.FURYU - GESCHICHTE.
 
Betrachtungen 2015

 

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2015

 

Prüfungen und Feiern vor Weihnachten im Fûryûkan am 11./12.Dezember 2015

 

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KU- und BJJ-Seminar mit Olaf Krey und Gregor Kurfer in Chemnitz am 21./22.November 2015

Der Besuch des stets zum Jahresende hin gelegenen Seminars in Chemnitz ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil meines Jahresplanes geworden. Zum einen liegt dies natürlich an der geografischen Nähe, was sich positiv auf Anfahrt, Aufwand und Kosten niederschlägt. Der andere und weitaus bedeutendere Aspekt aber ist die Anlage des Seminars, das sich nunmehr traditionell zweiteilt in einen von Olaf Krey verantworteten Koryû Uchinâdi (KU)-Teil und einen durch Gregor Kurfer geleiteten Brazilian Jiu Jitsu (BJJ)-Teil.

Als Thema für den KU-Teil war gemäß Ausschreibung die HAPV-Theorie von Patrick McCarthy sensei bestimmt. Die Abkürzung HAPV ( Habitual Acts of Physical Violence, was übersetzt so viel heißt wie Gewöhnliche Arten von Angriffen mittels physischer Gewalt) steht für den Versuch, mögliche Angriffsformen und -arten zu klassifizieren und systematisieren, um entsprechende Lösungen und Konzepte zur Verteidigung abzuleiten.
Ausgehend davon, dass der Mensch in der Regel über einen Rumpf, zwei Arme/Hände, zwei Beine/Füße und einen Kopf verfügt, werden in der HAPV-Theorie 36 verschiedene gewöhnlich vorkommende Arten von Angriffen klassifiziert. Dabei spielen Fußtritte aus verschiedenen Winkeln, Faustangriffe aus verschiedenen Winkeln, verschiedenste Arten von Würgen, Kopfstöße usw. eine Rolle. Die HAPV-Theorie dient sowohl dem besseren Verständnis der Kata, da sie eine sinnvolle Interpretation ihrer Techniken unterstützt, als auch dem funktionalen Training der Selbstverteidigung.
Am besagten Wochenende pickten wir uns als Basis einen sehr üblichen klassischen Angriff heraus – den hook punch (mawashi zuki, halbkreisförmiger Fauststoß). Die Verteidigungen und Konter übten wir mit einem und mehreren unmittelbar hintereinander angreifenden Partnern sowie unter immer währender Fortsetzung der Angriffe, bis sie letztlich wirksam verteidigt und gekontert worden waren. Dies war nicht nur physisch/konditionell, sondern auch psychisch eine Herausforderung. Olaf führte Angriff/Verteidigung/Konter in einen Drill über, so dass wir den als Konter genutzten guillotine choke (eine Art Schwitzkasten/Würge von vorn) gleichsam wieder als Angriff hatten, auf den nun wiederum durch den Partner reagiert werden konnte.

Gregor vermittelte uns grundlegende, häufige vorkommende Positionen im Bodenkampf. Hier spielten insbesondere mount sowie openguard und closed guard die Hauptrolle. Auch auf die Nichtexistenz einer gewissen Position wurde durch Gregor sehr eindringlich hingewiesen. Wer dabei war, wird wissen was ich meine. besonders reizvoll und vorteilhaft aus didaktischer Sicht empfand ich es, dass Gregor das Üben der Positionen sowie das Einnehmen dieser, die entsprechenden Konter sowie die Vermeidung bzw. der escapes aus diesen Positionen in einem Drill unterrichtete. Mag sein, dass wir KU-Praktizierende auch mittlerweile einen besonderen Faible für solche Drills entwickelt haben. Obwohl im BJJ prinzipiell keine Schläge erlaubt sind, baute Gregor in der Bodenarbeit in Selbstverteidigungssituationen eben doch vorkommende Schläge mit ein, womit sich der Kreis zur HAPV-Theorie wieder schloss und sich weiterführend Olafs und Gregors Drills zu einem Drill vereinigten.

Mein Dank für ein schönes und lehrreiches Wochenende geht an Olaf und Gregor fürs Unterrichten, an Sven und Edgar stellvertretend für die Organisatoren und an alle Mitübenden fürs respektvolle und fordernde Trainieren.

Lutz Auerbach

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Langer Taijiquan-Sonnabend im Fûryûkan am 14.November 2015

Alles sinken lassen...

...hieß das Motto unseres Herbst Taiji-Trainingssamstags am 14. November 2015. Irina erklärte uns genau, wie wir unseren Körper in verschiedene Zonen einteilen und uns diese mit speziellen Übungen bewusst machen können. Dieses neue Gespür versuchten wir dann im Anschluss an die Einzelübungen immer wieder beim Laufen der 13er Form zu erspüren. Zum Beispiel: Die Schulter und den oberen Rumpf: die Schulter soll leicht zur „Bärenschulter“ gerundet sein. Die Achseln sollen so offen gehalten werden, dass wir das Gefühl haben ein Tennisball habe darunter Platz. Also mit gerundeten, locker hängenden Schultern bewusst in die zweite Übungseinheit. Dabei fiel mir auf, wie viel leichter sich meine Arme anfühlten. Die ersten Übungen galten unserem Kopf/Nackenbereich. Dabei übten wir mit Krönchen (siehe Foto), was uns zu einer aufrechteren Haltung verhalf. Als dritte Übungseinheit schauten wir uns das untere Dantien, also den Bauch und Beckenbereich an. Auch hier half es, das Bewusstsein speziell dorthin zu lenken. Nach einer Mittagspause bei Gemüsesuppe mit Brot, Knabbereien und leckerem Tee erklärte uns Irina das Atmen in all diese Bereiche als „Stilleübung“. Dabei war es dann so still und intensiv, dass mindestens zwei kurz einschliefen. Munter gemacht durch Selbstmassage und Abklopfen endete das Üben mit dem großen Lachen. Zum Ausklang saßen wir noch bei Kaffee und Quarkkuchen beisammen und waren überrascht, wie schnell der Tag vorüberging (es war schon fast 16.00 Uhr). Zu Hause angekommen merkte ich, dass es für mich ganz schön anstrengend war und mir ein kurzes Vorabendschläfchen gut tat. Vielen Dank unseren lieben Leiterinnen Irina und Ute für ihre große Ausdauer und Geduld mit uns!

Susanne Häcker-Bastheim

 

Sich einen ganzen Tag nur mit der Übung des Taijiquan zu beschäftigen, ist eine wunderbare Gelegenheit den alltäglichen Stress hinter sich zu lassen. Sich ausschließlich auf sich und seinen Körper zu konzentrieren und die leichten, sanften Bewegungen des Taijiquan zu vertiefen, gehörten zum Seminarinhalt am Samstag, dem 14.11.2015 im Furyukan. Bei einem Exkurs in die Philosophie des Taijiquan wurde über verschiedene Voraussetzungen für das erfolgreiche Üben dieser Kampfkunst gesprochen. So gibt es neben der körperlichen Bewegung auch die Übung des Geistes. Bei einer stillen Übung konnten sich die zehnTeilnehmer/innen ausprobieren, versuchen ihre Gedanken zu sammeln und ihren Geist zu entspannen. Eine gemeinsame Mahlzeit rundete den Tag ab. Nach einer intensiven Übungszeit konnte sich so jeder ein Gefühl der inneren Ruhe und Gelassenheit sowie seine individuelle Erkenntnis mit nach Hause nehmen.

Irina Felber

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Kakie damashii- und Kamae waza-Seminar in Fritzlar mit Olaf Krey renshi in Fritzlar am 7./8.November 2015

Sieben Stunden neue Techniken. Was denkt da jemand, der noch nie ins KU geschnuppert hat und von einer schlag- und trittlastigen Kampfkunst kommt? Gegen 18.20 Uhr wurden die letzten Techniken am Boden (Mount verkehrtherum und einen Kniehebel mit Blockade durch den gegnerischen Unterschenkel) einstudiert. Nachgezählt umfasst die Übungsform bzw. der „Flowdrill“ Kakie damashii 35 Techniken – Verzählen und Übersehen von Details mit eingeschlossen. Ja, was denkt ein Kampfkünstler? &Uu05.01.20euerfa05.01.20Olaf Krey beschreibt das Erlernen der Kakie Damshii-Techniken als eine Art Drehbuch, in der jede Rolle seine Aufgabe hat. Das Drehbuch beschreibt eine Auseinandersetzung im Stand mit den Fäusten- also in der mittleren Distanz. Schnell nähert man sich an, geht wieder auseinander, schlägt und bekommt verschiedene Varianten aufgezeigt, den Schlägen zu begegnen. Irgendwann landen die beiden Rollenspieler im Clinch und knapp danach auf dem Boden. Wie schützt man sich auf dem Rücken liegend vor einem stehenden Angreifer? Auch dafür hält das Drehbuch eine Lösung bereit. Die Lösung wirkt nur kurz. Im Buch ist schon wieder eine Gegenmaßnahme beschrieben. Und plötzlich hält der stehende Angreifer den liegenden Fuß im Fersendrehhebel eingespannt. Nun arbeiten beide in der Bodenlage. Diverse Wechsel in die verschiedenen Haltepositionen (Mount, Guard, Half-Guard, Kreuz) sind im Drehbuch vorgesehen. Zwischendurch wechseln die Rollen und der scheinbar Unterlegene (Uke) wird zum Technikausführer (Tori).
Wie soll man sich das jetzt alles behalten, geht es einigen durch den Kopf und manchen durch den Mund. Mein Gedanke dazu: wiederkommen, weitermachen. Sensei Olafs Antwort: Kopf- und Körperspeicher erweitern durch fortwährendes Üben an der Kapazitätsgrenze und irgendwann die Prinzipien dahinter erkennen. „Dann ist es nichts mehr Neues, obwohl neu gelernt.“ Diese Bewegungen sind größtenteils auch alle in den Kata enthalten.
Mich faszinieren die vielen Möglichkeiten, Situationen verschiedener Distanzen und Angriffsarten im Stand sinnvoll zu begegnen. Der Clinch und die Varianten zu Boden zu gehen sind ein ganz neues Buch und erst die Auseinandersetzung am Boden ist eine ganze Bibliothek. Das ist spannend und macht neugierig. In dieser Bibliothek zu stöbern, ab und an auch mal ein Buch fünfmal zu lesen, abgegriffene und versteckte Bücher anzuschauen, manche Titel zu vergessen und später überrascht wiederzuentdecken, all das erweitert das Wissen spielerisch.
Am zweitenTag beschäftigten wir uns mit Kamae waza aus dem Curriculum des Koryu-Uchinadi. Wenn man sich fragt, welche grundsätzlichen Dinge alle Kampfkünste eint, so sind das fünf Dinge: 1.Schläge und 2.Stöße mit den Armen, Händen und Fäusten. 3.Tritte mit Fuß und Knie. 4. Möglichkeiten der Abwehr, bzw. Abblocken. 5. Die richtige Stellung der Füße und des Körpers (Haltung, Positionierung). Dafür gibt es im KU fünf verschieden Formen, die gleichermaßen mit und ohne Partner geübt werden können. Kamae waza ist eine davon.Wie der Name schon sagt, legt sie Wert auf die verschiedenen Kampfstellungen. Diese werden nicht losgelöst geübt, sondern mit einer sinnvollen Technik in einen Kontext gebracht, der in der Partnerform das Verständnis dafür vertieft.
Das ausgiebige Üben des Scherenwurfs und des Beinrollwurfs von vorn aus der Partnerform füllte den Nachmittag. Und obwohl keine Bos zu Boden fielen, gab es gefühlte 500 Bauchaufzüge zum Schluss.
Insgesamt ein sehr schönes Wochenende. Einen großen Dank an Achim für die Organisation und Einladung und die wiederholte Gastfreundschaft. Dank auch an Achims Frau Sigrid und allen (Essens)Helferinnen. Danke an Sensei Olaf Krey. Schön, dass am Seminar Gäste mit teilweise 40 Jahre Kampfkunsterfahrung pro Leben teilgenommen und mit ihrer Offenheit und Neugier, die eigene Freude an der Kampfkunst bestärkt haben.

Angela Mögel

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9.Kinder-Karate-Nacht im Fûryûkan 7./8.November 2015

Wir haben viel trainiert, aber wir hatten auch Spiel und Spaß dabei. Das Ganze ging von Samstag 10.00 bis Sonntag, ebenfalls 10.00. Am Samstag haben wir angefangen mit Training, dann haben wir zwischendurch etwas gegessen. Mir hat gefallen, dass wir diesmal mit Stöcken trainiert haben. Nicht hat mir gefallen, dass es geregnet hat. Dann waren wir auch Flyer verteilen, was ich auch nicht schlecht fand und ebenfalls hat mir gefallen, dass wir japanisch uns etwas aufgeschrieben haben. Manche, die das lesen, werden sich fragen, wo wir alle geschlafen haben und ob wir Samstag bis Sonntag nach Hause gegangen und dort nachts geschlafen haben. Nein! Wir haben im Dojo geschlafen und dann wurden wir früh wieder geweckt. Im Ganzen hat es mir sehr, sehr gut gefallen. Zum Essen gab es auch etwas Leckers. Artur Hauswald

Ich fand es sehr schön, das wir sehr viel Karate gemacht haben, sogar draußen. Außerdem fand ich noch cool, dass wir unseren Namen auf Japanisch geschrieben haben. Ich fand nicht so schön das frühe Aufstehen. - In der Mädchenkabine sah es nicht gut aus. Wir haben sogar im Dunklen trainiert, das fand ich toll. Bonnie Kögler

Ich fand, dass es sehr toll war, weil ich Neues gelernt habe. Wir haben draußen trainiert, aber genauer: es war Waffentraining. Ich und noch andere haben Langstock geübt. Es hat mir Spaß gemacht, Verstecken zu spielen. Als wir wieder im Dojo waren, haben wir Katas geübt, im Dunklen Tegumi und Ukemi waza gemacht. Ich denke, es war eine gelungene KKN wie jedesmal und ich ging mit dem Gedanken, das nächste Mal auch dabeizusein, aus dem Dojo hinaus. Daniel Ehedy

Am 7.11., einem Samstag, trafen sich die Kinder aus der Fortgeschrittenen- und der Anfängergruppe samt einigen Übungsleitern, um wie jedes Jahr 24h Karate zu üben, Spiele zu spielen, gemeinsam zu essen und natürlich um zusammen im Furyukan zu übernachten. Das alles hat auch wunderbar geklappt und zwischendurch gab's noch Stocktraining und das Verteilen der letzten Flyer. An dieser Nacht hat mir persönlich gefallen, dass man gleich, wenn man sich hingelegt hatte, schlafen konnte. Friedrich Felber

Ich fand gut, dass wir mit Stöcken trainiert haben, dass wir im Dunkeln trainiert haben, dass wir auch draußen trainiert haben. Wir haben auch viele andere tolle Übungen gemacht. Blöd fand ich, dass beim Stocktraining schlechtes Wetter war. Bennet Bahr

Am coolsten war das Draußen-Trainieren mit dem Bo. Etwas Neues für mich. Außerdem wahr es sehr interessant, einen Einblick in die japanische Sprache (und Rechtschreibung) bekommen zu haben. Außerdem dem Training haben wir lustige Spiele gemacht. Was dieses Mal auch geklappt hat, war die Lautstärke beim Schlafen. Was diesmal richtig blöd war, war das Wetter; trotzdem hat mir das Training echt viel Freude bereitet. Fabian Richter

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Nei Yang Gong-Seminar mit Liu Ya Fei in Lychen 16.-21.Oktober 2015

Am 16.10.2016 begann meine Qigong-Ausbildung mit einem fünftägigen Workshop in Lychen, einem kleinen Örtchen im Herzen der Uckermark. Mit mir, meine langjährige Weggefährtin Madeleine Warken-Jugl aus Weil am Rhein.
Kennengelernt habe ich das Übungssystem des Nei Yang Gong – Innen nährendes Qigong durch Gabi Fischer-Lind bereits 2009 und übe es seitdem regelmäßig. Die Ausbildung nun bei Dr. Liu Ya Fei aus Baidaihe (China) ist ein folgerichtiger Baustein auf dem weiteren Weg dieses System zu erlernen, zu erfahren und vor allem es an weitere Mitstreiter/innen zu vermitteln.
Nei Yang Gong ist eine Übungskomplex, der seit dem 16. Jahrhundert in China übermittelt wird. In den 50er Jahren wurde dieses Qigong durch den Meister Liu Gui Zhen, den Vater Liu Ya Feis, überarbeitet, systematisiert und für therapeutische Zwecke einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Durch die Gründung der ersten Qigong-Klinik in Beidaihe, besteht bis heute die Möglichkeit durch tägliche und konsequente Übungen dieses Qigong-Stils, Erkrankungen aller Art (unterstützend) zu behandeln.
Liu Ya Fei unterrichtet diese Übungsmethode insbesondere auch in Europa, „… damit diese vielen Menschen Freude, Gesundheit und ein langes Leben schenken möge.“ So ist die Freude bei mir groß, bei der Meisterin dieses Stils zu lernen. Liu Ya Fei spricht ausschließlich chinesisch. Sie wird fließend von Dr. Anna Mietzner, welche maßgeblich an Konzeption und Organisation beteiligt ist, gedolmetscht. Der Klang der chinesischen Sprache ist für uns Europäer sehr fremd und die Übersetzung zeigt so manche Ausdrucksweise, welche für unser Verständnis so gar nicht geläufig ist. So empfinde ich die Zugangsebene der Sprache als eine besondere Bereicherung in der Ausbildung. Sie fördert das Verständnis für verschiedenste Bilder sowie die Betrachtung und Herangehensweise an das Üben.
In unserem Ausbildungsgang 2015-17 befinden sich 30 Teilnehmerinnen aus der ganzen Republik und den angrenzenden Nachbarstaaten. Die überwiegende Zahl der Frauen ist im sozialen und medizinischen Bereich tätig. Einige sind geprägt durch ihr persönliches Schicksal dabei und einige bringen ihr Interesse durch die Kampfkunst mit. So sind wir ein buntes Trüpplein mit sehr individuellen Grundlagen und Erfahrungen.
Liu Ya Fei besitzt ein sehr geschultes Auge und ist auch dank der unterstützenden Mitarbeit von Dr. Anna Mietzner und Elke Allinger eine wunderbare Lehrerin. Ich habe jeden Augenblick dieser 5-Tage genossen, genutzt und gearbeitet… Einen Abschluss dieser Ausbildung im herkömmlichen Sinne wird es für mich nicht geben. Vielmehr erwarte ich unter der Anleitung von Liu Ya Fei viele Anstöße um mein Gong Fu, meine Fähigkeit im Üben stetig, beharrlich, mit der „richtigen Flamme“, mit Hingabe, mit Wahrheit, mit Achtsamkeit und mit Aufmerksamkeit, weiter zu formen und zu entwickeln. Darauf freue ich mich und ich bedanke mich bei Dr. Liu Ya Fei, bei Dr. Anna Mietzner und Elke Allinger für ihr Engagement diese wunderbare Form der Lebenspflege an andere weiterzugeben.

Irina Felber

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Koryû-Uchinâdi-Seminar mit Olaf Krey renshi in Gärtringen, 16.-18.Oktober 2015

Punching quick, intense kick, skillfull stick

Erste Station: Erlangen.

Eine einsame Fahrt. Ich traf mich mit Susi und Christopher, die die Heimat um Dresden verlassen hatten und hier seit mehreren Jahren leben, um noch einen Wein zu trinken, bevor wir angesichts des bevorstehenden frühen Aufbruchs am nächsten Morgen bald zu Bett gingen. Es war wie immer warm, geborgen und familiär in ihrer Gegenwart. Dunkelheit – immer noch – als Christopher und ich aufstanden.

Nächstes Ziel: Gärtringen

Die Fahrtzeit verflog. Zweieinhalb Stunden hatte ich einen Freund, der mir mit anderen, die ersten Karate-Techniken vor 15 Jahren zeigte, in Zweisamkeit – Luxus. Wir konnten viel austauschen: Meinungen über das aktuelle politische Geschehen, Erinnerungen aus der Vergangenheit und – das was unsere Lebenswege überhaupt zur Überschneidung brachte – Kampfkunst. Wir begrüßten die kleine, vertraute Runde am Ziel, die eine entspannte Lernatmosphäre ermöglichte.

Erste Einheit: Tegumi

Details anschauen und kreativ sein. Der Ablauf der zwölf Drills mit kurzen, sich wiederholenden Schlagwechseln des Koryu Uchinadi war für viele kein Problem mehr. Doch nur weil ich es schon kannte, heißt das nicht, dass es schon gut wäre – ergo – weiter üben! Warum verspannt meine Schulter?, warum bin ich außer Atem?, warum trifft Bernd bei jedem zwanzigsten Fauststoß mein Kinn? … Fragen, die sich mir mit dem Partner ergaben und mit Hilfe oder nur durch Eigenbeobachtung Antworten fanden. „Entwickelt aus den Tegumi heraus eine Würge/einen Takedown/einen Hebel/einen Kontrollgriff“, war die nächste Aufgabe von Olaf. Christopher fragte in etwa hierzu: „Wir haben festgestellt, dass wir verschiedene grundlegende Herangehensweisen für diese Aufgabe haben, man kann es kategorisieren. Gibt es hierzu eine Kategorisierung oder wie würdest du das einteilen?“ „Prinzipiell ist das möglich und kann einen didaktischen Wert haben, aber jede künstliche Systematik wird nach gewissen Kriterien getroffen, die limitierend wirken können und somit die Kreativität einschränken. Insofern enthalte ich mich der genaueren Antwort“, war die sinngemäße Antwort von Olaf. Also weiter probieren und feststellen, was funktioniert …

Zweite Einheit: Mae geri und nichts als Mae geri

Details, Details, Details! Es beginnt damit, das Standbein sicher stehen zu lassen, das Knie anzuziehen, das Bein zu strecken und die Hüfte dabei ein Stück vorzuschieben, für einen Extra- Vortrieb kann das Standbein minimal gedreht werden. Das Bein wird wieder angezogen und sicher abgesetzt. Im richtigen Moment muss angespannt werden, um zu beschleunigen und um den Impuls auf das Ziel zu übertragen. Gleichzeitig ist davor, dazwischen und danach maximale Lockerheit gefragt, um die Geschwindigkeit zu erhalten und keine Energie zu vergeuden. Das rafft ungefähr die Ziele aller Übungen, die wir allein und mit Partner innerhalb von zwei Stunden durchgingen. Olaf meinte, dass bei Schwarzgurten wohl kaum etwas an der Trittkraft anders werden würde. Ich denke, dass sich etwas veränderte.

Dritte Einheit: Bojutsu

„Mach mal mit denen Aufwärmung“, sagte Olaf zu mir, als er auf die fortgeschrittenen Übenden zeigte. Wo könnte ich sie ein Stück voranbringen? Erstmal kurz die Arme aufwärmen, nachdem die Beine so beansprucht wurden, dachte ich mir. Danach Drehbewegungen. Wieder waren die „Standards“ kein Problem, also ein Stück weitergehen und Verbindungen dazwischen zeigen. Schnell war die Verwirrung groß und zum Glück konnte ich am Folgetag noch weiterführen. Bis zum Morgengrauen
Gemütlichkeit. Am Abend zusammen Essen gehen, Entspannen, Auswerten und Quatschen gehören fast obligatorisch zu einem ausklingenden Seminartag – so auch hier. Ab ging's ins Pfadfinderhaus, umgeben von mehr oder weniger nichts als Feld. In den Schlaf hineinblödelnd, trat Ruhe ein, die wir für den nächsten Tag brauchen sollten.

Vierte Einheit: okinawanisches Ringen

Druck machen. Die Yudansha sollten die Mudansha abwechselnd mit den verschiedenen Formen unter Druck setzen. Dabei wurden schnell technische Defizite sichtbar. Weiterhin war es für mich interessant, festzustellen, wie ich bei verschiedenen Partnern Druck aufbauen konnte und stellte für mich fest, dass viel an der richtigen Aufmerksamkeit, Technik, Rhythmik und Intention hängt. Tegumi bezeichnete eine Form des Ringes in Okinawa, die mit in die frühen Kampfkünste dieser Insel mit den Techniken aus China eingeflossen sein soll (Abernethy, I. 2010: Tegumi – Karate's Forgotten Range). Bei dieser Übung wurden Parallelen zum Ringen sichtbar.

Fünfte Einheit: Low kick – pardon – Gedan mawashi geri

Wieder nur eine Technik. Wieder viele Details. Das Bein mit einem Auftakt aus der Hüfte beschleunigen, Knie schnell und entspannt anheben, das Bein samt Hüft- und Streckbewegung drehen, kurz beim Treffen anspannen und wieder sicher absetzen. Die Prinzipien sind denen des Mae geri ähnlich, dennoch war es eine neue Herausforderung.

Sechste Einheit: Bojutsu

„Machst du wieder mit der Gruppe Einwärmung?“ O.k. Wir starteten gleich mit Drehbewegungen und ich geriet hier und da an die Grenzen meines Erklärvermögens, aber schließlich kam irgendwann immer das „Aha-so-geht-das!“ Mein Versuch zu zeigen, dass der Bo immer weiter gedreht werden kann und durch kleine Bewegungen, eine andere Drehung und Richtung annimmt, schien gefruchtet zu haben. Zum Abschluss liefen wir Yonekawa no kon, ohne dass Olaf zählte. Jannik fragte nachher etwa so:„Ich habe gemerkt, dass alle ein Tempo verfolgen, aber ich schneller war. Wenn nichts dazu gesagt wird, wie sollte man sein Tempo da wählen?“
„Das kommt darauf an, welches Ziel du verfolgst und welchen Background die Leute haben. Wenn du dich mal in der Gruppe umsiehst...“ – zeitgleich tat ich das auch und sah außer Jannik und Olaf Angela, Christopher, Steve, Sabrina und mich – „...wirst du feststellen, dass die Leute einen gemeinsamen Hintergrund haben, wo darauf Wert gelegt wurde. Man kann viel daraus lernen, wie Aufmerksamkeit für die Umgebung und es kann eine Art Gruppendynamik entstehen“, war sinngemäß die Antwort von Olaf. In diesem Moment wurde es mir wieder besonders ins Gedächtnis gerufen. Ich sehe während der Seminare meine Freunde. Teilweise kennen wir uns schon so lange und haben so eine tiefe Verbindung, dass es sogar noch Jahre nachdem die Biografien räumlich getrennt weitergeschrieben wurden, zufällig oder gar unzufällig – ich weiß es nicht – ans Tageslicht dringt. Faszinierend-schön.

Letzter Abschnitt: Zurück in die Heimat

Zu aller Letzt nochmal eine halbe Ewigkeit Rumpfbeugen. Die anstrengenden Übungen der zwei Tage saßen in den Knochen. Auf der Rückfahrt können Christopher und ich noch resümieren, erkennen, blödeln. Ab Erlangen geht es wieder allein weiter. Viele Gedanken waren in meinem Kopf nebst großer Freude.

Felix Hommel

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25 Jahre Kampfkunst in Königsbrück - Feier am 3.Oktober 2015

25 Jahre sind – gerade im schnelllebigen Hier und Jetzt – eine lange Zeitspanne, auf die der vormalige Asia-Budo-Club Bushido bzw. die aus diesem im Jahr 2001 hervorgegangene Kampfkunstschule Furyu zurückblicken kann. Wenn das kein Grund zum Feiern ist...! Das dachten sich auch die Königsbrücker Kampfkünstler und luden sich selbst, ihre Freunde und ihre Familien am 3. Oktober in den Furyukan ein, um gemeinsam ein Vierteljahrhundert Kampfkunst in Königsbrück Revue passieren zu lassen. Am frühen Nachmittag des Tags der deutschen Einheit sattelten die Furyu-ka und ihre teils von weither angereisten Gäste zunächst „Schusters Rappen“ und erkundeten das Tiefental. Bei wunderbarer Oktobersonne bot die durch viele Gespräche und manchen Pilzfund kurzweilige Wanderung rund um Königsbrück genau die richtige Einstimmung für die folgenden Feierlichkeiten auf der Kamenzer Straße 20:  nach einer heiteren Rückschau auf Bild- und Filmmaterial der Vereinsgeschichte gab es eine Reihe Vorführungen ernsthafter und unernster Kampfkunst-Natur, an denen sich Übende aller Gruppen (Kinder, Taijquan, Karate) beteiligten, wodurch der Abend tatsächlich unvergesslich wurde. Für das leibliche Wohl war natürlich ebenfalls gesorgt, so dass Hunger und Durst bis in die Nacht hinein keine Chance hatten. Am Ende der Feier hieß es einhellig „Auf die nächsten 25 Jahre!“

Enrico Frank & Hendrik Felber

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16. Fûryû-Gasshuku in Schellerhau, 25.-27.September 2015

Mal wieder raus aus dem Alltag

Am Freitagnachmittag machte ich mich auf den Weg nach Schellerhau, um gemeinsam mit Karatekas und Taijiquan-Übenden am nunmehr 16. Fûryû-Gasshuku im Mayenhof teilzunehmen. Mein Ziel war es, mich endlich einmal wieder losgelöst von Alltag und privaten Verpflichtungen mit Gleichgesinnten intensiv der Ausübung der Kampfkunst zu widmen.
Wie schon in anderen Trainingslagern und bei Seminaren zeigte sich auch diesmal, dass sich beim Üben der Form mit der Zeit immer wieder Fehler einschleichen. Während der Übungsstunden war daher mein Hauptaugenmerk auf die Abstellung dieser Fehler gerichtet.
Aber nicht nur die Zeit des intensiven Trainings habe ich genossen, sondern ebenso die Stunden, die wir in der Gemeinschaft verbracht haben: bei der Zubereitung des Essens, während der gemeinsamen Mahlzeiten und am Abend bei Gesprächen und beim Singen.

Anett Dittmann

Freitagnachmittag sollte es losgehen: Das Trainingslager in Schellerhau. Wir trafen uns mit Sascha, um gemeinsam, immer bergan, ins Erzgebirge zu fahren. Ein sportliches, schönes und lehrreiches Wochenende lag vor uns. Unterwegs luden wir noch Thomas und Ruben ins Auto und ab ging’s. Bewaffnet mit Bô und Tonfa und den wichtigsten Lebensmitteln kamen wir im Mayenhof an. Dort trafen wir schon auf die ersten Leute vom Fûryû. Einige kannte ich schon von Lehrgängen, andere waren mir noch fremd, aber das sollte sich schnell ändern. Thomas erklärte Ruben und mir kurz die Räumlichkeiten, Gegebenheiten und den Ablauf und dann konnten wir uns auch schon die Sportsachen anziehen, um das erste Abendtraining zu genießen. Sascha gab das Training und begann mit einer lockeren Erwärmung, es folgten diverse Übungen. Danach gab es Abendbrot und gemütliches Beisammensein. Am nächsten Morgen von 7:00Uhr bis ca. 8:00 Uhr folgte das nächste Training. Irina vollführte Übungen aus dem Qi Gong und wir machten so gut es ging mit. Es war spannend etwas Neues zu lernen und zugleich auch etwas seltsam am frühen Morgen mit ruhigen ja fast schon meditativen Übungen in den Tag zu starten. Nach dem wir nun tiefen-entspannt waren, kam Thomas, um mit uns die Taisabaki gata zu laufen und das Training dann zu beenden. Wir frühstückten und es gab den ersten Kaffee. Die zweite Trainingseinheit begann Felix; Zur Erwärmung sollte jeder eine Übung zeigen, danach wurden wir über Anwendungsbeispiele zu Kamae waza geleitet. Diese Kata war das große Thema des Trainingslagers. Am Nachmittag traf Hendrik ein, welcher das Training dann leitete. Es wurde auf spezielle Elemente der Kamae waza gata eingegangen und auf deren Anwendung. Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Abendbrot und anschließendem Beisammensein, Umtrünken und Sangeskünsten beendet. Der nächste Morgen begann wieder mit Qi Gong und dem Laufen der Solo-Form Kamae waza. Danach gab es noch einmal Frühstück und die letzte Trainingseinheit erfolgte. Hendrik wiederholte noch einmal wichtige Passagen aus Kamae waza und vervollständigte die Anwendungsbeispiele. Danach gab es freies Training und Ruben und ich versuchten uns an den Tonfa und erhielten dabei tatkräftige Unterstützung von Hendrik. Dieser erklärte uns die Grundlagen und wir versuchten das Gesagte bzw. Gezeigte in die Tat umzusetzen. Es blieb das Gefühl, jede Menge Potential nach oben zu haben und noch sehr viel lernen zu dürfen. Nach Beendigung des Trainings wurden die Taschen wieder gepackt und wir verabschiedeten uns. Proviant aus den Restbeständen wurde verteilt, was nicht wenig war. Mit vollem Kofferraum und vollem Kopf fuhr uns Sascha wieder Richtung Dresden und ein schönes Trainingslager ging zu Ende.

Marie-Luise Malisch

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Kinderprüfungen im Fûryûkan am 23.September 2015

Es war mal wieder so weit: Prüfungen im Fûryûkan. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Grad im Koryû-Uchinâdi-Kenpô-Jutsu an: Bahr, Benett (9.Kyu), Dannenberg, Carl (9.Kyu), Dannenberg, Liv (7.Kyu), Ehedy, Daniel (7.Kyu), Gnauck, Paul (9.Kyu), Guhr, Hannah (9. Kyu), Klimpel, Franz (7.Kyu), Kögler, Bonnie (9.Kyu). Körner, Jette (VP 7.Kyu), Körner, Lara (VP 7.Kyu), Pilz, Lucas (VP 7.Kyu), Puhle, Cevin (VP 9.Kyu), Reichel, Adrian (9.Kyu), Schnabel, Malte (9.Kyu), Schulze, Klara (9.Kyu).

Ganbatte! Eure Übungsleiter

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Seminar: Tegumi, Taisabaki gata, Aragaki Seisan gata mit Olaf Krey renshi in Potsdam am 12./13.September 2015

Mehr als ertragreich!

Seminare, ob nun im Koryû-Uchinâdi oder in einem anderen Zusammenhang, sind immer eine zweischneidige Sache. Unwillkürlich stellt man sich die Frage, wird der Inhalt und die gebotenen Informationen einen befriedigen und weiter bringen oder wäre es besser, das Wochenende zu relaxen? Ob ich nun wollte oder nicht, die Frage habe ich mir auch im Vorfeld des Seminars in Potsdam am 12. und 13. September gestellt. Die Themen waren spannend: Tegumi, Taisabaki gata, Aragaki Seisan, ein prall gefülltes Programm. Neben dem Komplex Tegumi war vor allem die Aussicht, die Kata Aragaki Seisan üben zu können, von großem Reiz. Zu meinem großen Bedauern hatte es für mich bis dato keine Möglichkeit gegeben, hier aktiver tätig zu werden. Alles in allem kann ich für mich resümieren: alle Erwartungen wurden erfüllt. Die vielen Verbesserungen und kleinen Erkenntnisse bei den Tegumi haben mir viel Stoff für meine weitere Übung gegeben. Selbst bei einer so „einfachen“ Form wie den hakenden Händen ist noch etwas heraus zu holen. Dazu kam die Möglichkeit, mit anderen Karateka zu üben, die sonst nicht im regulären Training als Partner fungieren. Die Tatsache, dass man sich hier anpassen musste, hat mich sehr viel weiter gebracht. Am Ende der zwei Tage gab es neben schmerzenden Muskeln vor allem viele wichtige Erkenntnisse, die mir für die Übung den Weg weisen. Auch wenn nicht alles geklappt hat und wie immer die Bodenübungen nicht so mein Ding waren, im Endergebnis hat sich die Investition von Zeit und Kraft mehr als gelohnt. Wo wir dann wieder beim Ertrag wären, den das Seminar für mich gebracht hat. Es ist die Erkenntnis, dass noch jede Menge Arbeit und Übung vor mir liegt. Vielen Dank an Olaf Krey renshi für die vielen Verbesserungen und Tipps bei verschiedenen Übungen, an die Organisatoren, die sich viel Mühe gemacht und ein sehr intimes Seminar organisiert haben und natürlich an alle Karateka, die mich bei meiner Übung unterstützt haben.

Jörn Ernst

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10.Fûryû-Kindertrainingslager in Neukirch, 28.-30.August 2015

'Ich fand alles cool, besonders die Dusche und das Lagerfeuer. Hallo Felix in groß! Ich fand cool, dass du so eine lustige Sonnenbrille hattest, und alle Übungsleiter fand ich nett.' Bonnie, 10 Jahre

'Ich fand das Trainingslager cool. Das Training fand ich besonders cool, dabei war Ukemi waza auf der Wiese am besten. Die Mädchen sollten das nächste Mal leiser sein, wenn wir schlafen möchten.' Felix, 10 Jahre

'Mir hat im Trainingslager am besten gefallen, dass es keinen Streit gab. Auch gefallen mir die Trainings. Nicht gefallen hat mir, dass die anderen Kinder immer laut waren, wenn jemand schlafen wollte. Für das nächste Trainingslager wünsche ich mir mehrere Zimmer, dass jeder seine Ruhe hat, wenn er sie braucht.' Martin, 14 Jahre

'Ich fand am besten, dass bei heißen Tagen etwas zu trinken mitgenommen wurde, und dass das Essen fertig war, wenn wir zurück kamen. Ich fand nicht so gut, dass in dem Mädchenzimmer nicht sehr viel Ordnung war. :) Ich möchte mir für das n ächste Mal wünschen, dass in dem Mädchenzimmer mehr Ordnung ist.' Liv Grete, 9 Jahre

'Ich fand das Karatetrainingslager richtig toll! Das Training im Wald hat richtig Spaß gemacht. Nur das frühe Aufstehen fand ich nicht so schön. Das Lagerfeuer am Samstag war das Highlight des Trainingslagers. Es gab Knüppelteig und Würstchen, außerdem sangen wir lustige Lieder.' Lara, 12 Jahre

'Mir hat das Trainingslager gut gefallen. Ich fand das Lagerfeuer auch sehr cool. Wir haben da gesungen, Knüppelteig und Bratwürste gegessen. Die Trainings waren sehr interessant, denn wir haben etwas wiederholt, was wir noch nicht bzw. erst ein paar mal gemacht haben. Auch die Spiele sowie das Essen waren sehr gut. Ich fand jedoch schlecht, dass manche schlafen wollten, aber nicht konnten. Denn manche haben früh und abends noch laut gemacht. Nächstes Mal wäre es cool, wenn manche nicht so viel auf ihr Handy gucken und nicht so laut sind, wenn manche schlafen wollen.' Arthur, 11 Jahre

'Ich Neukirch beim Trainingslager war es cool. Mich fasziniert das Draußen-Training jedes Jahr aufs Neue. Das Training war hart aber auch spaßig und mein Karate ist besser geworden. Am letzten Tag sammelten wir Holz für ein Lagerfeuer. Danach spielten wir noch Fußball, wo Philine in den letzten Sekunden das perfekte Tor schoss. Beim Lagerfeuer gab es Knüppelteig und Bratwurst. Ein paar Lieder sangen wir dann auch noch.' Fabian, 10 Jahre

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Koryû-Uchinâdi Shochû geiko mit Olaf Krey renshi am Frauensee vom 1. bis zum 9.August 2015 - III

„Go your own

Ein Clash aus zwei Sprachen – zum Teil in Englisch, wohl wegen der internationalen Teilnehmerschaft und weil einfach kurz, zum Teil in Kanji, weil die fernöstliche Sprache Teil der Kampfkunst ist, die wir üben – schmückte dieses Jahr unsere roten T-Shirts. Die Bedeutung in Deutsch ist „Gehe deinen eigenen Weg“. Dahinter steckt für mich, dass ich die Kampfkunst und die Weglehre für mich übe und diejenigen, die von mir für ihren Weg einen Hinweis haben möchten. Es geht nicht um Ruhm und Anerkennung, nicht um Preise und Eifer. Wie ich diesen Weg gehe, liegt an mir – genauer, wie sehr ich an meine Grenzen gehen möchte, wie sehr ich Anreize annehme, wie strikt ich Regeln befolge, wie und was ich übe. Genau diese Fragen beschäftigten mich sehr im letzten Jahr und die Antwort darauf wird nie ausgereift und pflückbar sein, denn die Faktoren, die ihre Beantwortung bedingen und meine Bewertung dieser, ändern sich ebenso. Letztendlich ist Kampfkunst für alle, die dieses Jahr teilnahmen, eine Freizeit erfüllende Beschäftigung. Dass sich einige enge, langjährige Freunde, die ich durch die Kampfkunst erst kennenlernte, anders entschieden, ihre Freizeit zu nutzen, war für mich dieses Mal eine prägnante Erfahrung. Sie fehlten mir, aber der Familie zu helfen, mit ihr den Urlaub zu verbringen oder sich sogar zu entscheiden, ganz von der Kampfkunst abzulassen, sind für mich nachvollziehbare Gründe. Gründe, die ich begrüße und respektiere. Sie gehen ihren eigenen 道. Und ich gehe meinen, fuhr trotzdem mit, versuchte Lernen für die Uniprüfungen und Lernen für die Kampfkunst sowie von der Freundin soweit getrennt zu sein zu arrangieren, und freute mich, diejenigen, die dabei waren, bei mir zu haben.

Coping

Unter diesem Begriff (engl.: to cope – etw. bewältigen) wird die Art und Weise verstanden, mit Stress umzugehen und ihn zu verringern. Eine der tiefgreifendsten Stresssituationen ist „der Kampf“ um Leben und Tod bzw. die Bedrohung des eigenen Lebens. Dazu zählt eine Selbstverteidigungssituation. Was dabei im Körper durch Aktivität des sympathischen Nervensystems und Hormonausschüttung passiert, kann im Training durch hohe körperliche Anstrengung, erhöhte Aggressivität und unerwartete Momente simuliert werden. Davon gab es reichlich im Sommerlager, wie das Training im heißen Sand unter hoch stehender Sonne mit gesteigerter Aggressivität, wobei die Entscheidung, wie weit alle dabei gehen wollten, bei jeder und jedem selbst lag. Wie konnte man nun damit umgehen, wenn man sich entschied, die Stresssituation zu nutzen? Lazarus und Launier (1978) unterteilten verschiedene Möglichkeiten, eine psychische Stresssituationen zu bewältigen, indem dabei die negativen Emotionen reguliert (meist durch Ablenkung) werden oder indem das Problem, der Stressor gemieden oder abgestellt
wird. Verschiedene Möglichkeiten wären nun am „Sandbox-Modell “ (Training bei Hitze im Sand), dass ich mir einredete es sei gar nicht so heiß, es sei ganz bestimmt gleich vorbei, mein Partner sei viel stärker/schwächer als ich und somit sei alles ganz einfach/kann ich gleich aufgeben, ich lenkte mich ab und schaute mir die Umgebung an, ich ginge ganz viel trinken, ich sagte, dass ich das doch nicht mehr wöllte, ich ginge in den Schatten, ich gäbe mich der Anstrengung hin und akzeptierte. Ein bisschen von jedem war es wohl manchmal, die Freude über den Sand jedoch half am besten. Die Berührungsangst überwinden und einmal quer durchrollen, sich mit dem Gesicht tief rein drücken lassen, eine Ladung in alle Körperöffnungen aufnehmen und ich stellte fest, so schlimm war es gar nicht. Ein Bad im See danach half und tatsächlich verstrich die Zeit so schnell bei jedem Training.Die Zeit verging schnell in der Trainingslagerroutine. Aufstehen – Joggen – Essen – Training – Essen – Mittagsruhe – Training – Essen – Training – Abend – Schlafen – Wiederholung. Welcher Tag ist heute? Kaum war ich angekommen und hatte alle begrüßt, so musste ich flüchtig noch diejenigen verabschieden, die mir in der Eile zum Zug noch mehr oder weniger über den Weg liefen. Der Dank gilt allen die dabei waren.

Felix Hommel

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Koryû-Uchinâdi Shochû geiko mit Olaf Krey renshi am Frauensee vom 1. bis zum 9.August 2015 - II

Im Vorfeld des Trainingslagers habe ich von mancher Seite vernommen, dass eine Woche Trainingslager vielleicht zuviel für einen 'Hobby-Kampfkünstler' sei. Das war auch eine meiner Befürchtungen. Es war fordernd, anstrengend und hat mich teilweise an meine Grenzen gebracht. Aber zu viel war es nicht. Letzten Endes ist es eine Frage des Vertrauens. Bringe ich mich/Bringt mich mein Übungsleiter/Partner an meine Grenzen beziehungsweise leicht darüber hinaus, oder führe ich mich/führt mich mein Partner/Übungsleiter so weit über meine Grenzen hinaus, dass ich dann erst einmal nicht mehr kann oder dass ich mich gar verletze.
Ich hatte ab und an das Gefühl an meine Grenzen gegangen zu sein. Ein schönes Gefühl, vor allem danach. Auch wenn ich einräumen muss, dass es mir am Anfang der Woche wesentlich leichter fiel, meine 'Komfortzone' zu verlassen. In der Mitte der Woche gab es zumindest bei mir ein kleines Motivationstief. Gegen Ende wurde es dann überraschender Weise wieder 'leichter'. Da empfand ich es als sehr schade, dass die gemeinsame Trainingszeit nun bald vorbei ist. Es war für mich inspirierend, ein Teil dieser Gruppe von Kampfkunstenthusiasten zu sein. Gerade im Koryû-Uchinâdi (KU), gibt es wenig Mitübende, die direkt im KU ihre Kampfkunstkarriere angefangen haben. Die meisten studierten schon vorher mehr oder weniger lang eine andere Kampfkunst. Da gibt für jeden viel zu lernen.
Für mich war am schönsten, dass sich mein Deckungsverhalten im Boxen soweit besserte, dass ich mich nicht länger wie ein Opfer fühlte. Zumindest in 'Slow Fights' konnte ich mein neu gelerntes Können erfolgreich umsetzen. Letztes Jahr war das noch anders. Außerdem scheint auch in meine Bodenarbeit ein kleiner Anflug von Routine zu kommen. So macht das mir mehr Spaß.
Ein kleines Geheimnis sei verraten: Mindestens zwei Teilnehmer hatten in seit längerer Zeit wenig bis kein Training. Trotz diesen vielleicht eher ungünstigen Vorraussetzungen haben sich diese beiden Teilnehmer aus meiner Sicht respektabel geschlagen. Ich finde eine Herausforderung kann nur etwas sein, von dem ich noch nicht weiß, ob ich ihr hundertprozentig gerecht werden kann. Eine solche Herausforderung kann, bei Bedarf, im Summercamp 2016 (vorrausichtlich erste Augustwoche) gefunden werden. Also, ich plane schon entsprechend.
Vielen Dank an alle, die mit dabei waren. Insbesondere gilt mein Dank denjenigen, die bei der Planung, Umsetzung und Gestaltung dieser Woche mittels ihrer individuellen Fertigkeiten gewirkt haben.

Karsten Rehle

ps: Technisch gesehen war es wieder der bewährte Mix aus Waffentraining (Bô), Boxen und Nyûmon. Der eingestreute Bodentag nicht zu vergessen!

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Koryû-Uchinâdi Shochû geiko mit Olaf Krey renshi am Frauensee vom 1. bis zum 9.August 2015 - I

Enter Sandman: Sand im Getriebe – Sommerlager 2015

We had joy we had fun
We had seasons in the sun
But the wine and the song like the seasons
Have all gone

Es war mal wieder Zeit .. Sommerzeit – Urlaubszeit – Zeit die Hitze des Dojos gegen die staubige, flirrende Hitze der brandenburgischen Kieferwälder zu tauschen um nach dem Training im warmkühlen Nass des Frauensees sich zu erfrischen – Zeit fürs KU-Sommerlager.
Begleitet von Marie und Felix sowie einer guten Wetterprognose starteten wir mit einem vollgepackten Auto Samstag-Mittag in Richtung Berlin. Angekommen im Camp galt es erstmal die vielen bekannten und wenigen unbekannten Gesichter zu begrüßen, bevor wir direkt mit zwei Vorträgen starteten.
Soweit quasi wie gehabt, jedoch wusste ich schon im Vorfeld das einiges dieses Jahr anders werden würde: ich konnte nur bis Montag-Abend bleiben, Freitag Nachmittag wollte ich dann wieder zurück sein. Olaf wusste darüber Bescheid und hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass ich mich auf ein paar anstrengende Tage einstellen sollte. Prompt gab es gleich am Samstagabend ein intensives Feedbacktraining gemeinsam mit Andrea auf dem Beachvolleyballfeld (auch bekannt als „Sandkasten“), während der Rest der Gruppe sich beim Boxtraining mit Sven "ausruhen" konnte.
Kaum tauscht man den gewohnten Untergrund und die gewohnten Übungspartner, schon will nichts mehr funktionieren wie man es gewohnt ist, und Fehler, die sonst schnell kaschiert sind, treten deutlich zu Tage. Der Sand zehrt an den Kräften und der Zeiger ist ziemlich schnell im roten Bereich. Ein Wurf und der Sand nervt in Augen, Nase und Ohren, man ist abgelenkt, sucht Entschuldigungen. Trotzdem der Versuch, weiter sein Bestes zu geben, natürlich führt das zum Verkrampfen, erst der Hinweis mal in den Beach(-party)-Modus zu schalten, hilft. Effektivität heißt mal wieder das Zauberwort oder Wirkungsgrad, wie der Ingenieur sagen würde. Auf jeden Fall gab es jede Menge Rückmeldungen, aber ein bisschen Spaß hatten wir auch und das anschließende Bad im See war verdient.
Entspannt klingt der Abend nach dem Duschen in lockerer Runde mit isotonischen (und anderen) Getränken und kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln aus. So (oder so ähnlich?) läuft dann jeder Tag ab? Nein – garantiert nicht, oder vielleicht doch? Also am besten das nächste Mal selber mitkommen, wenn es 2016 wieder heißt: Sommerzeit...

We’ll have joy we’ll have fun
We’ll have training in the sun
And the wine and the songs like the seasons
will be done. (and of course again much better)

Sascha Ringel

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Kinder-Sommerferien-Spezial-Training im Furyukan vom 13. bis zum 15.Juli 2015

17 Fûryû-Kinder begannen die Sommerferien nicht mit Urlaub, sondern mit einem Intensivtraining im Fûryûkan; bei dieser inzwischen vierten Auflage des Sommerferien-Spezial wurden in zwei Trainingseinheiten pro Tag neben Techniken aus dem Prüfungsprogramm auch das Verhalten am Boden und Würfe geübt, dazu wurde ausgiebig gespielt. In den Pausen gab es Futter für Bauch (Honigmelonen und Bananen) und Geist (Karate-Geschichten). HF

 

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Seminar Uke waza mit Olaf Krey renshi am 4./5. Juli 2015 in Fulda

Am Morgen um 6 Uhr mit der tollsten Ehefrau im Garten frühstücken, am Abend in Fulda im Biergarten sitzen und mit Freunden ein bisschen spaziergehen – so kann man das wahrscheinlich heißeste Wochenende des Jahres prima verbringen. Ach ja, da war ja noch etwas: ein bisschen Quadranten-Drill und Nyûmon haben wir auch noch geübt, oder vielmehr rausgeschwitzt? Das Herz sagt bleib, der Kopf schreit geh. Aber geh vorwärts, und sinken – und daraus wieder .. vorwärts ? Der Kopf verwirrt, versteht ein bisschen, der Körper schafft es nicht. Stoff zum Nachdenken und Üben. Und noch ein bisschen mehr. Danke Olaf sensei!

P.S. Den Fehler das Aufwärmen wegzulassen haben wir auch nur bei der ersten Einheit gemacht, auch wenn wir die obligatorische Frage „ob noch jemanden kalt ist?“ vermissten..

Sascha Ringel

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Prüfungen im Kinder-Karate am 26.Juni 2015 im Fûryûkan

Ihren erste oder nächste Karate-Prüfung haben bestanden: Benett Bahr, Liv und Carl Dannenberg, Daniel Ehedy, Hannah Guhr, Arthur Hauswald, Bonnie Kögler, Benjamin Mai, Florentine Mikolajczyk, Dustin Richter, Fabian Richter, Jonas Rocker, Malte Schnabel, Klara Schulze und Cindy Vetter. Herzlichen Glückwunsch!

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Seminar mit Patrick McCarthy sensei in Dresden, 13. Juni 2015

Schon zum zweiten Mal konnten wir Patrick McCarthy Sensei für ein Seminar in Dresden gewinnen. Die Möglichkeit, quasi vor der Haustür „aus der Quelle zu schöpfen“ ließ keinen Zweifel an meiner Teilnahme aufkommen. Dementsprechend zeitig hatte ich meine Dienstplanwünsche eingereicht und glücklicherweise trotz hohen Krankenstandes auch genehmigt bekommen. Ich war gespannt. Würde es ähnlich inspirierend sein wie die meisten großen Seminare? Wie viele bekannte und auch neue KU Praktizierende würden teilnehmen?
Gespannt begab ich mich am Freitag Abend zum Kreuzgymnasium.Wie gewohnt waren viele bekannte Gesichter zu sehen, aber auch eine ganze Menge mir neue „Weggefährten“ waren gekommen. Die Atmosphäre war international. Die Trainingsinhalte waren sehr gegensätzlich. Wie angekündigt, wurde mit dem Kurzstock geübt, sowohl einzeln, als auch Partnerübungen. Dank eines gewissen Vorlaufes aus dem Furyu- Training konnte ich auch recht gut folgen. Außerhalb des Planes wurden jedoch auch Bodenkampftechniken unterrichtet. Da ich auch in diesem Teilbereich noch ziemlich am Anfang stehe, war die Lernkurve auch hier sehr steil. Vor allem allgemeingültige Prinzipien wie Gleichgewichtsbrechung und Partnerkontrolle am Boden wurden hervorragend von McCarthy Sensei, Olaf Krey und Lennart Kevan aus Kopenhagen vermittelt. Dabei kamen auch traditionellerweise Geschichte und geistige „Basics“ nicht zu kurz.
Das offene Seminar am Samstag stand ganz im Zeichen von Aragaki Unsu, auch wenn der Zusammenhang anfangs bei den Partneranwendungen von mir nicht ganz so klar zu durchschauen war. Wie gewohnt versorgte uns McCarthy Sensei auf seine Art mit reichlich Hintergrundwissen. Am Ende des sehr langen Tages wurden diese Anwendungen dann in eine Einzelform gegossen, die überraschenderweise doch etwas vom vorher erlernten Ablauf etwas abwich. Aber Hendrik konnte die Konfusion schnell mit einigen Erklärungen bereinigen...
Am Sonntag stand zu Beginn Nyumon auf dem Plan. Das war geistig etwas leichtere Kost, ist es doch so etwas wie das „täglich Brot“ des KU-Studiosus. Allerdings lassen sich dadurch viele Wiederholungen schaffen, wodurch sich das Ganze durchaus konditionell anspruchsvoll gestalten lässt. Einige technisch Neuerungen ließen sich relativ schnell in das bekannte Repertoire einbauen. Eine ähnliche Geist- Konditions- Balance wies die folgende Trainingseinheit zur Kata Chokyu auf. Viele Wiederholungen bedeuteten sowohl geistiges (unterbewusstes) Training, als auch konditionellen Schliff, immer gewürzt mit Senseis bewährten theoretischen Unterbrechungen. Am Sonntag Nachmittag stand dann Shuji no Kon auf dem Plan. Meine Aufgabe als Bo-Neuling war durchkommen, was auch ganz gut klappte. Meine Lernkurve ist hier noch besonders exponentiell.
Alles in allem war es wieder ein sehr gelungenes und lehrreiches Wochenende, was mich auf dem Do ein großes Stück vorangebracht hat. Es hat viel Freude gemacht, mit europaweit Gleichgesinnten ein paar Tage beim Training zu verbringen und sich weiter zu entwickeln. Vielen Dank an Patrick McCarthy Sensei, Olaf Krey, Lennart Kevan und alle Organisatoren, die dieses Wochenende ermöglicht haben.

Falk Protze

 

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Tanbôjutsu- und Ne waza mit Patrick McCarthy sensei in Dresden, 12. Juni 2015

Was erwartet einen, wenn man zum Kurzstockseminar mit Patrick McCarthy sensei geht?

Es liegt ja die Vermutung nahe, dass es „nur“ um die Handhabung und den Einsatz des Kurzstockes geht. Doch für dieses Training gab es zwei Devisen:

  1. Es wird über deine Erwartungen hinausgehen.
  2. Es wird ganz anders kommen, als du denkst.

1) Es geht über deine Erwartungen hinaus

Entgegengesetzt der Vermutung bestand das Kurzstocktraining nicht ausschließlich aus Handhabungsübungen und dem Erlernen neuer Angriffs- , Abwehr- und Hebeltechniken mit dem Stock, sondern es wurden auch historische Entwicklungen und ein Teil der „Stock-Etikette“ betrachtet. Besonders interessant war es zum Beispiel; die verschiedenen Tragweisen und die damit verbundenen Ruhestellungen des Stockes kennenzulernen.

2) Es kommt ganz anders als du denkst

Bei dem Besuch eines Kurzstocktrainings kann eigentlich vermutet werden, dass sich alles rund um den Kurzstock dreht, ja eigentlich. Denn es wurde durch Übungen am Boden auch ein Einblick gegeben, was für Chancen sich noch bieten, wenn der Kampf in die unteren Gefilde verlagert wird. Besonders das Prinzip der Aktion und Reaktion am Boden wurde verdeutlicht und im Zusammenhang mit schnellen Positionswechseln geübt. Ebenso förderte die Erläuterung historischer Entwicklungen das Verständnis der verschiedenen Stile, welche sich mit Bodenarbeit beschäftigen.

Dementsprechend war das Training als Ganzes sowohl körperlich, durch die Übungen alleine und mit dem Partner, als auch geistig, unter anderem durch die verschiedenen historischen Einblicke, anspruchsvoll. Es gibt auf die Frage was einen erwartet also nur eine Antwort: ALLES.

Daniel Pönisch & Marco Böhm

 

 

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Bubishi-Seminar mit Patrick McCarthy sensei in Haßloch 30./31. Mai 2015

 

Get Up, Stand Up

Beweg dich, steh auf.

Im Sinne der Textzeile von Bob Marley habe ich mich, begleitet von Dinah und Marie, auf den Weg nach Haßloch zum Seminar mit Patrick McCarthy Sensei gemacht. Die Möglichkeit beim Begründer der von uns geübten Karate-Richtung zu üben sind nicht so häufig, so dass ich mich entschlossen hatte, zwei Wochen nach dem Gasshuku in Veldhoven eine weitere Lernmöglichkeit wahrzunehmen. Wir konnten leider erst am Freitag-Nachmittag in Dresden starten, stoppten kurz in Chemnitz um Dinah aufzunehmen, und trafen nach Ende des Abend-Trainings in Haßloch ein. Anschließend konnten wir uns in kleiner Runde beim gemeinsamen Abendessen stärken und schon einmal auf das bevorstehende Seminar einstimmen.
Nach einer unerwartet erholsamen Nacht ging es am nächsten Morgen zur Seminarhalle, um dort zahlreiche bekannte und auch weniger bekannte Gesichter zu begrüßen. McCarthy sensei eröffnete das Seminar mit einer kurzen Einstimmung auf die bevorstehenden Inhalte und begann anschließend mit einer gründlichen Einwärmung, die er selbst vor- und mitmachte. Anschließend übten wir verschiedene Selbstverteidigungs-Szenarien (z.B. Schubsen, Ziehen an der Schulter) in Form eines bzw. mehrer kleine Drills, die dann im Verlauf des Seminars zu einer umfangreicheren Form zusammengefügt werden konnten. Hierbei war es McCarthy sensei immer wichtig zu zeigen, wie diese Bewegungen nach Weglassen des Angreifers zu entsprechenden Soloformen (Kata) korrespondieren. Nach der Mittagspause erwärmten wir uns mit verschiedenen Koryû-Uchinâdi-Partnerformen (Kaishu-, Heishu-, Tsuki-waza und Tegumi) in Form eines „Line-Drills“ – dabei konnte mit unterschiedlichsten Partnern geübt werden, gerade wenn man sonst in einem eher kleinen Dôjô mit bekannten Partnern übt, eine sehr wertvolle Erfahrung. Der nachfolgende längere theoretische Exkurs in die Welt der Kampfkünste von McCarthy sensei stellte die Aufmerksamkeit der Seminarteilnehmer auf die Probe – ich fand es trotzdem spannend. Zurück in der Übung ging die verbleibende Seminarzeit mit Befreiungen aus verschiedenen Festhalte-Positionen im Stand und am Boden schnell zu Ende.
Am Abend bestand die Möglichkeit beim Essen oder danach in zahlreichen Gesprächen mit alten und neuen Bekannten sich über die Eindrücke vom Seminar, deren Kampfkunsthintergrund oder sonstige interessante Themen auszutauschen. Nach 22 Uhr hatte sich dann die große Runde aufgelöst, die Stimmung in unserer kleinen Gruppe war aber gut und alle Geschäfte hatten geschlossen – also noch dem Italiener unseres Vertrauens eine Flasche vom guten Roten abgeschwatzt, ein paar Gläser organisiert und bei Bob Marley, Basketball und Rollen den Abend gemütlich ausklingen lassen – was für ein Tag...
Das Seminar am Sonntag verlief wie Samstag: wir übten Anwendungen zu verschiedenen Bildern aus dem Bubishi, einschließlich mehrerer Würfe, die zum Zwecke der besseren Erinnerung zu einem längeren Drill zusammengefügt werden konnten. Die Heimfahrt verlief zügig und staufrei, ca. „500 Miles“ später waren wir wieder zu Hause in Dresden. „500 Miles“ übe ich gerade gemeinsam mit meinen Sohn auf der Gitarre – er spielt die Melodie und ich die Picking-Begleitung. Beides für sich allein klingt ganz nett, im Zusammenspiel haben wir aber richtig Spaß. Einen ähnlichen Vergleich zeigte McCarthy sensei oft auf dem Seminar: eine Kata ist mehr als die Summe der einzelnen Bewegungen. Fazit für mich mal wieder: ein Seminar ist mehr als die Summe der Teilnehmer und der geübten Bewegungen...
Vielen Dank an Bernd, Yvonne und das gesamte Haßlocher Team für die Organisation des Seminars, Olaf Krey sensei für die Hilfe, wenn es mal klemmt, und Patrick McCarthy sensei!

Sascha Ringel

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Europa-Gasshuku mit Patrick McCarthy sensei in Veldhoven (Niederlande) 13. -17.Mai 2015

Konstanze, die Klavierlehrerin in einem Song des Klavierkabarettisten Bodo Wartke, begleitete uns auf der rund sieben Stunden währenden Autofahrt zum diesjährigen Europäischen Koryû Uchinâdi Gasshuku in das holländische Städtchen Veldhoven, einem Vorort von Eindhoven. In seinem Song besingt Bodo Wartke, wie die Tanzlehrerin Konstanze zu einer Konstante in seinem Leben wurde. Eine wesentliche Konstante in meinem Leben ist seit mittlerweile einem Vierteljahrhundert die Kampfkunst. Nachdem wir vor rund viereinhalb Jahren zum Koryû Uchinâdi gewechselt sind, war es nun schon mein viertes Gasshuku – auch hier ist eine Tendenz zu einer Konstante erkennbar. Täglich übten wir uns konstant mit Pausen rund zehneinhalb Stunden im Koryû Uchinâdi. Uns – das waren neben den angereisten Fûryû-ka Hendrik, Sascha, Falk, Angela und mir rund fünfzig weitere KU-Enthusiasten aus unglaublichen dreizehn* Nationen, die die Gelegenheit wahrnahmen, unter der Leitung von Patrick McCarthy hanshi ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten in den Kampfkünsten weiterzuentwickeln. Körperlich und geistig ist das Gasshuku für mich schon sehr herausfordernd, aber McCarthy hanshi versteht es stets, durch den auch für die Kampfkunst bedeutenden Wechsel von Spannung und Entspannung, die tägliche Übung zu strukturieren. Durch seine hochinteressanten und unterhaltsam erzählten Anekdoten und seine freundliche, verbindliche Art blieb ich trotz der Anstrengung mal mehr mal weniger konstant „bei der Stange“. Im Mittelpunkt dessen, was uns McCarthy hanshi dieses Jahr näher bringen wollte, stand die Kata Tsuki naka, die ihren chinesischen Ursprung nicht verbergen kann. An Hand dieser Kata hob er immer wieder die hohe Bedeutung von koshi hineru (double hip, Hüfte hin und her drehen) im Koryû Uchinâdi hervor. Auch wenn sich das KU-System stets weiterentwickeln wird, koshi hineru bleibt sicher eine Konstante. Ansonsten standen auf dem vielseitigen Trainingsprogramm Bodenarbeit mit Olaf Krey sensei, Würfe mit Huub Meier sensei sowie Auszüge aus dem KU-Nyûmon (z. B. heishu waza, kaishu waza und quadrant drill) und Stockkampf. Neben dem Training blieb auch viel Zeit für interessante und humorvolle Gespräche mit den Gleichgesinnten aus aller Welt – ja auch Australien (McCarthy hanshi) und Kenia zählten zu den erwähnten Nationen - sowie gemeinsames „Filmgucken“ auf Japanisch mit englischen Untertiteln. Erschöpft und glücklich kehrte ich nach fünf Tagen wieder nach Hause zurück, froh Neues gelernt, Bekanntes gefestigt und Teil einer solchen Gemeinschaft sein zu dürfen sowie nicht zuletzt in dem Bewusstsein, eine wichtige Konstant(z)e im Leben gefunden zu haben.

Lutz Auerbach

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Kampfkunst-Vorführung in Gräfenhain am 1.Mai 2015

Zuerst zogen wir uns in einem Vorraum um. Danach schauten wir bis zur Vorführung die letzten Fußballspiele und Siegerehrungen an. Jetzt waren wir dran! Alle anwesenden Karateka marschierten auf den Platz und stellten sich in drei Reihen auf. Zuerst machten wir alle zehn Tsuki. Danach machten die Kinder verschiedene Übungen (Kata), wie z.B. die Taisabaki Jôdan und Uke waza. Als alle Kinder fertig waren, führten drei Frauen ein paar Aufwärmübungen aus dem Taiji aus. Danach machten die Jugendlichen und Erwachsenen fortgeschrittene Übungen, z.B. Keri waza und Kaishu waza. Danach stellten zwei fortgeschrittene Übungsleiter einen Straßenkampf dar. Sogar mit (Holz-)Messer! Danach machten die Frauen vom Taiji eine Grundübung. Als sie fertig waren, machten noch einige Karateka eine Kata mit dem Bô. Justin Pilz (Kindergruppe)

Ich fand die Straßensituation von Felix und Daniel cool und die Langstockübungen. Ich hab mit den anderen Kindern eine Taisabaki-Kata gemacht und dann hab ich mit Franz Tsuki waza gezeigt. Danach kamen die Großen und Taiji im Wechsel, Am Ende der Vorführung haben wir uns alle verbeugt. Nachdem wir uns verbeugt haben, gab es noch ein Freigetränk. Nachdem wir uns umgezogen haben, gingen manche nach Hause und manche blieben dort. In Gräfenhain ging am 1.Mai ein wunderbarer Tag zu Ende. Daniel Ehedy (Kinder-Gruppe)

Die Vorführung in Gräfenhain war sehr spannend, da auch Taiji-Leute da waren und viel gezeigt haben. Es ist schön, dass meine Freunde sich jetzt sehr für Karate interessieren und mich in der Schule angesprochen haben, da sie auch dort waren. Es war auch interessant zu sehen, wie die Erwachsenen trainieren. Vor allen Dingen hat mich der Bô fasziniert, weil man sehr viel Geschick braucht, um ihn zu bewegen. Ich habe nach der Vorführung gesehen, dass sich die Zuschauer sehr gefreut hatten und Lust hatten, auch Karate oder Taiji zu erlernen. Fabian Richter (Kinder-Gruppe)

Zum Mai-Feiertag waren die Mitglieder der Kampfkunstschule eingeladen, in Gräfenhain auf dem Sportplatz zum Abschluss des jährlich stattfinden Kinderfußballturnieres ihren Verein vorzustellen und zu präsentieren. Für die Vorführung fanden sich gegen 16.30 Uhr ca. 15 Karatekas und 3 Frauen aus der Tai-Qi Gruppe in ihren jeweiligen Outfits ein. Das Wetter spielte gut mit, bei schönster Nachmittagssonne wurde hier ein abwechslungsreiches Programm mit kurzen Sequenzen aus dem Übungs- und Trainingsalltag gezeigt. Wobei die einzelnen Szenen dazu fachgerecht kommentiert wurden. Die Zuschauer zeigten sich durchaus beeindruckt von den teilweise schon spektakulären Kampfszenen. Auch die entspannenden Klänge mit den Bewegungsformen zum Taijiquan wurden mit Anerkennung und Interesse wahrgenommen. Meine Kinder waren von den Holzwaffen sehr beeindruckt und haben dann schon gleich am nächsten Tag begonnen, sich auch so ein Messer zu schnitzen. Ein Arbeitskollege meines Mannes kommentierte die Taijiquan-Vorführung ihm gegenüber so: „. sind schon ganz schöne Faxen, was deine Frau da so macht…“ Wie auch immer, der Unterhaltungswert war gegeben und die ca. 30-minütige Vorführung hat den Gräfenhainern gezeigt, dass es in ihrer Nähe einen sehr engagierten, gut strukturierten Verein mit Mitgliedern aller Altersgruppen gibt. Zum Abschluss haben die Organisatoren noch ein Freigetränk für jeden der Furyus als Dankeschön spendiert. Sabine Handrich (Taijiquan)

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Seminar Tritt- und Ellbogentechniken sowie Koryû no kon mit Olaf Krey renshi in Zittau am 25./26. April 2015

O-Töne der Fûryû-Jugend

Das Karate-Seminar in Zittau war ingesamt sehr toll. Wir haben von Olaf Krey sehr viele neue Anwendungen gelernt. Außerdem konnten wir viele Techniken verbessern. Ich fand es nicht so gut, dass es so wenig Kinder waren. Mit ein paar mehr Kindern wäre es noch besser gewesen. Es gab eine größere Pause und ein paar kleine. Außerdem gab es so etwas wie einen kleinen Essenstand. Wir hatten viel Spaß. Für mich war es lehrreich und ich würde gerne zu so vielen Seminaren wie möglich kommen. Mit Olaf Krey macht jedes Seminar Spaß. Martin Hauswald

Am Sonnabend, dem 25.4.2015, fuhren wir, also sechs Karateka, um 8 Uhr mit dem Auto nach Zittau, um in einem Seminar mit Olaf Krey zu trainieren und neue Techniken zu er lernen. Nach einer nur sechs Minuten dauernden, uns alle aber umso mehr ins Schwitzen bringenden Erwärmung trainierten wir in dreimal 90 Minuten eine Kata (so nennen wir eine Folge von Techniken) in verschiedenen Formen. Unsere Partner waren dabei sowohl unsere Freunde aus dem Königsbrücker Dojo als auch, und das ist für uns alle immer eine besondere Freude, Karateka aus anderen Städten.
In den Pausen war Zeit zum Erholen, Trinken, Essen, Reden und vor allem Austoben (eigentlich nicht mehr vorhandener Kräfte) für uns Jüngsten. Nur zu fünft gelang es uns, Olaf dazu zu bewegen, sich uns zu ergeben. Danach übten wir weiter.
Als das Training um 18 Uhr für diesen Tag zu Ende ging war ich erschöpft und froh zu gleich – wieder einmal hatte ich erfahren können, wie aufregend es ist, mit Freunden unterwegs zu sein und Neues von und mit unserer Kampfkunst kennenzulernen. Fabian Richter

Am letzten April-Wochenende waren Friedrich Felber, Martin Hauswald, Philine Weber und viele andere in Zittau. Dort hat Olaf Krey uns unterrichtet. Wir sind dort angekommen, haben uns umgezogen und schon ging's los. Wir hatten sehr viel Spaß und es war auch sehr anstrengend. Olaf hat uns viel Neues gezeigt. Es waren auch viele Übungsleiter da. Es gab auch ein leckerers Buffet mit Kuchen, Wienern, Obst und belegten Brötchen. Wir haben viel gelernt. Zum Glück gab es auch Pausen und wir hatten auch unsere Getränke gleich auf der Bank stehen. Es war ein cooler, aber auch anstrengender Tag. Arthur Hauswald

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Susu harai (Großer Frühjahrsputz) am 21.März 2015

Viele halfen wieder mit, um dem Fûryûkan alten bzw. neuen Glanz zu verleihen: Jung und Alt, Taijiquan und Karate, Übende und Übungsleiter. Der japanische Begriff susu harai ("Ruß-Ausfegen") erinnert an eine Zeit, als die meisten Häuser noch mit Öfen und Kaminen beheizt wurden und dementsprechend immer wieder Ruß-, Asche- und Staubrückstände in größerem Umfang zu beseitigen waren, wenn man sich in den eigenen vier Wänden wohl fühlen wollte. Traditionell geschah dies im japanischen Kulturkreis besonders vor der Jahreswende, während sich in unseren Breiten der "Frühjahrsputz" für diese und andere konzertierte Erhaltungs- und Verschönerungs- arbeiten etabliert hat. Wir freuen uns, dass sich am 21. März wieder so viele Fûryû-ka bei Organisation und Ausführung beteiligt haben, denn bei uns ist immer nur so sauber und ansehlich, wie wir es selbst vermögen. HF

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Prüfungen im Kinder-Karate am 13.März 2015 im Fûryûkan

Es war mal wieder so weit: Karate-Prüfungen für unsere Jüngsten. Bestanden haben Friedrich Felber, Nico Geier, Justin Pilz, Adrian Reichel, Fabian Richter, Jonas Rocker und Cindy Vetter. Herzlichen Glückwunsch!

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Koryû Uchinâdi Yûdanshakai mit Olaf Krey renshi in Schierke, 6.-8.März 2015

White Crane on the bRock

Erstmals treffen wir uns im Harz. Am Fuße des Blocksbergs hat Olaf eine schöne Unterkunft für uns herausgesucht und dorthin zum inzwischen dritten Yûdanshakai eingeladen. Unsere Runde ist klein, ja intim. Zwei Autos genügen, um alle, die Olafs Einladung annehmen (konnten), zum Ort unserer Übungen (Nyûmon, Ne jiyû renshû, Quadrant drill, Bô vs. Tonfa, Hakutsuru, Kakie damashii) zu befördern; so kann jeder mit jedem mal schwatzen und rollen. Der Höhepunkt dieses ersten Märzwochenendes ist im wahrsten Sinne des Wortes der Brocken. Morgens machen wir uns auf und wählen den als "steil" markierten Aufstieg durch das "Eckerloch". Tatsächlich dauert es nicht lange, bis uns warm wird. Wie hieß es doch gleich bei Goethe?

Harzgebirg. Gegend von Schierke und Elend. Faust. Mephistopheles.

Mephistopheles

Verlangst du nicht nach einem Besenstiele?
Ich wünschte mir den allerderbsten Bock.
Auf diesem Weg sind wir noch weit vom Ziele.

Faust

Solang ich mich noch frisch auf meinen Beinen fühle,
Genügt mir dieser Knotenstock.
Was hilft's, dass man den Weg verkürzt! –
Im Labyrinth der Täler hinzuschleichen,
Dann diesen Felsen zu ersteigen,
Von dem der Quell sich ewig sprudelnd stürzt,
Das ist die Lust, die solche Pfade würzt!
Der Frühling webt schon in den Birken,
Und selbst die Fichte fühlt ihn schon;
Sollt er nicht auch auf unsre Glieder wirken?

Mephistopheles

Fürwahr, ich spüre nichts davon!
Mir ist es winterlich im Leibe...

Auch wenn es heuer noch ein paar Wochen Zeit bis zur Walpurgisnacht ist, sind diese Worte wie für uns mit unseren zum Teil widerstreitenden Emotionen geschrieben. Alle wissen: auf dem Gipfel warten nicht nur eine hoffentlich schöne Aussicht und ein stärkender Imbiss, sondern auch einige Wiederholungen einer recht langen Kata auf uns. Unterwegs ist es uns vergönnt, den einzigen Siebentausender im Harz zu erblicken: die lebende Legende Brocken-Benno besteigt den Berg heute zum 7499-sten Mal. Der Mann ist 82 Jahre alt und vermittelt recht authentisch, dass ihm das nicht langweilig wird. Sein Motto: Jeder Tag ist anders und auch der Berg ist jeden Tag anders. Auf manchen wirkt Brocken-Benno vielleicht etwas freaky; da wir aber gelegentlich auch von unserer Umgebung als freaky wahrgenommen werden, wenn wir an freien Wochenenden durch ganz Deutschland oder noch weiter reisen, um uns anzustrengen, und zudem durchaus vertraut sind mit dem Wert hoher Wiederholungsraten, fühlen wir uns dem Rekord-Wanderer irgendwie verbunden und lächeln nun schon fast über die verschwindend kleine Zahl von 15 Hakutsuru. Und tatsächlich: auch wenn wir jeweils nur kurz abheben, vergehen sie wie im Fluge und am Ende weiß jeder den Kranich, auch wenn nicht jeder Kranich weiß ist. - Danke an Olaf für die Organisation dieses schönen Wochenendes und für das stete Bemühen um unser Voranschreiten. Danke an alle Dôhai für die gemeinsame Zeit, auf der Matte, am Berg, beim Bowling, am Feuer und im Auto. Auf ein Neues!

Hendrik Felber

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Langer Taijiquan-Sonnabend im Fûryûkan am 27.Februar 2015

Am vorletzten Samstag trafen wir uns um 10.00 Uhr zu unserem gemeinsamen Traininsgstag. Wie in den letzten Jahren auch ( wir „Jüngeren“ sind jetzt schon 3 Jahre dabei) treffen wir uns einmal im Frühjahr und einmal im Herbst zu einem Trainingstag. Nach unserer Aufwärmphase übten wir lange an der sogenannten „Langform“. Als wir gerade zur Mittagspause übergehen wollten, kam der Fotograf von der Sächsischen Zeitung. So übten wir noch die 13-er Form, die wir mittlerweile gut miteinander laufen können. Er machte ein paar Fotos und besprach sich mit Irina und Ute. Am darauf folgendem Mittwoch erschien dann der entsprechende Bericht über uns in der Zeitung. Dies war uns wichtig als Werbung für unseren neuen Anfängerkurs.
Nach dem Mittagessen mit leckerem Gemüseeintopf und frischem Obst zum Nachtisch kam der theoretische Teil. Wir überlegten, wie uns die Entspannung („Song“) beim Taijiquan gelingen kann. Am Nachmittag übten wir noch Qigong. Bei einer Tasse Kaffee oder Tee und guter Eierschecke ließen wir die schönen Stunden ausklingen.
Alles in allem war es wieder ein sehr gelungener Tag und wir gingen fröhlich und entspannt ins Wochenende. Noch kurz zu berichten wäre auch, dass wir vergangenen Dienstag einige neue Übende begrüßen konnten. Bitte sagt auch noch weiter, dass ein Neueinstieg zur Zeit besonders gut wäre, da es selbstredend viel leichter fällt, mit mehreren anzufangen als alleine ins laufende Training einzusteigen. Wir freuen uns über jede Neue und erst recht über jeden Neuen, die/der sich mit uns auf den Weg machen möchte.

Susanne Häcker-Bastheim

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Kinder-Winterferien-Spezial-Training: 18.-20.Februar 2015 im Fûryûkan

Zum ingesamt vierten Mal fand im Februar 2015 ein Winterferien-Spezial-Training für unsere Karate-Kinder statt. An drei aufeinander folgenden Vormittagen übten und spielten die jüngsten Fûryû-ka jeweils drei Stunden auf unsere05.01.20chenzeitlich mit Obst. Während manche der Teilnehmer gerade noch dabei sind, die ersten Schritte auf ihrem Karate-Weg zu gehen und elementare Übungen sowie karate-typische Verhaltensweisen kennenzulernen, konnten die fortgeschrittenen Kinder ihre Fähigkeiten im Bodenkampf ausbauen, die Form Keri waza erlernen bzw. vertiefen und sich außerdem darin üben, den Anfängern als geduldiger und kenntnisreicher Übungspartner zu dienen. Der rege Zuspruch dieses zusätzlichen Trainingsangebots lässt uns für die Winterferien 2016 sagen: Auf eine Neues! HF

 

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Nei Yang Gong-Seminar mit Elke Allinger am 14.Februar 2015 in Berlin

Am 14.02.15 machte ich mich auf nach Berlin zu einem Tagesseminar des Innen Nährenden Qigong mit Elke Allinger. Elke Allinger praktiziert Qigong schon seit Ende der 1980er Jahre und lernt bereits seit 1998 bei Liu Ya Fei. Sie ist eine der Lehrerinnen am Nei Yang Gong Zentrum in der Berlin, von denen ich in regelmäßigen Abständen unterrichtet werde. Da ich ab Oktober 2015 die zweijährige Basisausbildung im Nei Yang Gong beginnen werde, nutzte ich die Gelegenheit, mein Vorwissen zu festigen. So übte ich vertiefend an einzelnen Bewegungsabläufen und lernte schon weitere Mitstreiterinnen der Ausbildung kennen. Elke konnte mir durch ihren geschulten Blick viele gute Hinweise für mein weiteres Üben geben. Sie unterrichtet sehr offen und herzlich. Man spürt bei ihren Übungen, dass sie das Nei Yang Gong weit in ihr Herz gelassen hat; nur so kann man den Übenden das Qigong beibringen. Ich danke Elke für dieses anregende und lehrreiche Seminar.

Irina Felber

 

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Ne waza mit Olaf Krey renshi im Fûryûkan am 24.Januar 2015

Am Boden – nein nicht zerstört, sondern – wieder ein kleines Stückchen weitergekommen bin ich am vergangenen Samstag. Denn dieser Tag stand im Zeichen von ne waza – im Liegen bzw. am Boden ausgeführte Techniken. Olaf Krey renshi war zum ersten, wenn auch nur eintägigen, Seminar im KU-Jahr 2015 in den Fûryûkan gekommen und ca. 15 Leute - Fûryûka, aber auch einige aus Chemnitz, Zittau und Bielefeld angereiste KU-ler - nutzen die seltene Gelegenheit, mal einen ganzen Tag, ohne faul oder krank zu sein, in der Horizontalen zu verbringen. Olafs Ziel war es, denjenigen von uns, die noch nicht so vertraut und erfahren mit der Bodenarbeit waren, einige grundlegende Positionen, Verteidigungen und Angriffe am Boden näher zu bringen. Dabei sollte die Qualität der Technik über die Quantität der Übung verbessert werden – nach dem Motto „Weniger ist mehr“. So konzentrierten wir uns auf die korrekte Ausführung der grundlegenden Positionen „Mount“, „Side Control“ und „Guard“. Daraus weiterführend übten wir ebenfalls „Escapes“ bzw. Verteidigungen gegen diese Positionen sowie Angriffe aus bzw. gegen diese Positionen. Persönlich empfand ich es als sehr angenehm, für die einzelnen Übungssequenzen viel Zeit zum Wiederholen mit dem Partner zu haben, so dass nicht nur der Intellekt, sondern auch der Körper die Bewegungsmuster nachvollziehen und memorieren konnte. Aber warum üben wir im regulären Training, partiell auf KU-Seminaren und nun sogar exklusiv einen ganzen Tag, immer wieder Techniken am Boden? Nun ja, ich geh zuerst einmal wieder vom „Wir“ auf das „Ich“ zurück, da ich ja nur für mich sprechen bzw. schreiben kann. Zum einen übe ich Kampfkunst, um im Fall der Fälle in einer Selbstverteidigungssituation einigermaßen bestehen zu können und aus dieser möglichst unversehrt wieder herauszukommen. Da nun einmal ein nicht unbeträchtlicher Teil solcher Kämpfe auf dem Boden endet, möchte ich mir entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen auch auf diesem Terrain antrainieren. Weiterhin kann ich im Bodenkampf bestens Koordination, Kondition, Ausdauer, Beweglichkeit und Körpergefühl trainieren – er ist also bestes Ganzkörpertraining. Da man sehr eng am Gegner ist und jeder noch so kleine Fehler sofort „bestraft“ wird, kann ich auch sehr gut an meinem Ego und damit an Gefühlswallungen, wie Wut, Zorn und Angst arbeiten. Und nicht zuletzt macht mir die Bodenarbeit aus genannten und ungenannten Gründen einfach nur eine Menge Spaß. Und was wäre die Kampfkunstübung ohne Spaß … Mein Dank für einen sehr gelungen Tag auf den Matten des Fûryûkans geht an Olaf sowie an alle entspannt Mitrollenden und –liegenden.

Lutz Auerbach

Am Samstag, dem 24.01.2015, um 11:00 Uhr trafen sich Karatekas aus ganz Deutschland, um mit Olaf Krey verschiedene Bodentechniken zu lernen und anzuwenden. Nach der Erwärmung begannen wir sofort mit technischen Übungen.Es ging hauptsächlich darum, wie man sich aus einer misslichen Lage befreit und, wie man denjenigem, den man am Boden festhält, Schmerzen bereiten kann. Nach dreieinhalb Stunden machten wir eine halbe Stunde Pause. In dieser konnten wir essen und trinken.Natürlich konnte man auch zwischendurch etwas trinken. Nach der Pause trainierten wir weiter technisch. Danach konnte man das, was man gelernt hatte, auch üben, indem man mit den anderen Karatekas seine Kräfte maß. Das ging ca. eine halbe Stunde. Den Rest ging es wieder mit Techniken weiter. Nach dem Training konnte man eine Pizza essen. Diese konnte in der Pause bestellt werden. Ich fand das Seminar insgesamt sehr gut, da wir auch viel Neues gelernt haben. Es war wieder einmal ein tolles Seminar mit Olaf Krey.

Martin Hauswald (13 Jahre)

 

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Fûryû-Kangeiko in Neukirch, 9. - 11.Januar 2015

Kangeiko oder etwas frei übersetzt Winter-Übung: So startet für mich das Fûryû-Jahr. Naja, wirklich Winter war ja nicht. Und an Training war für mich nicht zu denken, ich hatte mir noch im alten Jahr meinen Innenknöchel gebrochen. Aber das bedeutet ja nicht, dass ich nicht trotz meiner zwei Unterarmstützen (ich glaube ich bin der einzige, der die so nennt ??) etwas besteuern kann.
Das Kangeiko bedeutet für mich, dass ein wichtiger Punkt irgendwann im Trainingslager die Planung des Fûryû-Jahres ist. Seit ich Frau, Kinder und eine Arbeit habe, weiß ich, wie sinnvoll es ist, diesen Plan gemeinsam mit allen Übungsleitern auszuarbeiten. Ich bin ja nicht mehr so flexibel. Und es dauert durchaus eine geraume Zeit, alle Meinungen und privaten Terminpläne unter einen Hut zu bekommen. Wann? Was? Wie? Welcher Rahmen? Wer hilft mit? Wo? Da sind viele Gegebenheiten zu bedenken, wie zum Beispiel, dass Sensei McCarthy dieses Jahr wieder nach Europa kommt und glücklicherweise auch uns in Dresden besucht.
Dann stand noch unser Kinderprüfungsprogramm auf der Agenda. In einer schier endlosen Diskussion mit teilweise wechselnden Standpunkten den Überblick zu behalten: schwierig. Was sind meine Erfahrungen? Wie können diese Erfahrungen helfen, eine Besserung herbeizuführen? Was sind die Erfahrungen der anderen? Was sich hier in zwei Minuten schnell liest, hat Stunden gedauert. Und selbst wenn das zäh und unangenehm klingt, für mich war es eine Bereicherung. Das zu beobachten und ein Teil dessen zu sein. Teil der Diskussion zu sein, dann zuhören und versuchen, genau nachzuvollziehen, was der jeweils andere meint. Zu verstehen, dass es mehrere in sich völlig logische Meinungen gibt, die aber nicht gleichzeitig zusammen funktionieren können. Auch half mir die Diskussion, die Sukzession in unseren Übungen, von einfach zu komplex oder von einzeln zu gekoppelt, besser zu verstehen. Auch fand ich für mich bereichernd zu erkennen, dass unser Prüfungsprogramm sowohl uns Übungsleitern als auch den Übenden eine Hilfe sein soll.
Natürlich war da noch das Training und das vertraute Zusammensein. Ich bin froh ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Es ist erfüllt mich mit Stolz, einen kleinen Teil zurückgeben zu können, damit das große Ganze funktioniert. Mal schauen, wie das neue Jahr wird. Bin schon mal gespannt und freue mich drauf. Danke, an alle die dabei waren.

Karsten Rehle

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