ergab sich dadurch praktischerweise immer ausreichend Schreibzeit für Aufzeichnungen. Als weltweit unterrichtende Lehrerin begegnete uns Liu Yafei erstaunlich unprätentiös. Ein wenig erinnerte mich ihr lächelndes Gesicht an den Dalai Lama und ihre ruhige geduldige, dennoch knappe einfache Art Fragen zu beantworten an Lehrer, denen ich bislang bei Meditationen im Vipassana-Zentrum in Triebel begegnet war.
Die Übungen des Nüzi Qigong arbeiten speziell mit den Meridianen RenMai, dem DuMai, dem DaiMai und dem ChongMai. und wir sammeln die Energie anders als sonst im Nabelgebiet. Infolgedessen legt man die Laogong (Handmittelpunkte) zum Sammeln immer über dem Nabel übereinander. Zu meinem Erstaunen kannte ich eine Vielzahl der Übungssequenzen bereits aus den Vorübungen, Selbstmassagen und Abschlussübungen des Nei Yang Gong. Das schaffte mir Raum, um die Erläuterungen wirken zu lassen, welche sich auf verschiedene Punkte und die Arbeit mit der Vorstellung im Körper bezogen. Den Kopf frei zu bekommen und alle Konzentration auf den EIGENEN Körper, hier vorwiegend die Wirbelsäule zu lenken, dies ist überhaupt das Anspruchsvolle an dieser wie anderen Qigongformen. Dieses spezielle Frauen-Qigong betont, nährt und füllt das Yin auf. Die Bewegungen sind weich geschmeidig und sanft, dann kann das Qi gut fließen. Wenn man die Bewegungen so ausführt, ergibt sich innere Schönheit. Innere Schönheit, die sich in im Außen zeigt. Eine frohe, heitere Stimmung kommt auf, wenn man die Übungen zu verinnerlichen vermag. Innere Freude und Zufriedenheit finden ihren Niederschlag in der Bewegung. Die Übende fühlt sich froh und heiter, die Betrachter nahmen es auf und fühlen sich auch heiter. Frauen-Qigong ist keine bittere Medizin. Sie bringt mir und anderen schöne Gefühle. Frauen sollen die Übungen genießen und andere genießen lassen ;). Mit diesen Worten eröffnete Liu Yafei das Seminarwochenende.
Jede Minute des Übens und Erklärens habe ich genossen. Kurzweilig habe ich vieles zu den mir bekannten Übungen erfahren, was ich schon immer mal wissen wollte. Und die neuen, auch die zwei Übungen der Oberstufe habe ich in mir aufgesogen mit dem Bedürfnis, dran zu bleiben.Warum habe ich in meiner Vorrede so weit ausgeholt? Gabi, mein Shifu Gabi Fischer-Lind war auch auf diesem Seminar; als Schülerin von Liu Yafei. Wir standen miteinander als Übende in einer Gruppe. Während ich die ersten Schritt im Nüzi Qigong machte, bekam sie an diesem Wochenende offiziell die Erlaubnis diese Form nun lehren zu dürfen. In den Übungspausen unterhielten wir uns und manchen Hinweis bekam ich gleich vor Ort von ihr. Wir verbrachten die Mittagspausen bei goldenem Herbstwetter gemeinsam im sonnigen Berlin. Und wie es bei uns „Taijis“ üblich ist, aßen wir köstlich. Es war angenehm, einmal so ganz zwanglos mit ihr zusammen zu sein. Selbstverständlich sprachen wir auch über das Üben an sich und im Besonderen.
Auf der Heimfahrt drängelte sich eine, recht lapidar im Gespräch gefallene, Aussage ihrerseits durch mein Gedanken-Wirrwarr der vielen Eindrücke des Wochenendes: „Na, das ist ganz einfach Disziplin. Wohl auch darum ist sie meine Lehrerin. Wohl auch darum ist sie nun auch Lehrerin für Nüzi Qigong. Lesen lehrend empfand ich, dass das Wort Disziplin an sich schon phonetisch ziemlich hart klingt. Und dass es „hart“ ist, diszipliniert zu bleiben, kann wohl der Leser meines Berichtes bestätigen. Der Thesaurus hat mir als Synonym zu Disziplin "Ordnung" angegeben; klingt meines Erachtens erst einmal weicher. Dazu ist mir folgendes eingefallen:

Organisieren im Tagesablauf schafft Freiräumchen zum Wiederholen

Regelmäßig die Übungsstunden einhalten

Durchhalten wenn die Übung mal unangenehm wird

Nachfühlen, Spüren und Beobachten

Unmut bewältigen

Nachfragen, um zu erörtern

Gemeinschaft hilft

Ich freue mich darauf, das Nüzi Qigong zu üben. Vielen Dank dem Nei Yang Gong Zentrum Berlin für die wohlwollende Betreuung und Organisation. Vielen Dank dem Leben, das mir als Sahnehäubchen diese Begegnung mit Shifu Gabi Lind geschenkt hat.

Ute Lachmann-Ludwig

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Nei Yang Gong-Seminar in Lychen mit Liu Yafei, 16.-20.September 2016

Nun befinde ich mich schon im zweiten Jahr meiner Qigong-Ausbildung. Gleich zu Beginn des verlängerten Wochenendes stand eine intensive Unterrichts- und Übungszeit an, die im Schlüßhof, am Großen Lychensee in Mecklenburg gelegen, stattfand. Schwerpunkt des Unterrichts lag auf der Vermittlung einer weiteren Übungsreihe des Nei Yang Gong, der 12 Übungen „Bewege das Qi und verlängere das Leben“. Diese Übungen sind weitaus komplexer als das bisher Erlernte. Im Einzelnen werden langlebige Tiere, besondere Pflanzen und Menschen, welche oft mythologisch geprägt sind, nachgeahmt. Diese Tiere, Pflanzen und Menschen sind in der Lage durch einen harmonischen Qi-Fluss ihr Leben lang und gesund zu halten. Dieses Vorbild ist die Basis des weiteren Übens. Dazu gehört ebenfalls ein hohes Niveau der Körperbeweglichkeit. Neben der Wirbelsäule werden Gleichgewicht, Koordination und die Geschmeidigkeit der Gelenke intensiv trainiert. Man spürt sofort die ausgeglichenen und in sich sehr runden Bewegungen. Die Bewegungen und der Fluss des Qi nähern sich an und verschmelzen – ein in sich stimmiges Qigong.

Liu Yafei ist eine wunderbare Lehrerin. Sie strahlt die Wirkung eines lebenspflegenden Qigong aus. Mit Freude und Gelassenheit, Begeisterung und Empathie, Konsequenz und Leichtigkeit bringt sie uns ein Stück weiter auf dem Weg des Qigong. Dafür danke ich ihr, ebenso wie ihren Schülerinnen Anna Mietzner und Elke Allinger. Gemeinsam haben sie eine qualitativ sehr anspruchsvolle Ausbildung im Qigong ins Leben gerufen. In diesem Sinne freue ich mich auf die nächsten Seminare.

Irina Felber

 

 

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Fûryû-Sommerfest im Stadtbad Königsbrück am 20.August 2016

Minusgrade. Schnee. Eis. Im Rüstzeitheim Zehren ist es dagegen schön warm, als die Übungsleiter am zweiten Wochenende des Jahres die Idee bewegten, mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Wie wäre es, ein Sommerfest für alle Fûryû-ka und die Ihren im Königsbrücker Stadtbad zu veranstalten? Beim Gedanken an einen sonnigen Sonnabend, Bade- und Spielspaß sowie Leckereien vom Grill auf dem weitläufigen Gelände des Bades wurde so manchem schon vorfristig warm ums Herz. Also: gedacht, getan! Reichlich sieben Monate später war alles von vielen so gut vorbereitet, dass auch dem Wettergott nichts anderes übrig blieb, als sich spendabel zu zeigen und noch einmal einen wunderbar-lauschigen Sommertag für die 80 Teilnehmer unseres Festes herauszurücken. Da alle mit anfassten, wenn es etwas zu tun gab, entstand nie das Gefühl für andere arbeiten zu müssen. Selten so gechillt, relaxed und entspannt! HF

 

 

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Koryû-Uchinâdi-Sommerlager am Frauensee mit Olaf Krey kyôshi 6. bis 14.August 2016

Fem fatale“ oder „åtta find ich gut“

trust I seek and I find in you
every day for us something new
open mind for a different view
and nothing else matters

James Hetfield / Metallica

Sommerlager – endlich wieder eine komplette Woche Fokus auf Kampfkunst und den Weg, den wir auf dieser Reise beschreiten: wieder ein Stück über sich selbst kennenzulernen und zu lernen. Bekannte Übungen neu betrachten, neue Formen erlernen. Das Verlassen der Komfortzone, sich der Kritik seiner Lehrer zu stellen. Was sind meine Ziele in dieser Woche? Körperliche Übung kann uns an unsere Grenzen führen und einen inneren Dialog starten – wie gehe ich damit um, wie gehen andere damit um. All diese Dinge beschäftigen mich vorher, während dieser Woche und nachher. Sich auf das Unbekannte einlassen, mit Spaß, Freude, Ernsthaftigkeit und Aufmerksamkeit üben, in einem für diese Zwecke optimalen Rahmen mit den Freunden der KU-Familie aus Deutschland und Schweden in einer herzlichen Atmosphäre – das ist und war das Sommerlager auch wieder in diesem Jahr. Vielen Dank an Olaf Krey kyôshi als unbequemen Wegbereiter und –begleiter, Jan / Tanja / dem Postdamer-Team für die Organisation – und allen die den märkischen Sand geteilt haben.

Sascha Ringel

Doitsu Koryû Uchinâdi Shochû Geiko

 „We need balls!“…

…, waren die Worte, die Olaf zu Beginn und oft auch zum Schluss seiner Trainings sagte. Doch gemeint war nicht die übertragene Übersetzung als englisches Sprichwort („Wir brauchen Eier/Mut“), sondern tatsächlich, dass wir mit Bällen „spielen“ werden. Die Regeln sind eingangs recht simpel. Alle müssen sich im Beach-Volleyballfeld bewegen. Ein Ball muss gefangen, höchstens eine Sekunde gehalten und dann weitergeworfen werden. Fällt der Ball zu Boden, dann darf die ganze Gruppe fünf Liegestützen pumpen. Nach und nach kommen immer mehr Bälle, Schuhe und Trinkflaschen ins Spiel. Klingt simpel und dennoch ruft es alle paar Sekunden „Five!“, weil es nicht klappt. Wir haben ein Problem – also welche Strategien können helfen? Olaf gibt uns kurz in Gruppen Bedenkzeit. „Wir rufen den Namen, bevor wir jemanden anspielen.“ „Wir bilden Zweier- oder Dreiergruppen.“ „Wir bewegen uns entgegengesetzt im inneren und äußeren Kreis.“ Es funktioniert kurz, doch dann kommen neue Regeln, die den Schwierigkeitsgrad erhöhen und die Strategien stören. Geht es hier nur darum, Liegestützen hübsch zu verpacken? Nein. Der Sinn des Spiels scheint tiefer zu sein; es ist für mich ein Abbild des Lebens. Wir alle stecken in einem mehr oder weniger geregelten Alltag. Wir müssen Grundbedürfnisse erfüllen, Rechnungen bezahlen, zur Schule gehen, die Lebensversorgung decken… den Ball am Rollen oder in der Luft halten. Interaktionen mit anderen Menschen ergeben sich dabei überall… wir werfen oder fangen den Ball; wir sind im Team. Damit das alles gut läuft, ist Aufmerksamkeit erforderlich, besonders dann, wenn sich etwas im Leben ändert, unbekannte oder gefährliche Situationen auftreten – die Unvorhersehbarkeiten, die das Leben mit sich bringt… dann kommt ein neuer Ball ins Spiel oder die Regeln ändern sich: eine zusätzliche finanzielle Belastung, ein Unfall, die Kündigung oder allgemein ein Fehler… der Ball fällt, der Ball wird zu lang festgehalten. Wie gehen wir mit den Konsequenzen um? Vielleicht kann eine oder einer der Gruppe, ein Mitmensch, vortreten und laut allen eine neue Strategie mitteilen, die möglichst schon eine Antwort auf die zu erwartende Anpassung der Regeln parat hält. Bleibt das Bewusstsein trotz der hohen Anzahl der Fehler und der entsprechend vielen anstrengenden Liegestützen erhalten, dass es ein Spiel ist und dass „das Leben weiter geht“? Bei manchen kochten die Emotionen, andere lachten. Im Leben kommen die meisten nicht umhin, sich gewollt und ungewollt Herausforderungen zu stellen. Diese Hindernisse auf dem Lebensweg zu überwinden, zehrt an psychischer und physischer Kraft, wobei Verzweiflung oder Scheitern nicht seltene Nebeneffekte sind… Doch wie oft ich auch die Fäuste wieder in den Sand stecken musste, um die magische „Fünf“ abzupumpen, ich nahm mir das diesjährige Motto besonders zu Herzen: „七転八起 (nana korobi ya oki – siebenmal hinfallen achtmal aufstehen), es (das Spiel) geht weiter und ich habe (wie meine Brust- und Armmuskeln) die Möglichkeit zu wachsen.

Felix Hommel

Da sitze ich nun wieder zu Hause. Der Alltag hat mich wieder. Jetzt wirkt das Trainingslager durch die zeitliche Entfernung von zwei Wochen weit weg. Fast wie ein Traum. Was habe ich dort alles gemacht? Mindestens 6 Stunden täglich trainiert. Gefühlt endlose Liegestützen. Korrekturen bis zu Abwinken. Entbehrungen eines doch relativ einfachen Lebens in einem Bungalowcamp. Essen aus der Großküche. Sehr einfache Betten. Leben aus der Reisetasche. Ich glaube, manch einer, der diese Sätze liest und nie mit dabei war, wird sich mindestens fragen, warum man seinen Jahresurlaub auf diese Weise freiwillig gestaltet. Wird sich vielleicht fragen, ob es sich gelohnt hat. Ja. Hat es. Ich habe mich selbst überwunden. Täglich. Mehr getan als ich für mich alleine tue. Und dabei ist für mich Karate-Training nur eine Metapher. Ich glaube, wenn ich meine Komfortzone verlassen kann - und sei es nur für eine Stunde täglich -, ist viel zu erreichen. In meinem Karate und auch in meinem Leben. Sicherlich nicht soviel, wie wenn ich das 6 Stunden täglich tue. Aber Urlaub ist ja auch Urlaub. Und im Privaten kann ich ja meine eigenen Ziele festlegen. Und das ist auch gut so. Vielen Dank an Olaf und alle, die mit dabei waren. Es war wieder sehr wichtig für mich, mit dabei zu sein.

Karsten Rehle

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Kinder-Sommerferien-Spezial-Training im Fûryûkan, 26.-28.Juli 2016

Diesmal lag unser Spezialtraining mitten in den Sommer-Ferien, und nicht direkt an deren Anfang oder Ende wie sonst. Also recht ungünstig für elterliche Urlaubsplanungen. Trotzdem fanden sich an jedem der drei Vormittage interessierte Kinder im Fûryûkan ein, um Karate zu üben, miteinander zu spielen und sich in der großen Pause über Ferienerlebnisse auszutauschen. Dieses Intensivtraining ermöglichte den meisten wieder einen kleinen "Sprung" nach vorn auf ihrem Weg der leeren Hand, insbesondere dann von Vorteil, wenn das Karate-Wasser vor lauter "Urlaubsstress" etwas lau geworden war. Hendrik Felber

 

 

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Nei Yang Gong-Seminar in Berlin , 17.-19.Juni 2016

Nun habe ich schon Bergfest bei meiner Qigongausbildung. Grund genug beim Seminar vom 17.-19.Juni 2016 alles gründlich zu wiederholen, zu berichtigen, zu festigen. Dank Anna Mietzner und Elke Allinger vom Nei Yang Gong Zentrum in Berlin sowie meiner Mitstreiterin Madeleine Warken-Jugl vom Kampfkunstzentrum Weil am Rhein konnten wir viele kleine Fehler ausmachen. Nun bleibt mir bis zum nächsten Workshop im September genug Zeit, um an der Verfeinerung der Übungen zu arbeiten.

Irina Felber

 

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Kinderprüfungen am 18. Juni 2016

Zur bestandenen Karate-Prüfung gratulieren wir Carl Dannenberg, Zoe Große, Vanessa Gumprecht, Johann Harzer, Annalena Kappler, Bonnie Kögler, Fabio Präkelt, Dustin Richter, Marco Schubert, Klara Schulze und Luca Stille!

 

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Kampfkunst-Vorführung am 10.Juni 2016 auf dem Königsbrücker Markt

 

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Koryû-Uchinâdi- und Yamane-ryû-Seminar mit Patrick McCarthy sensei in Haßloch, 20.-22.Mai 2016

Finde deine Leidenschaft und du kannst ein Leben lang lernen.

Patrick McCarthy sensei

Zwei Wochen nach dem europäischen Koryu-Uchinadi Gasshuku in Veldhoven (Niederlande) bot sich hier die nächste Gelegenheit, bei Patrick McCarthy sensei, dem Begründer der von uns ausgeübten Kampfkunst zu üben. Und so machte ich mich gemeinsam mit Dinah, Hendrik und Felix am frühen Freitagnachmittag auf den Weg nach Haßloch. Eigentlich hatten wir aufgrund unserer späten Startzeit das Training am Freitagabend gar nicht mit eingeplant, aber dank freier Straßen und zügiger Fahrt erreichten wir pünktlich um 19 Uhr unseren Zielort und konnten quasi direkt aus dem Auto ins Training gehen.
Wir starteten nach kurzem Einwärmen direkt mit grundlegenden Schlag-Bewegungen, erst ohne Partner – dann mit, die uns zu Uke-waza bzw. dem Quadranten-Drill führten. Hierbei gab es immer wieder hilfreiche Korrekturen und Hinweise von McCarthy sensei. Die Zeit verging schnell, nach Übergängen zum Boden wiederholten wir noch die in Veldhoven neu gelernten Kobudo-kata mit Tekko und Kama, begleitet von einem Exkurs in die Kobudo-Geschichte. Und dann waren die reichlich 2 Stunden Training schon wieder verstrichen. Der Magen machte sich inzwischen recht deutlich bemerkbar, so dass wir den Abend in kleiner Runde beim Griechen ausklingen ließen.
Am Samstagvormittag startete pünktlich 10 Uhr das eigentliche Seminar – zirka 80 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich hatten sich auf den Weg nach Haßloch gemacht und es war wie immer schön, einige Gesichter wiederzusehen, die man sonst nicht auf unseren Seminaren sieht. Das Seminar begann mit einem Einblick in die Geschichte der Kampfkünste, bevor wir anhand des Quadranten-Drills verschiedene Möglichkeiten des Umgangs mit Schlagtechniken schrittweise wiederholten bzw. neu erlernten. Der Samstag stand hierbei ganz im Zeichen der Selbstverteidigung, McCarthy sensei legte großen Wert auf die Unterscheidung zu einem quasi abgesprochenen Kampf und einer unvorbereiteten und unausweichlichen Situation, so dass entsprechende Reaktionen einfach und spontan möglich sein müssen. In wiederholenden Partnerübungen (futari-renzoku-geiko) können diese Reaktionen in einem kontinuierlichen Bewegungsfluß geübt und verinnerlicht werden, schrittweise kann die Schwierigkeit bzw. Realitätsnähe durch einen zunehmend unkooperativen und aggressiven Übungspartner gesteigert werden. Der Abend klang in gemütlicher Runde beim Essen aus, auch hier war noch Gelegenheit entstandene Fragen McCarthy sensei zu stellen.
Der Sonntag stand im Zeichen der Kata „Tsukinaka“, sehr detailliert wurde schrittweise jede einzelne Katabewegung unterrichtet und in zahllosen Wiederholungen geübt, bevor Anwendungsbeispiele zu den verschiedenen Bewegungen gezeigt und anschließend mit dem Partner wiederholt wurden. Die Zeit verging wie immer viel zu schnell, am Nachmittag wechselten Anwendungen zu Übergängen vom Stand zum Boden, bevor es dann schon wieder hieß Abschied zu nehmen und die Heimreise anzutreten. Hendrik brachte uns wie schon auf der Hinfahrt sicher und zügig zurück nach Dresden – vielen Dank dafür. Vielen Dank ebenso an PatrickMcCarthy sensei für lehrreiche Wochenende, dem Team um Bernd Otterstätter und Yvonne (noch nicht ganz Otterstätter) für die ganze Arbeit um das Seminar zu ermöglichen, sowie allen Übungspartner für die gemeinsame Zeit.

Sascha Ringel

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Trainingslager Taijiquan mit Shifu Gabi Fischer-Lind im Schwarzwald, 13.-16.Mai 2016

Achtsamkeit

Zu Hause leite ich selbst eine Gruppe Taijis. Im Trainingslager bin ich Schülerin. Zu Hause, so erscheint es mir, sind die Schüler stets und ständig nicht achtsam genug - aus meiner Sicht. Es gibt immer etwas, was man verbessern kann. Von sich selbst denkt man meist, dass man es doch besser macht als die anderen... Es war sehr eindrücklich für mich zu erfahren, wie Shifu Gabi Fischer-Lind mir und sicher auch den anderen Übungsleiterinnen verdeutlichte, dass Achtsamkeit die Grundlage und der Gewinn einer Übungsgemeinschaft sind. Was ich von meinen Schülern als achtsam "erwarte", dass muss auch ich beisteuern. Wer nur nimmt, wer nur wartet, wer nur zuhört, sich aber nicht einbringt, hilft der Gemeinschaft nicht. Doch die Gemeinschaft ist die Basis für einen "starkes" Üben. Diese Erkenntnis theoretisch zu erörtern ist das eine, sie aber tatsächlich umzusetzen, zu leben, ist Herausforderung und Anspruch zugleich. Ich freue mich sehr auf noch viel gemeinsame Übungszeit und einen regen Austausch mit Shifu Gabi Fischer-Lind und den anderen Übungsleiterinnen des BSK. Mein Dank geht an Shifu Gabi Fischer-Lind, die für die Gemeinschaft, zur rechten Zeit, die Impulse für das weitere Werden gibt.

 

Irina Felber

 

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Vorführung in Schmorkau am 8.Mai 2016

Auf Einladung einer Elterninitiative für einen Spielplatz in Schmorkau präsentierte am Muttertag eine Gruppe von Fûryû-Karateka unter Leitung von Felix Hommel Ausschnitte aus unserem Übungsprogramm. HF

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Koryû-Uchinâdi-Europa-Gasshuku mit Patrick McCarthy hanshi in Veldhoven (Niederlande), 5. bis 8.Mai 2016

Der Messerangreifer von Grafingen

H. hat Ermittlern zufolge an dem Pendlerbahnhof östlich von München einen 56-jährigen mit einem Messer tödlich verwundet und drei weitere Männer im Alter von 43, 55 und 58 Jahren verletzt. (…) Der Angreifer habe wahllos um sich gestochen, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Spiegel Online, 10.05.2016

Diese Nachricht hörte ich im Radio auf einer dienstlichen Fahrt. Zum Einen traf mich die Vorstellung stark, dass früh 5 Uhr im Pendlerverkehr so etwas in Deutschland auf einem Bahnhof passiert und ein Mensch dabei ums Leben kommt. An diesem Morgen stand ich selbst 6 Uhr am Bahnsteig. Zum Anderen erinnerte ich mich sofort an das letzte Woche stattgefundene Gasshuku mit Sensei Mc Carthy in Veldhoven (Holland) und an seine Worte: „Man kann froh sein, wenn man zunächst nur mit einem Messer bedroht wird und die Möglichkeit hat, das Portmonee verletzungsfrei zu übergeben. Manchmal stechen Verbrecher ohne irgendein Anzeichen einfach zu. Diese Dinge passieren täglich, wir bekommen es nur selten mit.“ Diese Gewalttat am Bahnhof zeigt, wie Recht er hat. Sensei Mc Carthy betonte die Wichtigkeit, Stimmungen bzw. ungewöhnliches Benehmen noch vor einer Gewalttat wahrzunehmen. Dabei komme es nicht darauf an, ängstlich oder verspannt und misstrauisch durch den Alltag zu gehen. Vielmehr ist eine grundlegende Aufmerksamkeit, mit der man Dinge wahrnimmt, beobachtet, aber nicht gespannt fokussiert, für einen Kampfkünstler ein grundlegendes Prinzip der Selbstverteidigung. Schon wirft sich die Frage auf, was hätte ich getan in Grafingen? Wäre ich einer der Fahrradfahrer, der versucht, den angegriffenen Menschen zu helfen, und dabei selbst schwer verletzt wird? In so einer Situation geht alles ganz schnell. Hilft es vielleicht, ein solches Szenario - Ich am Bahnhof mit meinem Fahrrad, was kann ich tun? Wo gibt es Hilfsmittel, die mich vor Verletzung schützen? - gedanklich durchzugehen?
In einer durch eingeladene Gäste (SCS- Stroeven Combat System) geleiteten Einheit wurden wir in die Kunst des Messerkampfes in Veldhoven eingeführt. Die ersten Worte des Lehrers waren: „ Es ist eine Illusion zu glauben, dass man bei einem Angriff mit dem Messer nicht verletzt wird. Ziel bei einer solchen Situation, in der man nicht fliehen kann, ist, nicht lebensbedrohlich verletzt zu werden. Ein Stich in den Körper, in Herz oder Organe, bzw. ein Schnitt durch den Hals oder durch die Hauptschlagader ist tödlich. Einen Schnitt am Oberarm oder an den Rippen kann man noch überleben.“ In dieser Einheit lernten wir, wie locker man miteinander Messer- Flowdrills üben kann/muss und wie gefährlich und ernst zu nehmen diese Waffe ist.
Den Umgang mit scharfen, spitzen Waffen, allerdings traditioneller japanischer Herkunft, lernten wir in mehreren Trainingseinheiten von Sensei Mc Carthy. So erarbeiteten wir eine Kata mit zwei Sicheln (jap. Kama) und eine mit Tekko (eine Art Schlagringe, bzw. Hufeisen). Diese Kobudô- Waffen nutzten die Okinawaner in der Vergangenheit, als das Tragen von metallenen Waffen verboten war. Auch wenn der Umgang mit diesen Waffen heute keine Relevanz für die Selbstverteidigung hat, schulen die Bewegungen und die Handhabung alle anderen Aspekte der Kampfkunst neben der SV. Mir persönlich bereitet diese Vielfalt in der Kampfkunst eine große Freude und ich lerne zunehmend mehr zu schätzen, dass Selbstverteidigung ein Teil der Kampfkunst ist und nicht DIE Kampfkunst. Als wir dann noch täglich jeweils eine Bodeneinheit bei Sensei Olaf Krey (6. Dan KU) und eine Wurf- und Hebeleinheit bei Sensei Huub Meier übten, kannte die Vielfalt keine Grenzen. Getreu dem Motto "Das Leben ist zu kurz, um nicht auf der Matte zu stehen/liegen" - hatten wir eine intensive, lehrreiche und schöne Zeit zusammen. Vielen Dank an die Ausrichter des Gasshuku und an alle Helfer, an Sensei Mc Carthy und an alle Lehrenden und Lernenden für die intensive Zeit. Einen großen Dank auch an Olaf Krey und Hendrik Felber, die hier in Deutschland in der Kampfkunst (KU) vorangehen und mein eigenes Fortschreiten begleiten.

Angela Mögel

Anmerkung: Herzlichen Fûryû-Glückwunsch an die Autorin der vorstehenden Betrachtung sowie an Christopher Joffe zur erfolgreich bestandenen Shodan-Prüfung! HF

Betrachtung II

Für mich ist der lange Anreisewege zu den alljährlich stattfindenden europäischen Gasshukus im Allgemeinen ganz schön ätzend. Selbst wenn der Verkehr staufrei rollt, sind es rund sieben Stunden angeschnalltes Rumsitzen. Und ich war noch nicht einmal der Fahrer. Dieser lädt zusätzlich noch den Verkehrsstress und die große Verantwortung für all die Insassen auf sich. Ich hatte vielmehr den Luxus, mich aus dem Fenster schauend an das Ziel im niederländischen Veldhoven bringen zu lassen. Dieses Mal, am 5. Mai 2016, richteten sich erst kurz nach dem Einsteigen ins Auto meine Gedanken endlich auf das Gasshuku. Vorher standen andere Dinge im Mittelpunkt meines Denkens und ich nahm mir nur wenige Momente, um mir über die Fahrt, die Trainings, die Leute, die Übernachtungen usw. einen Kopf zu machen. Als die Fahrt dann schließlich begann, knallte gleichzeitig auch der Startschuss für mein viertes Gasshuku.
Nach sehr guter Arbeit der Fahrer schließlich am Dojo angelangt, warteten da schon bekannte und bis dato unbekannte Trainingslagerteilnehmer. Und natürlich auch Patrick McCarthy sensei. All denjenigen, die mit diesem Namen wenig anfangen können, sei kurz erinnert, dass er der Begründer des von uns geübten Kampfkunststils und zeitgleich einer der einflussreichsten Karatelehrer der Welt ist. Er leitete das Gasshuku und eröffnete mit der Präsentation eines sehr dichtgepackten Ablaufplans. Dass nicht alle Punkte „abgearbeitet“ werden konnten, war schon vorauszuahnen. Aber mich persönlich animierte das, mir über den Sinn und Unsinn von Plänen Gedanken zu machen. Diese Gasshuku-Betrachtung soll das nicht zum Hauptthema haben, nur so viel: Durchdachte Pläne geben ein Gefühl der Sicherheit. Nicht funktionierende Pläne bewirken meist das Gegenteil. Aber das muss nicht zwingend so sein. Es kommt darauf an, dass man sich von gescheiterten Plänen nicht nach unten ziehen lässt, sondern nach ehrlichen Analysen schlechte Pläne über Bord wirft und durch neue angepasste ersetzt. Dann ist die Sicherheit wieder hergestellt. Und das betrifft sowohl das Kleine, wie eine einzelne Trainingseinheit, als auch das Große. 
Wie auch immer, das Gasshuku war vollgepackt mit dem Unterricht von zwei Waffenkatas, Handhabungsübungen mit Messer bzw. kleinem Stock, Wurf-, Fall- und Bodentechniken sowie zahlreichen Zwei-Personen-Drills. Zusätzlich fand McCarthy sensei die Zeit, Graduierungsprüfungen abzunehmen. Ein herzlicher Glückwunsch an alle erfolgreichen Prüflinge. 
Das Gasshuku endete ebenso, wie es begann. Mit einer langen Autofahrt zurück nach Hause, zurück in den Alltag. Das verlängerte Wochenende mit intensiver Auseinandersetzung mit meiner Kampfkunst fühlte sich sehr gut an. Dafür hat sich das Investment von Mühe und Zeit gelohnt. Abschließend möchte ich kurz mein Dank an alle Verantwortlichen, insbesondere McCarthy sensei, aussprechen. Vielen Dank! Thanks a lot! Dank u wel!

Thomas Gruner

 

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Kinder-Trainingslager vom 29.April bis zum 1.Mai in Schellerhau

Dieses Jahr war das Kinderkaratetrainingslager sehr schön, da ich viel lernen konnte und meine Technik verbessern konnte. Es war toll, draußen zu trainieren, da es mal etwas anderes als das normale Dojo war. Da das Training abwechslungsreich war (Spiele, Kata oder Stocktraining), war für jeden etwas dabei und jeder wurde damit gefordert. Insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht. Justin - Mir hat das Trainingslager sehr gefallen. Vor allem, dass wir draußen trainiert haben. Es war sehr lustig als wir mit Felix Hommel für die Vorführung geübt haben. Auch toll fand ich den Singe-Abend. Daniel - Ich fand es sehr schön, dass wir draußen trainiert haben und dass es draußen so warm war. Ich fand es nicht so gut, dass wir vor dem Frühstück trainieren mussten. Cindy

Im Trainingslager war die Gegend, wo wir alle trainierten, sehr schön. Man konnte die Berge in diesen Augenblicken sehr gut als das Dojo sehen und fühlen. Das gemeinsame Singen, Essen und Spielen hat mir auch sehr gut gefallen. Ich freue mich aufs nächste Mal. Fabian - Mir hat alles sehr gut gefallen: Wir haben Karate gemacht, Spiele gespielt, geschlafen, gegessen, gesungen und für die Vorführung geübt und Karateschule gemacht. Lucas - Ich fand gut, dass man immer beschäftigt war und dass ich hier sehr, sehr viel gelernt habe. Und eigentlich fand ich alles sehr, sehr gut. Ich fand auch die Vorstellung sehr, sehr gut und für mein erstes Trainingslager fand ich es sehr, sehr gut und ich hatte auch sehr viel Spaß. Vanessa

Minus: - kein Lagerfeuer, - kein Fußball. Plus: + draußen trainieren, + man konnte gut schlafen, + nicht nur Karate, auch Spiele gemeinsam, + Lieder singen, - schöne, abwechselungsreiche Trainings. Friedrich - Ich fand dieses Jahr das Kindertrainingslager cool. Schön fand ich auch, dass wir alle zusammen gesungen haben. Wir haben auch schönes Wetter gehabt, bis auf dass es teilweise kalt war. Wir hatten sehr viel Spaß. Zwischen anstrengenden Trainings gab es aber auch Pausen. War total cool. Arthur - Ich fand das draußen auf der Wiese Trainieren schön. Das Essen hat auch gut geschmeckt. Es war schön. Johann

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Nei Yang Gong-Ausbildung mit Liu Ya Fei in Berlin 22.-24.April 2016

Bereits zum vierten Mal machte ich mich nun auf den Weg zur Ausbildung nach Berlin. An diesem Wochenende unterrichtete Liu YaFei die Selbstmassagen. Es ist ein sehr umfassendes Spektrum an Übungen von Kopf bis Fuß und manch Außenstehender mag sich fragen, ob das auch wirklich hilft. Ich kann da nur antworten: Selbsthilfe am eigenen Körper ist die beste Hilfe, gepaart mit der richtigen Technik, kann man so manches Zipperlein in EIGENLEISTUNG beheben. Man muss es einfach nur tun. Die Massagen werden wir nach und nach in unserer Qigongstunde zeigen und zum Teil auch in die vor- und nachbereitenden Übungen zum Training einsetzen.

 

Irina Felber

 

Zum nebenstehenden Bild: Den Übungsraum schmückt stets ein schöner Blumestrauß. Das Sitzkissen mit dem Taijizeichen ist ein liebes Geschenk von Madeleine Warken-Jugl, die wie ich an der Nei Yang Gong-Ausbildung teilnimmt.

 

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Koryû Uchinâdi-Seminar mit Olaf Krey renshi am 16./17.April im Otomo-Dojo Zittau

Zum zweiten Mal trafen sich zahlreiche Koryu-Uchinadi-Übende im Frühjahr in Zittau. Rückblickend war es ein sehr vielseitiges und dadurch etwas anders als gewohntes Seminar. Schon die Ausschreibung las sich spannend: Tig’wa (Schlagtechniken), Torite (Kontrolltechniken), Tegumi (Ringen), Kata (festgelegte Formen) und Buki’gwa (Waffen) bildeten das geplante Programm, welches in 2-stündigen Blöcken behandelt wurde. An sich sind diese Themen nicht unbekannt, jedoch eher ungewöhnlich in dieser Dichte als Seminarthemen an einem Wochenende, welches diese Mal nicht in der Sporthalle sondern im Zittauer Dojo stattfand. Und so war es interessant mitzuerleben, wie eher „ausgetretene“ Pfade getreu dem KU-Motto „Thinking outside the box“ verlassen wurden, zum Beispiel in einer Kung-Fu-artigen / akrobatischen Erwärmung am Freitag-Abend, von Ante inspirierten Schlag-Kombinationen oder ringerischen Interpretationen von Tegumi.
Den stärksten Eindruck hat auf mich jedoch der Kata-Block am Sonntag hinterlassen: Thema war die Kata Tsuki-naka, eine auf dem „Weißen Kranich“-Stil beruhende Kata in welcher die chinesischen Einflüsse noch sehr gut sichtbar sind. Nach einem ersten Teil des Erlernens bzw. Wiederholens des Kata-Ablaufs war das anschließende Ziel die Wiederholung von 25 Kata-Abläufen und die Beobachtung des eigenen Empfindens während dieser Übung. Wir begannen die Kata gemeinsam, doch sehr schnell wurde jedem klar, dass eine synchrone Ausführung der Form hier nicht zum Ziel führen wird. Und so hat sich jeder selbst auf den Weg gemacht. Diese Übung erscheint mir rückblickend als ein schönes Sinnbild unserer Kampfkunst-Übung: es gibt einen gemeinsamen Rahmen, die Wege sind unterschiedlich, sie kreuzen sich manchmal, man geht mal ein Stück gemeinsam. Jeder muss sich selbst auf den Weg machen, es gibt Freunde die vor einem sind, andere sind neben einem oder dahinter. Jeder macht seinen Fortschritt individuell, die Gruppe hilft jedoch dabei. Entspannt finde ich manchmal den Fluss der Bewegung, die Atmung hilft einen Rhythmus der Techniken zu finden und Stellen, an denen ich stärkere Techniken ausführe. Während die Individualität der Gruppe am Anfang massiv stört, nehme ich am Ende die anderen Übenden zwar noch wahr, es lenkt aber nicht mehr ab, während ich „meine“ Kata laufe.
Vielen Dank an Olaf sensei für dieses interessante Wochenende, Dinah als Inspiratorin, dem Zittauer Team fürs Organisieren und allen Freunden, die die Matte teilen!

Sascha Ringel

 

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Kinder-Prüfungen am 23.März 2016 im Fûryûkan

Es war mal wieder so weit: Kinder-Karate-Prüfungen im Fûryûkan. Die Übungsleiter gratulieren Daniel Ehedy, Johann Harzer, Benjamin Mai, Franz Klimpel, Bonnie Kögler, Lucas Pilz, Cevin Puhle, Marco Schubert, Klara Schulze und Cindy Vetter zum neuen Grad! HF

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Buddhismus-Vortrag am 21.März 2016 im Fûryûkan

Ein Lebensweg in Balance zwischen Askese und Hedonismus…

Die Ausgangsfrage des Vortrages von Marco Hummel, "Buddhismus - Was ist das?", ist wahrscheinlich weder mit einem Satz noch mit einer Vortragsreihe zufriedenstellend zu beantworten. Die Abendveranstaltung im Fûryûkan gelang dem Studenten der Indologie durch die gewählte Vortragsweise: einem Maler gleich erzeugt er Pinselstrich für Pinselstrich ein klarer und umfangreicher werdendes Bild. Als Erzähler bringt er statt sperriger Definitionen zauberhafte Geschichten zu Gehör. GIER, HASS und VERBLENDUNG zu beseitigen, der Menschen Geist zu reinigen und zu läutern, darin gründet die Botschaft des Buddha. Sie hat heute viele Millionen Anhänger auf der Welt. Durch einen Besuch des Patriarchen Boddhidarma in China ist der Buddhismus mit den Ursprüngen der Kampfkunst verbunden. „Alle Dinge der Welt sind vergänglich, strebt danach, dies zu verstehen.“ Dies sind die letzten überlieferten Worte des Buddha. Die Erkenntnis der Vergänglichkeit führt zur Achtung des Gegenwärtigen, des Augenblicks… Danke an Marco für den erkenntnisreichen Abend.

Ingolf Rusch

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Koryû Uchinâdi-Seminar mit Olaf Krey renshi am 19./20.März 2016 in Potsdam

„Shiatsu(jap. 指圧 , dt. „Fingerdruck“) ist eine in Japan entwickelte Form der Körpertherapie, die aus der traditionellen chinesischen Massage Tuina hervorgegangen ist. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in Japan verschiedene Formen der energetischen Körperarbeit und manuellen Behandlungsmethoden kombiniert und unter dem Namen Shiatsu vereint, um sich von den reinen Entspannungsmassagen abzugrenzen. Wörtlich übersetzt bedeutet Shiatsu „Fingerdruck“, die Behandlung umfasst jedoch weit mehr: Zur Berührung wird der ganze Körper eingesetzt. Dabei arbeitet der Therapeut weniger mit Muskelkraft als mit seinem Körpergewicht und versucht, während der Behandlung eine „energetische Beziehung“ zum Patienten herzustellen (Energie hier im Sinne von Qi). Vom Behandelnden ist Achtsamkeit, Sensibilität und Offenheit gefragt.“ Quelle: Wikipedia

Wer sich jetzt fragt, was diese Massage- und Behandlungsmethode bei einem Karateseminar zu suchen hat, sollte sich die nächsten Potsdam-Seminare fett in den Terminkalender eintragen. KU-Seminare bergen immer wieder Überraschungen. So auch an diesem schönen und lehrreichen Wochenende in der Hauptstadt Brandenburgs. Die letzte halbe (Über-) Stunde führte uns Tanja in die Methode des Shiatsu ein. Berücksichtigt wurden dabei Beine, Arme, Kopf, Nacken und der Rücken. Verspannungen konnten mit dieser Methode den Körper verlassen. Das rechte Verhältnis zwischen Spannung und Entspannung versuchten die Teilnehmer auch schon die vorhergehenden und folgenden Seminarstunden zu finden und zu üben. Aus dem nyûmon- Komplex des Koryû-Uchinâdi übten wir heishu-waza, keri- waza, ukemi-waza und ne-keri-waza. Es gab Gelegenheit zu testen, ob die gespürte Lockerheit der Formen ohne Partner übertragbar in die Partnerübungen war. Wieder einmal wurde mir bewusst, wie wertvoll es ist, mit verschiedenen Menschen unterschiedlicher Körpergröße, - masse und Fortschrittsgrad zu üben. Es galt die Prinzipien der Bewegungen aus der Soloform in die Partnerübung zu übertragen. Zunächst kann das mit geringer Intensität locker und spielerisch erfolgen. Es ist möglich die Intensität zu steigern ohne dabei zu verspannen. Dabei hilft die freundliche und offene Übungsatmosphäre keine verkrampfte Haltung einzunehmen. Den großen Übungskomplex tegumi behandelte Sensei Olaf wieder auf eine spannende Art und Weise neu. Aus dieser Art des Unterrichtes grundlegender Techniken leite ich für mich ab, mich den Techniken ebenfalls auf verschiedenen Wegen zu nähern und zu üben. Damit bleibt das Thema spannend und der Körper lernt nicht nur die Form, sondern auch das Prinzip welches hinter den verschiedenen Techniken steht. Und auch hier gilt: „Vom Übenden ist Achtsamkeit, Sensibilität und Offenheit gefragt.“ (Siehe Oben).

Einen großen Dank an Tanja, Jan und Andreas für die Ausrichtung des Seminars, das gute Essen, die Übernachtungsmöglichkeit und Shiatsu. Danke an Olaf für die immer überraschenden Aufwärmungsübungen und technischen Übungen.

Angela Mögel

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Nei Yang Seminar mit Liu Ya Fei am 19./20.März 2016 in Berlin

 

Irina Felber

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Susu harai am 12.März 2016

Susu harai oder: Furyuka versus Schmutz

Die Bezeichnungen für das, was wir am vergangenen Samstag, den 12. März 2016, aus unserem Furyu-Dojo entfernt haben, sind allein im Deutschen sehr zahlreich. Die Bandbreite reicht von Begriffen, deren Bedeutung nur Eingeweihten verständlich ist, wie Mullen, MoggelnMutzeln, Wauggel oder auch Lurch, und geht weiter zu Bezeichnungen, die bildlicher und dadurch besser verständlich sind: Staubgewölle, Staubflusen oder Staubflocken sowie Staubmaus und Wollmaus. In anderen Sprachen lassen sich neben unseren deutschen "Mäusen" noch andere Tierchen finden, so zum Beispiel hybelkanin (norwegisch für Wohnungskaninchen), villakoira (finnisch für Wollhund) oder dust bunny (englisch für Staubhäschen). Wie auch immer man diese aggregierten, partikel- und faserförmigen Immissionen auch bezeichnen mag, von Zeit zu Zeit müssen diese aus geschlossenen Räumen beseitigt werden. Und eben dieser Aufgabe (aber auch einer ganzen Reihe von anderen Reinigungs- und Pflegearbeiten) haben sich am letzten Wochenende zahlreiche Furyuka verschrieben. Jetzt erstrahlt das Dojo wieder in altem und neuem Glanz. Mit Gewissheit kann man leider sagen, dass dies nicht bis zum nächsten Frühjahrsputz im Jahr 2017 Bestand haben wird. Denn wie besagt schon eine von Funakoshi Gichins zwanzig Regeln frei interpretiert? „Ein Raum ist wie klares Wasser, das verschmutzt, wenn du es nicht ständig reinigst."Im diesem Sinne danke ich allen Helfern und hoffe auch im Alltag auf offene Augen und tüchtige Hände, damit unser Dojo so schön bleibt wie es ist. .

Thomas Gruner

 

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Taijiquan-Sonnabend am 5.März 2016 im Fûryûkan

Im Frühlingsmonat März steigt das Yang. Das Jahr ist hell, klar, jung, frisch und alles beginnt von neuem. Man hat Kraft und Elan die Dinge anzupacken. … in diesem Sinne nutzten wir den Tag, um voll Tatendrang Übungen und Grundlagen des Taijiquan zu wiederholen sowie Neues auszuprobieren. Ein kurzer Exkurs in die chinesische Philosophie des Taiji oder auch des ewigen Wandels von Yin und Yang, gab erste Einblicke in die Komplexität der Beschäftigung mit der Kampfkunst. Unsere gemeinsame Runde stärkte jeden Einzelnen von uns in der Mitte seiner selbst, sodass auch alle den Heimweg mit einem Lächeln auf den Lippen antraten.

Irina Felber

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Koryû Uchinâdi Yûdanshakai mit Olaf Krey sensei in Neureichenau 4.-6.März 2016

Doitsu Koryû Uchinâdi Yûdanshakai - Ausflug in die Vergangenheit: herzlich-schmerzlich...

Zur Begrüßung gab's vorm Training noch einen Schnaps. So beginnt der „Karateurlaub“ bei Werner und Elisabeth Beck, wo sich Bayrischer und Böhmischer Wald im Dreiländereck D-A-CZ verzahnen. Der Empfang, die Unterkunft, die Verköstigung, die Stimmung – herzlich, bequem, lecker, gemütlich und alles „hausgemacht“ durch das ältere Karatepaar. Alles ist urig und langsam, wie ich mir die Zeit vor meiner Zeit zu einer gewissen Zeit vorstellte. Ein Resultat der fast 80 Jahre Lebens- und fast 60 Jahre Kampfkunsterfahrung Werners? Ich denke: ja!
Je eine Stunde kennenlernen, was des anderen Kampfkunst ist... Beide wenden, wie für Karate typisch, Kata als zentrales Mittel an. Diese überlieferten, festgelegten Bewegungsformen sind der Ausgangspunkt zum Ableiten oder Aufleiten (je nachdem, wovon man überzeugt sei, was zuerst da war) von kämpferischen Situationen. Trotzdem ist die erste Stunde für mich schmerzlich, denn ich war von den Beispielen und Ableitungsregeln nicht überzeugt. Zähne zusammenbeißen und weiter. Ich wurde zurückversetzt in eine Zeit zu meiner Zeit vor der Zeit des Studiums des Koryû Uchinâdi Kenpô Jutsu, in der ein Gedan barai oft als eine Anwendung gegen einen geraden Tritt definiert war und Funktionalität eines ôyô nicht unbedingt eine Maxime war. Allemal war es eine lehrreiche Einheit, an der das Interessanteste die Beobachtung meines Denkens und Fühlens als auch des Verhaltens der anderen war.
Die zweite Stunde – wieder KU, mehr Körpereinsatz, mehr Bezug zur Funktionalität – ein Gefühl wie nach einer Reise wieder die Heimat, die eigene Türschwelle und das eigene Bett zu betreten. Seltsam – bin ich einem Dogma verfallen? „My art is better than your art!“, ist ein Satz den Patrick McCarthy hanshi öfters ironisch während seiner Seminare verwendet. Gemeint ist dabei aber, dass alle Kampfkünste auf gleichen physiologischen und physikalischen Prinzipien bauen. Also gibt es kein besser, schon gar nicht, wenn Künste betrachtet werden. Die Essenz ist also klar: Nein, kein Dogma. Kampfkünste werden, genauer Karate wird durch Gemeinsamkeiten geprägt, aber es gibt weite Spielräume für Interpretationen. Es gibt nicht richtig und falsch, nur individuell überzeugende oder zusagende Interpretationen.
Sollte ein „Karateurlaub“ körperlich und geistig fordernde Trainings, Kritik und Korrekturen, die Freunde zu treffen, gemütliche Abende, Rummikup und Spaziergänge beinhalten, so hatten wir einen. Doch ein Urlaub hat es an sich, dass er zu schnell vergeht, was nicht heißt, dass ich mich nicht auf mein heimisches Bett freute. Vielen Dank an die Gastgeber Elisabeth und Werner, an Dinah, Hendrik, Bernd, Andrea, Sabrina, Steve und besonders Olaf, der „die alte Schule Okinawas“ in Deutschland als verbindendes Element zum Honbu in Australien leitet, voranführt und vor allem durch seine eigenen Ideen und Impulse inspiriert.

Felix Hommel

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Seminar zu chinesischenTheorien energetischer Prozesse mit Shifu Gabi Fischer-Lind in Bensheim am 20./21. Februar 2016

Wer bist du? Warum bist du? – Mitte des Lebens – Welchen Weg gehst du?

Mit meinen 42 Jahren sollte ich mich rein biologisch langsam auf die Mitte des Lebens zubewegen und mir diese Fragen stellen. Doch ich spüre deutlich, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist. Da ist die Form, die zu lernen und zu schleifen ist. Da wohnt der innere Schweinehund in mir, der sich allzu gern meldet, mal knurrt, mal bellt. Ihn zu überwinden, immer auf Neue, um mit Elan und Esprit an die Arbeit, die Übung zu gehen, um zu schaffen, um zu wirken, um zu werden… und dann? Hälfte des Lebens?...und dann kommen die Fragen? Beantworte ich mir die Fragen: Wer bist du? Warum bist du? Welchen Weg gehst du? – Zur einen Hälfte gehört bekanntlich die zweite Hälfte. Auch diese wird kommen. Aber welchen Weg ich genommen habe, dass weiß ich erst dann…

Einen herzlichen Dank an Shifu Gabi Fischer-Lind für die engagierte und verständliche Einführung in die theoretischen Aspekte der chinesischen Medizin, insbesondere der so genannten „Organ-Uhr“.

Irina Felber

 

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Koryû-Uchinâdi-Seminar mit Ante Brännbacka kyôshi in Halle/Saale am 20./21. Februar 2016

"Dass ich die Teilnahme an diesem Seminar dringend empfehle, ja es für eines der besten (KU) Seminarangebote in diesem Jahr halte, muss ich wohl nicht extra betonen." Diejenigen, die schon zuvor eine der in außerhalb Finnlands raren Gelegenheiten nutzen konnten, bei Ante Brännbacka kyôshi (6.Dan Koryû Uchinâdi Kenpô jutsu) zu lernen, bedurften sicher nicht dieser dringenden Empfehlung Olaf Krey renshis, um sich für eine Teilnahme an diesem Seminar zu entscheiden. So reisten auch vier Fûryûka nach Halle an die Saale, um sich ein Wochenende lang unter Leitung des höchstgraduierten Koryû-Uchinâdi-Lehrers in Europa theoretisch wie praktisch mit dem Thema des kämpferischen Sich-Positionierens zu beschäftigen, das Ante seit Jahren intensiv studiert und inzwischen in eine eigenes System sinnfälliger Übungsfolgen gekleidet hat. Wer sich von diesen einen Eindruck verschaffen will, mag nach seinem Namen und dem Stichwort "Project 16" recherchieren. Die Seminar-Teilnehmer hatten den Komfort, auf diese Recherche verzichten zu können, da ihnen Ante Brännbacka sensei innerhalb von zwei Tagen vier dieser Übungen auf direktem Wege, überaus kompetent und zudem gewitzt vermittelte. Dabei war es ihm ein Anliegen vermeintliche Grenzen (etwa die zwischen "Sport" und "Selbstverteidigung"30.12.18st und dem Effizienzgebot praktischer Erfordernisse oder auch die zwischen technischen Systemen wie "Jûdô", "BJJ", "Karate", "Aikidô" und "Boxen") zu überschreiten, also ganz in McCarthy senseis Sinne "out of the box" zu denken und zu handeln sowie eher das Gemeinsame als das Trennende derjenigen zu betonen, die sich praktisch und/oder theoretisch mit dem Kämpfen beschäftigen. Vielen Dank an Ante für die instruktiven Übungsstunden, an Olaf für Antes Einladung und die Organisation dieser Lerngelegenheit sowie an das Shoreidô-Kenpô-Dôjô in Halle, in dem wir dankenswerter Weise übernachten durften.

Hendrik Felber

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Kinder-Winterferien-Spezial-Training im Fûryûkan vom 15. bis zum 17.Februar 2016

Drei Vormittage im Februar: mal nicht ausschlafen, sondern Karate üben, viele Spiele spielen, in der Pause miteinander Spaß haben. Durch die Intensität von 6 aufeinander folgenden Trainings konnte so manche(-r) einen "Sprung" nach vor machen, d.h. mit etwas neu Gelernten / Gefestigten in die Trainings nach den Ferien bzw. vor den nächsten Prüfungen gehen. Ganbatte! HF

 

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Seminar KU-Nyûmon, Aragaki Seisan ôyô und Koryû no kon mit Olaf Krey in Laußnitz, 29.-31.2016

Schwarz-Weiß-Denken oder mangelnde Differenzierungsfähigkeit ist ein aktuell häufig zu beobachtendes Phänomen: wer nicht für uns ist – ist gegen uns, die sich daraus ergebende Radikalisierung nicht ein Phänomen, sondern unmittelbare Konsequenz. Im Gegensatz dazu steht die von Patrick McCarthy hanshi häufig erwähnte Maxime „Wichtig ist nicht, was uns unterscheidet, sondern was uns verbindet“. Von außen betrachtet ist Koryû-Uchinâdi ebenfalls schwarz-weiß strukturiert, hier enden jedoch für mich die Gemeinsamkeiten zur oben beschriebenen Beobachtung - kritisches Denken und Hinterfragen gegebener Fakten wird nicht nur geduldet, sondern ausdrücklich gewünscht.
Dies jedoch nicht nur nach außen, sondern auf sich selbst anzuwenden erfordert Mut. Fehler zu erkennen und einzugestehen ist unangenehm, jedoch Bedingung, um vielleicht wieder einen Schritt nach vorn zu tun. Hilfreich auf diesem Weg ist natürlich die kritische Betrachtung der eigenen Übung durch Erfahrenere mit entsprechender Korrektur und Rückmeldung.
Eine solche Gelegenheit war mal wieder in intensiver Form das Seminar Koryū Uchinādi Kenpōjutsu & Yamane Ryū Kobujutsu mit Sensei Olaf Krey am 30./31. Januar 2016 in Laußnitz bei Königsbrück, welche intensiv durch zahlreiche Seminarteilnehmer aus Deutschland, Tschechien und Polen genutzt wurde. Von Freitagabend bis zum späten Sonntagnachmittag gab es in vielen Übungseinheiten die Möglichkeit, technische Detail- und Verständnisfragen zu klären, Feinheiten oder Prinzipien zu verbessern und zu üben, zu schwitzen, zu lachen, blaue Flecken zu kühlen, zu essen, zu trinken, das Gespräch zu suchen, sich selbst zu überprüfen und/oder überprüft zu werden. Potentiale und Verbesserungsmöglichkeiten wurden gezeigt, die es nun zu nutzen gilt. Vielen Dank an Olaf Krey für diese weitere Lernmöglichkeit, die zahlreichen Kritiken der Sempai und der vielen unterschiedlichen Übungspartner!

Sascha Ringel

Do it yourself

Nicht auch noch am Feierabend anstrengen…Wer so denkt, verpasst das Beste. Gerade wenn man viel arbeitet, hilft eine Tätigkeit, die einfach Spaß macht. Von Jakob Schrenk

So lautete der Titel eines ZEIT- Artikels der letzten Woche. Der Journalist beschreibt darin, dass jeden Abend sieben Uhr sein Urlaub beginnt. Sobald er die Küchentür öffnet und mit Kochen beginnt, tritt er in eine Gegenwelt ein. Es verschwinden alle Gedanken, Sorgen und der Schwermut des Alltags. Er hat in dem Kochen ein erfüllendes Hobby gefunden. Es soll sogar wissenschaftliche Belege geben, dass Menschen, die sich abends oder am Wochenende intensiv mit etwas Eigenem beschäftigen, am nächsten Tag besser erholt sind, als jemand, der nur Fernsehen schaut.
Diesen Artikel las ich auf der fünfstündigen Zugfahrt im Anschluss an das Laußnitz-KU-Seminar und zog sofort den Rückschluss auf das eigene Hobby- die Kampfkunst. Und tatsächlich sind die Wochenendseminare bei Olaf-Sensei nicht eben bequem und eine Ruhe für den Körper. Dennoch gibt es so einen Schwung und Ansporn für die kommenden Wochen. Es ist absolut verwunderlich, auf jedem Seminar wieder einen (technischen) Detailpunkt mehr zu begreifen. Interessanterweise ist das so eindrücklich, dass dieser Eindruck nicht mehr vergessen wird und die Übung stets begleitet. Es macht einfach Spaß immer wieder kleine Puzzleteile im Nyûmon an die richtige Stelle zu setzen (bzw. gesetzt zu bekommen).
Das Training begann bereits am Freitag im Königsbrücker Dojo. Wir übten das Taisabaki-Ôyô. Leider war meine letzte Berührung mit dieser Übung schon wieder mehrere Monate her. Umso mehr erstaunte mich das körperliche Gedächtnis, mit dessen Hilfe ich relativ schnell die Abfolge umsetzen konnte. Sensei Olaf betonte, dass diese Übungen nichts mit einer Selbstverteidigungssituation gemein haben. Man übt sich darin, wie etwas am menschlichen Körper funktioniert. Diese Prinzipien ermöglichen dann die für die Selbstverteidigung einfachen Techniken präzise anzubringen. Im Anschluss wurde die Übungsabfolge gelockert und in hoher Geschwindigkeit mit mehreren Partnern durchgeführt. Dieser „Stressfaktor" zeigt, ob man die Prinzipien, etwa von bestimmten Takedowns, verstanden hat.
Das Wochenende bestand aus dem KU-Nyûmon, d.h. überwiegend den Zwei-Personen-Übungen. Didaktisch klug (Danke Sensei ;-)) mischte Olaf die Gruppen nach Wissenstand der Techniken in drei Gruppen, die wiederum im Wechsel untereinander standen. So wurde es nie langweilig (das kommt zum Glück auch selten bei Olafs Seminaren vor - man weiß nie, was einen erwartet). Man konnte z.B. die Übung neu lernen, die Übung „einschleifen“ oder diese mit einem Fortgeschritteneren „unter Beweis stellen“. Am Abend ging mir ein Gedanke durch den Kopf: zum Einen ist es schwierig, die Übungen zu erlernen, zu üben und sich darin zu verbessern. Zum Anderen ist es eine riesige Herausforderung, ein Seminar zu führen mit drei verschiedenen Nationalitäten und Sprachen. Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 10 und 50 Jahren, sie waren Frauen und Männer, Mädchen und Jungen. Jeder hat einen bestimmten Anspruch an die Kampfkunst und unterschiedliche Beweggründe, dieses Seminar zu besuchen. Dennoch trainiert man die Gruppe als Ganzes. Eine große menschliche Herausforderung. Als ich kurz eine Teil-Gruppe in der Übungsanleitung übernehmen sollte, wurde mir diese Leistung mal wieder richtig bewusst. Es gilt zu fordern - nicht zu überfordern, locker zu bleiben, aber nicht lasch. Alle Achtung vor der Seminarleitung. Einen großen Dank an Olaf Sensei (Seminarleiter), Hendrik (Dojoleiter Königsbrück), Daniel (der Halle und Essen organisierte), Lutz (Anmeldung und Finanzen) und Felix (der Aufmerksame und die helfende Hand an jeder Ecke) sowie die Königsbrücker Übenden für das „Okey, I do it“.

Angela Mögel, Wiesbaden

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Nei Yang Gong-Seminar mit Liu Ya Fei in Berlin, 15.-17.Januar 2016

Am 15. Januar machte ich mich wieder auf die Reise zur Nei Yang Gong-Ausbildung. Diesmal fand das Seminar in Berlin statt. Es gab ein sehr intensives Studium der ersten sechs Übungen der Mittelstufe "Wandle Muskeln und Sehnen und bewege das Qi". Ich konnte viele Kleinigkeiten aufnehmen und mir grundlegendes Wissen der Traditionelle Chinesischen Medizin aneignen. Insbesondere beim Üben verstand ich einmal mehr, warum es so wichtig ist, die Dinge tausendmal zu üben, da man eben erst beim taudendunderstenmal den Aha-Effekt spürt. Die klaren Bewegungen Liu Ya Fei 's spornen mich immer wieder aufs Neue an, meine Übungen zu überdenken, Ansätze zu verbessern, eben weiter in die anscheinend unendliche Materie des Qigong vorzudringen. Ich freue mich schon auf das nächste Übungswochende im März 2016. Irina Felber

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Endlich wird das Kangeiko mal wieder seinem Namen gerecht: Minus-Grade, Schnee, Eis. Wie immer gibt es viel Arbeit. Deren geringster Teil: das Pässe-Stempeln. Ich blättere die Seiten der kleinen blauen Büchlein immer wieder um und lese auf der letzten Umschlagseite: "Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen! Und wenn wir erst in abgemessnen Stunden mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden, mag frei Natur im Herzen wieder glühen." Na dann mal los, Johann Wolfgang: den Jahresplan schmieden, die Aragaki Seisan in der Morgendämmerung lernen (und behalten), Änderungen bei Terminen und Besetzung unserer Trainings vereinbaren, mit Johannisbeeren im Geist meditieren (und nicht einschlafen), über unser zukünftiges Logo nachdenken, schon mit dem Bô oder noch gegen ihn kämpfen. Alles ganz in deinem Sinne also, Johann Wolfgang, wir bemühen uns tatsächlich redlich. Zwar in vielen, aber eben doch (von der Kirchglocke) abgemessnen Stunden, so dass uns auch Natur wieder frei im Herzen glühen kann: pummeling on ice, Wintersonnenaufgang mit Elbblick, Wildgänse über Stockenden und die Erkenntnisse, dass nicht zwei in denselben Fluss steigen und Fenchel mehr als Tee ist. Wir waren nicht dort, wo wir sonst waren. Wir waren nicht die, die wir sonst waren. Wie sollte es auch anders sein, Johann Wolfgang: wir sind auf dem Weg. Jeder auf seinem und doch gemeinsam. Hendrik Felber

 

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_letzte Änderung am 03.01.18