.FURYU - GESCHICHTE.
 
Betrachtungen 2010

 

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2010

 

Kyu-Prüfungen und Weihnachtsfeiern am 10./11. Dezember 2010

 

Die diesjährige Kinderweihnachtsfeier wurde mit dem Lied "O Tannenbaum" und einer Plätzchentafel - nur echt mit Furyu-Keksen - erföffnet. Anschließend begeisterten zahlreiche Spiele und schließlich der Besuch des Karate-Weihnachtsmanns die jungen Furyuka. Einige von ihnen hatten die Chance vor den Augen des Weihnachtsmanns ihr Können unter Beweis zu stellen. Am Samstag folgte die eigentliche Prüfung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Wir freuen uns allen Prüflingen zu ihrer neuen Graduierung im Shotokan-Kenpo-Karate gratulieren zu können: Marco Böhm, Vanessa Böhme, Vincent Etterich, Friedrich Felber, Carolin Ferle, Marcus Freudenau, Anton Görnitz, Julia und Lucas Gose, Arthur und Martin Hauswald, Matthias Heschel, Oliver Lunkwitz, Djamil Safarow, Madlen Scholz, Marylin Schröder, Antonio Schulze, Leon Stangl, Nils Trautmann, Stella Uebelmann und Resi Zschieschang. Der Sonnabend vor dem dritten Advent fand dann am Abend seinen würdigen Abschluss mit der Weihnachtsfeier der Jugendlichen und Erwachsenen, die von Julia, Maik und Holger in guter Mischung traditioneller Elemente (Buffet, Räuberwichteln, Feuerzangenbowle) und neuer Ideen (Furyu-Quiz, Scherenschnitt-Porträts) sehr schön gestaltet wurde und alle Beteiligten in gute Stimmung versetzte.

Steve Mirke & Hendrik Felber

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Taijiquan-Wochenende mit Shifu Gabi Fischer-Lind in Bensheim am 27. und 28.11. 2010

Dieses Seminar sollte uns mit den Waffen, die im Taijiquan geübt werden, bekannt machen.Das verhieß im Vorfeld,dass es kämpferischer als sonst werden würde. Dementsprechend erhielten wir eine Einführung, wie in Bensheim mit Fächer, Stock und Schwert geübt wird. Man läuft Formen in denen Angriffe und Verteidigungen versteckt sind. Am beeindruckendsten war für mich die Flexibilität und Beweglichkeit, die in den Handgelenken nach langem und beharrlichem Üben dieser Formen entsteht. Ich hatte bis dahin das Gefühl dort gut beweglich zu sein.
Die Übungen, die uns Gabi Fischer Lind mit dem Fächer vorstellte, fand ich elegant. Ich stellte mir vor, wie getarnt und scharfsinnig man mit dieser Waffe früher hantierte. Mit Larissa erarbeiteten wir eine kurze Form mit dem Schwert - große runde Bewegungen. Die vielen über Kopf Haltungen beanspruchten meine Schulter und den Arm in besonderem Maß. Die Übungen mit dem Stock als Verlängerung des Armes konnte ich für mich am besten nachvollziehen. Erst als ich diesen selbst in der Hand hielt und die Bewegungen probierte, erfuhr ich, wie gewandt und kraftvoll Moni Lind sein musste, um ihn in dieser Genauigkeit zu bewegen.
Es fiel mir schwer, mich auf das Angebot Waffen voll und ganz einzulassen. Viele andere Neuigkeiten schwirrten schon durch meinen Kopf, von denen ich bemüht war, so viel wie möglich bis nach Hause ins Training zu retten. Unser Seminarwochenende begann dieses mal schon am Freitagabend. Moni und Larissa hatten sich extra Zeit genommen, uns die Veränderungen zu zeigen, die in den letzten Monaten im Budo- Studien-Kreis am Verlauf der Pekingform vorgenommen wurden. Alles ist im Fluss und kann immer wieder den neuesten Erkenntnissen in Bezug auf die kämpferischen Hintergründe angepasst werden. Die Ruhe beim „Form laufen“, die sich sonst im Training schon gelegentlich einstellte, konnte ich an diesem Abend nicht erreichen. Für Neues benötige ich noch immer sehr viele Wiederholungen und so hatte ich zu tun, mir die Veränderungen einigermaßen einzuprägen.
Den Hauptteil des Seminars füllte die Arbeit am ersten Teil der langen Form aus. Hier stellte Gabi ganz besonders das Verständnis für den kämpferischen Aspekt des Taijiquan in den Vordergrund. Wir gingen alle Teilbewegungen der Form in einer Anwendung durch, ehe wir sie dann wieder „in der Form versteckt“ liefen. Dies verdeutlichte mir, wie wesentlich das Wissen um die versteckten Angriffs- und Verteidigungssituationen und die genauen Bewegungsabläufe den Ausdruck der Form beeinflussen und das Taijiquan eben eine Kampfkunst ist. Auch in unseren Gesprächen wiederholte und untermauerte Gabi mehrfach, dass die Lange Form anderes Übungspotential enthält als die Pekingform. Es war eine Menge an Informationen und Übungen, die an diesem Wochenende auf mich einströmten. Am Sonntagmorgen hätte ich gern noch eine Stunde gehabt, um das Geübte vom Samstag sozusagen noch einmal „unter Aufsicht“ zu wiederholen, ehe wir in Königsbrück wieder von dem zehren, was uns nachhaltig in Erinnerung blieb. Und angesichts der Fülle an Übungsstoff wird es wohl nötig sein, noch einmal zu überdenken, was in den nächsten Wochen vorrangig auf unsere Agenda kommt.
Dieses in allen Teilsequenzen so kämpferische Seminar rundete unser gemeinsamer Filzsamstagabend wunderbar ab. Die ausgesprochen intensive Gesprächsrunde führte dazu, dass wir buchstäblich in den ersten Advent hinein filzten, um Wichteln und Feen den letzten Schliff zu geben. Bei Sifu Gabi und ihrer Familie bedanke ich mich, dass sie den Rahmen für diese gemütliche Zeit schufen und uns einen Teil ihrer wertvollen Zeit schenkten.

Ute Lachmann-Ludwig

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Seminar Kumi kata mit Sensei Peter Schömbs im Budokan Bensheim, 19.-21.November 2010

Methode der Begegnung

Begegne ich einem Freund, begrüße ich ihn herzlich. Begegne ich einem wohlgesonnen Fremden, begrüße ich ihn und nenne meinen Namen. Begegnet mir ein Angreifer, muss ich mich selbst verteidigen. Fast jeden Tag begegnen uns Menschen. Manche Begegnungen prägen unser Leben nachhaltig so sehr, dass sie für uns nicht mehr weg zu denken sind.
Am vergangenen Wochenende fanden sich Karateka aus vielen Teilen Deutschlands im Budokan Bensheim ein, um von Sensei Peter Schömbs in den Formen der Kumi unterrichtet zu werden. Eine solche Zusammenkunft soll auch immer die Möglichkeit bieten, sich auszutaus10.12.15>n.10.12.15->egnungen, wie ich sie eingangs geschildert habe, ermöglicht werden. Damit diese jedoch wirklich stattfinden, ist jeder Einzelne gefordert und sollte sich fragen, ob er sich bequem mit den Menschen unterhält, die er schon kennt, die ihm vertraut sind, oder versucht mit den neuen Gesichtern ins Gespräch zu kommen oder mit denen, die er nicht so oft sieht.
Dabei sind die Erfahrenen unter uns mehr gefordert als die Anfänger, was nicht heißt, dass diese sich ausruhen sollen. Doch jeder von uns weiß, wie angenehm es ist, freundlich empfangen und in eine Gemeinschaft eingebunden zu werden, wenn man irgendwo „neu“ ist. Somit tragen alle dazu bei, dass eine Gemeinschaft eine Gemeinschaft bleibt und aus einzelnen Gruppen eine Gemeinschaft wird. Das sind Begegnungen außerhalb der Übung, die über den Wert der Übung entscheiden.

Die Übungen beschäftigten sich an diesem Wochenende mit einer anderen Art der Begegnung. Der Kumi-Kata. Ein Sammelsurium von Möglichkeiten, auf eine gegnerische Festhalte- oder Würgetechnik zu reagieren. Doch wie sich jeder vorstellen kann, gibt es unzählige Szenarien einer Selbstverteidigungssituation. Sensei Peter hätte uns in den beiden Tagen schnurstracks mit den 18 Formen der Kumi vertraut machen können und wir wären für den Ernstfall gewappnet gewesen. Doch so einfach ist es nicht.
In diesen Formen geht es vielmehr um das Prinzip, die Methode, wie ich mich, vor, während und nach dem Angriff verhalte. Diese Intention des Sensei und seine Hingabe zum Detail wurden immer wieder deutlich. Nicht nur, als wir uns mit nur einer Kombination eineinhalb Stunden beschäftigten. Für den ein oder anderen schienen es kaum merkliche „Kleinigkeiten“ zu sein. Was macht es schon für einen Unterschied, ob ich meine Hand, wenn sie gehalten wird, hängen lasse und mich heraus bewege oder den Arm etwas anziehe? Unnötige Zusatzbewegungen, die beim langsamen Üben kaum auffallen, können in einer ernsthaften Gefahrensituation dafür sorgen, dass die Befreiung einfach nicht mehr funktioniert. Hier geht es nicht um richtig oder falsch, sondern darum, ob es funktioniert oder nicht.
Wer noch etwas mehr über die Kumi-Kata und Kumi-Seminare im Budokan erfahren möchten, dem empfehle ich wärmstens mal in den Betrachtungen vom April 2009 zu stöbern.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Bei Sensei Werner Lind für seine lehrreichen Hinweise und Gespräche. Bei Sensei Peter Schömbs für seine Geduld in der Korrektur unserer Übung und sein stetes Beharren darauf, sich nicht nur mit dem bloßen Ablauf, der hohlen Form, zufrieden zu geben, sondern sie durch das Verstehen der Methode mit Inhalt zu füllen. Und einen Dank an meine Dôhai und Kôhai für diese schöne, harmonische Zeit. Alles dies sind Begegnungen, die mein Leben reicher machen, mich geprägt haben und weiterhin prägen.

Christopher Joffe

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3. Kinder-Karate-Nacht am 06. und 07. November 2010

 

 

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Zweites Danshakai mit den Sensei des BSK im Budokan Bensheim, 29.- 31.Oktober 2010

Korrektur-Stimmung

Korrektur. Es gibt Wörter mit schönerem Klang in unsere Sprache, zugegeben. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir, ob bewusst oder unbewusst, die Korrektur meist nur als das Echo eines Misstons namens Fehler wahrnehmen. Doch auch wenn wir wissen, dass unsere kleine Lebensgitarre immer wieder sich und damit uns verstimmen wird, so werden wir doch nicht müde, das Instrument von Neuem zu stimmen oder anderen dabei zu helfen, wenn sie dies allein nicht vermögen. Denn wir wissen um die Schönheit des vollen Klangs und wollen ihn wieder hören. Immer wieder Korrektur also.
Auch unsere Gemeinschaft ist ein solches Instrument, jeder einzelne eine Saite darauf. Damit es uns durch einen vollen, harmonischen Akkord in gute Stimmung versetzt, bedarf es einer guten Stimmung. Der Korrektur eben. Sei es bei der gemeinsamen Übung einer Form, oder sei es, wenn wir miteinander essen, sprechen oder singen. Miteinander, gemeinsam. Genau das meint dem Lateinischen nach die erste Silbe des Wortes Korrektur, während die anderen beiden „lenken“ und „richten“ bedeuten. Korrigieren ist also nichts anderes als miteinander dem Miteinander die richtige Richtung zu geben. Dabei ist es nur natürlich, dass diejenigen von uns, die Kakophonien und Dissonanzen eher wahrnehmen als andere, ihre Saite stimmend anstimmen, um größere Missstimmungen zu vermeiden. Seien wir dankbar für dieses Lenken und Richten, denn nur durch den Vergleich mit dem richtigen Grundton können wir hören, ob wir uns in Disharmonie befinden.
Auch wenn am vergangenen Wochenende der sechzigste Geburtstag von Sensei Werner Lind gefeiert wurde, ohne dass ein Lied von seiner Gitarre erklang, so wurde doch von ihm und von den Sensei Ursel Arnold, Christian Lind und Peter Schömbs innerhalb und außerhalb des Trainings manch ein Grundton angestimmt, der die Gemeinschaft des zweiten Danshakais im Jahr 2010 harmonisch einstimmen ließ. Danke.

Hendrik Felber

 

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8. Fûryû-Herbstwanderung am 24. Oktober 2010 in die Sächsische Schweiz

Auf einer Wanderung ist es von Vorteil, gelegentlich einen Wegweiser zu haben, z.B. in Form eines Richtungspfeils, einer Karte oder auch eines ortskundigen Menschen. Besonders an Wegkreuzungen oder Gabelungen macht sich dies bemerkbar. Wenn man sich dann für die weitere Richtung entschieden hat, helfen die blauen Dreiecke, grünen Vierecke oder die gelben Kreise, die eingeschlagene Richtung nicht unbeabsichtigt wieder zu verlassen. Diese Kennzeichnung der Wege hat den sinnfälligen Namen „Beruhigungszeichen“. –
Stimmung und Wetter waren am Sonntagmorgen gut, sodass sich zum geplanten Starttermin eine stattliche Zahl Furyuka und Begleiter in Stadt Wehlen versammelt hatte. Ein erster Rastpunkt auf dem Weg zur Bastei sollte der Steinerne Tisch sein. Bis zu dieser Stelle war selbst unseren jüngsten Mitwanderern keine Müdigkeit anzumerken. Mindestens ebenso wichtig wie die Beobachtung der umgebenden Natur waren die Gesprächsmöglichkeiten miteinander. Mit einem ausgeglichenen Wechsel von Wandern und Rasten zog sich unser Weg über die Bastei und den Amselsee bis nach Rathen. Am Amselsee gab es noch mit der nötigen Fantasie ausgestattet die Sandsteinfiguren „Lokomotive“, „Schaf“, „Storchennest“ und „Bienenkorb“ zu bewundern. Wem beim Lesen dieses kurzen Wanderberichtes am Anfang Parallelen zum „Wandern auf dem Karateweg“ einfallen, der ist gewiss nicht auf dem „Holzweg“. - Ich hoffe, auch im nächsten Jahr wieder eine gute Wanderidee anbieten zu können.

Ingolf Rusch

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Herbsttrainingslager in Holzgau mit Sensei Werner Lind & Christian Lind, 09.- 16.Oktober 2010

Auf der Hinfahrt war eine lockere Stimmung im Auto, wir scherzten und lachten, aber je näher wir unserem Ziel kamen, stieg die Spannung und die damit verbundenen Erwartungen auf das bevorstehende Trainingslager. In Österreich angekommen sahen wir den Ort Holzgau umgeben von Bergen und Freude kam auf über die schöne Natur und die Abgeschiedenheit.
Am Anfang hatte ich noch etwas Unbehagen, wie die Woche werden könnte und wie die Leute sind. Jedoch zerstreuten sich meine Bedenken schon nach kurzer Zeit, da die Teilnehmer sehr nett waren und die Gruppe gut mit einander harmonierte. Man lebte miteinander und nicht nur nebeneinander her. Das heißt: zusammen wohnen, trainieren, essen, reden, von einander lernen und aufeinander eingehen. Zum Beispiel, erkennen, wenn es jemandem schlecht geht, und ihm Hilfe anbieten und nicht nur mit den eigenen Problemen beschäftigt sein.

Diese Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft muss auch im Training vorhanden sein, wie ich beim Üben mit den anderen Dan-Anwärtern bemerkte. Denn jeder hatte seine eigenen Stärken und Fähigkeiten, um die gesamte Gruppe weiter zu bringen. Solche sollten auch in den abendlichen Gesprächen weiter fortgebildet werden. Unter anderem mit Blick auf Fragen wie, wann bringe ich mich ein, wann höre ich zu, wann ist es Spaß
und wann wird es Ernst.
Ich denke es war ein sehr ausgeglichenes Trainingslager, in dem jeder der Teilnehmer etwas für sich mitnehmen konnte und dafür bedanke ich mich bei allen, besonders aber bei den Lehrern des BSK, die dieses Trainingslager zu einem einmaligen Erlebnis gemacht haben.

Daniel Kühne

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36-Stunden-Übung vom 1. bis zum 3.Oktober 2010 im Furyukan Königsbrück

Herbstblatt: Die Unvermeidlichkeit des Fallens. Doch wann? Wie? Wohin?

Hendrik Felber, Felix Hommel, Christopher Joffe, Ricardo Joffe, Steve Mirke, Daniel Pönisch

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Seminar Goshin 4 & 5 mit den Sensei Ursel Arnold, Christian Lind und Peter Schömbs im Budokan Bensheim, 17.9.- 19.9.2010

Auch wenn "Goshin" übersetzt "Selbstverteidigung" bedeutet, so haben die neuen Goshin-Formen, die seit etwa einem halben Jahr geübt werden und auch bei diesem Seminar gelehrt wurden, eher weniger mit einem realistischen Selbstverteidigungskampf zu tun. Selbstverteidigung über ein Wochenende zu erlernen ist denkbar schwer, wenn nicht unmöglich. Die Sensei verdeutlichten mir den Inhalt der Goshin-Kumite: Es geht eher darum ein, auch für Anfänger, leicht erlernbares System aufzubauen, durch das Möglichkeiten und Prinzipien gezeigt werden, sich aus Festhaltegriffen (Hodoki) zu befreien und dann die Situation abzuschließen. Der Abschluss erfolgt in der ersten Goshin-Kumite-Form direkt nach der Befreiung durch einen Schlag oder Stoß. Bei den darauf folgenden Goshin-Kumite werden zunehmend Hebel und Würfe als Befreiung oder Abschluss eingesetzt. Nach sechs von insgesamt neun Angriffen der Goshin-Kumite 4 und 5, mit denen wir uns am Wochenende beschäftigt haben, wird der Angreifer zu Boden geführt oder niedergeworfen. Dies entspricht auch der Beschäftigung mit Techniken im Karate, denn im Mittelpunkt stehen bei dieser Kunst die Schläge, Stöße und Tritte. Da sie so wichtig sind, wird sie der Anfänger zuerst lernen. Mit wachsendem Fortschritt ist es wichtig, das Technikrepertoire zu erweitern und Würfe, Hebel, Würgen sowie Festhaltegriffe und Methoden der Vitalpunktstimulation zu erlernen. In anderen Kampfkünsten ist das Aufbauprinzip gleich, nur der Ausgangspunkt ist verschieden. So sind beispielsweise im Judo Würfe das Herz des Trainings .
Damit diese Partnerübungen im Zusammenhang mit den anderen Formen stehen und somit leichter erlernbar und abrufbar sind, gelten die entsprechenden Heian-Kata als Basis. Bestimmte Bewegungen der Kata werden in der Partnerübung interpretiert, um Prinzipien des Hodoki und letztendlich der Selbstverteidigung zu zeigen. Die Prinzipien sind wichtig, denn sie entscheiden zusammen mit der geistigen Haltung über Erfolg oder Niederlage, sollte die beste Selbstverteidigung, dem Kampf aus dem Weg zu gehen, nicht möglich sein.
Ich danke den Sensei für dieses Seminar und für die ehrliche und humorvolle Beantwortung meiner Fragen. Ebenso möchte ich meinem Trainingspartner danken, mit dem das Üben sehr angenehm und lehrreich war.

Felix Hommel

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Nei Yang Gong II – mit Sifu Gabi Fischer-Lind im Budokan in Bensheim am 11./12.09.2010

Schon oft hatte ich Irina, Ute und Anja im Donnerstag-Training beim Üben des Nei Yang Gong beobachtet und meine Neugier war geweckt worden. Also machte ich mich mit Irina und Sabine, die aus Cottbus angereist war, am Freitagabend auf den langen Weg ins Budokan nach Bensheim, um die zweite Bewegungsfolge des Nei Yang Gong zu erlernen. Beim Nei Yang Gong (Innen Nährende Übungen) handelt es sich um eine spezielle Form des Qigong, das medizinische Qigong, bei dem verschiedene Atemmethoden angewendet werden. An diesem Wochenende sollten wir Übungen mit harter Atemmethode kennen lernen, bei der zwischen Ein- und Ausatmen eine Pause gemacht wird.

Am Samstagmorgen erwartete uns in Bensheim bestes Spätsommerwetter mit strahlend blauem Himmel, sodass wir alle Übungsstunden im Freien verbringen konnten. Als besonders schön empfand ich die Übungszeit in den Weinbergen, für mich einfach nur Balsam für die Seele. Für alle Neueinsteiger wurden durch Sifu Gabi Fischer-Lind die sechs einzelnen Bewegungen schrittweise erläutert und anschließend einzeln sowie zusammenhängend geübt. Die Fortgeschrittenen in der Gruppe konnten die Bewegungen vertiefen, die Atemtechnik dazu anwenden und das Qi durch den Körper führen. Aber nicht nur das Erlernen der Bewegungen war Inhalt des Seminars. Ergänzt wurden die Übungen des Nei Yang Gong durch Stille Übungen, um sich besser auf die inneren Vorgänge im Körper konzentrieren zu können. Denn sonst, so führte uns Gabi vor Augen, bleiben die Bewegungen nur eine gymnastische Übung. Erst durch das Zusammenspiel zwischen Bewegungsablauf und Energiefluss im Körper wird es zum Qigong. Bei den Stillen Übungen konnte ich für mich feststellen, dass es mir unterschiedlich gut gelang, mich zu entspannen und alle anderen Gedanken als die an meinen Körper auszublenden. Besonders schwierig gestaltete es sich für mich, die Konzentration nur auf meinen Körper zu richten, als eine Gruppe Kinder in der Nähe unseres idyllischen Übungsplatzes in den Weinbergen spielte. Nur zu leicht glitten die Gedanken zu den Kindern hinüber.

Nachdem wir am Sonntagvormittag nochmals drei Trainingsstunden absolviert hatten, gab uns Gabi mit auf den Heimweg, dass es wichtig ist, das „Feuer zu entfachen“, also das richtige Maß zwischen Spannung und Entspannung zu finden. Ausgerüstet mit vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen traten wir die Heimreise an und ich weiß, es liegt ein langer Weg des Übens vor mir.

Anett Dittmann

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Trainingslager am Deulowitzer See mit Michael Frank, 03.- 05.09.2010

Besser betitelt müsste es heißen: „Die Kämpfe vom Deulowitzer See“. Genau darum geht es im alljährlichen Trainingslager bei Guben, nahe der polnischen Grenze. Michael Frank, einer der drei Lehrer des Tenugkan Dojo aus Berlin leitete auch in diesem Jahr die „Kämpfe“ an. Schon im ersten Training, am Samstagmorgen, spürte ich sehr deutlich meine Schwächen im Zweikampf. Die Aufgabe bestand lediglich darin, den Partner in eine bestimmte Positon zu bringen, sodass eine Hand hinter dessen Hals, die andere beispielsweise an seiner Schulter, ihn unter Kontrolle hat im Nahkampf. Schon um in diese Positon zu gelangen, der Partner kennt schließlich auch das Ziel, musste ich feststellen, dass es mehr zum Nachteil werden kann, wenn man sich frühzeitig gegen Absichten des Gegners blockiert, statt auch etwas zuzulassen. „Schaltet euer Ego ab“, lautete die Anweisung von Michael Frank. Es geht schließlich in den Übungen nicht darum dem Partner zu beweisen, dass man stärker ist, oder man „gewinnen“ wird. Vielmehr sollen wir miteinander üben und Erfahrungen in der nahen Distanz sammeln. Dazu gehört auch, dass man Vorhaben des Gegners manchmal länger zulässt, Situationen welche sich in wenigen Sekunden später ergeben könnten, sich ergeben lässt und nicht gleich wegen Hoffnungslosigkeit aufgibt, sondern die eigenen Grenzen erweitert und schaut was wirklich passiert oder wie man die Situation eventuell doch noch auflösen könnte.
Im Verlauf des samstags beschäftigten wir uns weiter mit diversen Zweikampfübungen unbewaffnet und bewaffnet. Die Gelegenheit sich gegen unterschiedlichste Waffen zu behaupten, auch selbst unterschiedliche Waffen zu probieren, oder sich unbewaffnet einer Waffe zu stellen, ist in jedem Jahr gegeben. Natürlich probierten wir uns auch im Kampf gegen mehrere Gegner.
Am Samstagabend durften wir dann verschiedene Schwert-Kata der Schüler von Michael Frank bestaunen und ein Schüler einer anderen Schwertkunst führte uns im Hakama (traditioneller Hosenrock der Männer) mehrere Kata seines Stils vor.
Im Training am Sonntag wurden wir Karateka vor noch größere Herausforderungen gestellt. Die Aufgabe war den Angriffen unserer Gegner, mit Holzschwertern bewaffnet, auszuweichen. Welche Angriffe, in welcher Reihenfolge wurde zwar vorgegeben, aber sowohl wir als Verteidiger, als auch die Angreifer sind nur Menschen und bewegen sich nicht immer genau gleich. Anpassen und aus einer dynamischen Ausweichbewegung heraus einen entscheidenden Konter zu setzen, fiel dabei nicht immer leicht. Die eigenen Schwächen der Ganzkörperbewegung wurden hier nochmals sehr deutlich.
Ich danke allen Teilnehmern und vor allem Michael Frank für diese lehrreichen Erfahrungen, schon jetzt freue ich mich aufs nächste Jahr und beende diese Betrachtung mit dem, was auch Michael Frank zum Abschied zu mir sagte: „Mut!“

Steve Mirke

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20 Jahre Karate in Königsbrück am 28.August

 

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BSK-Taikai in Bensheim: 20.- 22.August 2010 - Betrachtung II

Am Freitag dem 20. August war es wieder soweit, dass alljährlich stattfindende Taikai-Seminar in Bensheim stand wieder vor der Tür. Da ich das „Große Treffen“ schon einmal miterlebt hatte, fühlte ich auch eine gewisse Vorfreude auf das Training und die Atmosphäre, die durch die vielen Seminarteilnehmer gewährleistet sein würde. In unserer Fahrgemeinschaft gab es allerdings auch Karateka, die zum ersten Mal an diesem Spektakel teilnahmen.
Als wir in Bensheim am Freitagabend in Bensheim eintrafen, waren schon viele Kampfkunstübende vor Ort, die auch die nächsten zwei Tage dabei sein würden. An diesem Abend wurden bereits neue Kontakte geknüpft und alte Freundschaften gepflegt. Am nächsten Morgen wurden wir mit dem morgendlichen Training, welches mir vom letzten Taikai Seminar noch als anstrengendstes Training in Erinnerung geblieben war, „verschont“. Nach einem mehr oder weniger gemeinsamen und ausgewogenen Frühstück sammelten sich langsam alle zum ersten gemeinsamen Training auf dem nahe gelegenem Sportplatz. Nach der Erwärmung standen mehrere Trainingsangebote zur Verfügung, die über Waffen-, Kumite- bis hin zum Katatrainnig reichten. Anschließend begann der gemeinsame Nachmittag und Abend mit allen beteiligten Karatekas. Nach dem kraftraubenden Training wurden auf den Dojo eigenen Grillanlagen die ersten schmackhaften Mahlzeiten angerichtet und auch reichlich verzehrt. Schließlich kamen im Laufe des Abends die letzten Teilnehmer, die aus der Slowakei angereist waren, in Bensheim an. Nun folgte der Höhepunkt des Abends, nämlich die Kampfkunstdemonstrationen verschiedener Dojos und Kampfstile. Besonders diesen Part fand ich sehr interessant, weil man einen Einblick in verschiedene andere Waffenformen und zum anderen auch den etwas anderen Kampfstil der Slowaken bekam. Aber auch der Humor kam bei diesem Seminar nicht zu kurz. Zum Beispiel wurde das Freigeben der Caipirinhabowle in einer Zeremonie gefeiert, außerdem gab es im Anschluss an die Demos ein Programmpunkt, der es allen erlaubte einen vorbereiteten Showkampf oder Sketch vorzuführen. Vor allem dieser Teil war mit Lachern durchsetzt, da Parodien auf Filme oder gut inszenierte Sketche hier ihren Platz fanden. Der Abend klang mit vielen Unterhaltungen und leckerem Essen und Getränken aus. Der nächste Morgen fiel schwerer als der erste, aber der Müdigkeit wurde mit einem dreistündigen Training Abhilfe geschafft. Wieder standen viele Trainingsoptionen zur Verfügung. Ob man nun einige Zeit mit dem Schwert übte oder in den Umgang mit den Seil eingeführt wurde oder nun doch an einem beherzten Fußballspiel teilgenommen hat, waren doch am Ende alle leicht geschafft. Und zum letzten Mal verbeugten sich alle 120 Teilnehmer und schlossen so das Taikai Seminar des Jahres 2010 ab.

Nils Trautmann

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BSK-Taikai in Bensheim: 20.- 22.August 2010 - Betrachtung I

Wende Karate auf alle Dinge an. Darin liegt seine Schönheit

凡ゆるものを空手化せよ其処に妙味あり

Ara-yuru mono wo karate-ka seyo, soko ni myo-mi ari

Funakoshi Gichin

  „Denkt daran:“, hatte Sascha mit ernster Stimme gesagt, „das Seminar beginnt in dem Moment, wo ihr in den Bus steigt. Also grenzt euch nicht ab, seid offen für Neues und versucht so viel, wie möglich mit zu nehmen.“
Das Taikai in Bensheim ist das Seminar, welches mich bisher am weitesten von unserem Dresdner Dojo fortführt. Von meinen bisherigen Lehrgängen in Bensheim animiert, freue ich mich auf ein schweißtreibendes Wochenende, voller Training und der Aussicht auf Übungen mit dem Langstock. Leider können weder Sascha noch Ruben das Treffen besuchen, so dass lediglich Gregor, Katharina, Thomas und ich in die Nähe von Frankfurt fahren. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Dojos Königsbrück ist ein Kleinbus organisiert worden und so treten am Mittag des 20.August 2010 neun Karateka den Weg zum Budokan an.
Die Ankunft, welche gegen zehn Uhr Abends erfolgt, ist gewissermaßen ein Schock, da hinter der Bar des Aufenthaltsraumes kein anderer als Werner Lind, der Gründer des BSK, steht und mir klar wird, dass das Budokan jenes Dojo ist, welches im Lehrbuch abgedruckt ist. Wie so oft schwöre ich mir, mich das nächste Mal besser vorzubereiten. Die schon vorgefahrene Katharina hat eine Trainingseinheit bereits erleben dürfen und begrüßt uns. Viele Gesichter sind aus Schwarzheide bekannt, einige essen, die meisten plaudern, eine Gruppe Schwarzgurte in Zivil hat sich um Sensei Lind geschart, überall liegt die freudige Erwartung auf die nächsten Tage in der Luft. Unbeeindruckt davon trotten die Hunde des Dojos zwischen den entspannten Karateka herum.
Frank, Ferdi und Nils aus Königsbrück zeigen mir das Budokan. Eine völlig neue Welt, ein Ort, der ganz der Kampfkunst gewidmet ist. Die Wände sind mit Übungswaffen und Trainingsgerät behängt. Über allem wacht Funakoshi Gichins kritischer Blick, vom mächtigen Schrein aus.
Nicht nur aus Deutschland sind Übende des Weges nach Bensheim gekommen – auch aus der Schweiz und Südtirol. Man kommt ins Gespräch. Jeder hat eine eigene Geschichte, wie er zum traditionellen Karate Funakoshis gekommen ist. Und doch gibt es Parallelen: die innere Einstellung vereint hier Menschen unterschiedlichster Herkunft, Prahlerei mit erworbenen Fähigkeiten oder Besserwisserei fehlen hier völlig. Jeder ist bereit, sein Wissen und seine Erfahrungen zu teilen. Gegen eins verabschieden wir uns in die Schlafsäcke, die wir freundlicherweise im Dojo ausbreiten können.
Als wir am nächsten Morgen verschlafen zum Frühstück zusammenkommen, kristallisiert sich bald heraus, dass das Training erheblich verkürzt werden wird - nur noch zwei Stunden täglich. Wir sind etwas enttäuscht, aber die Aussicht auf ein durchgebratenes Steak am Mittag bläst die schlechte Laune schnell fort. Langsam füllt sich das Budokan, bis über einhundert BSK-Mitglieder verschiedener Stilrichtungen den Weg zum Trainingsgelände antreten. Auf dem Sportplatz zeigt sich schnell, welche Kampfkunstarten neben dem Shotokan-Kenpo-Karate noch vertreten sind: Ninjutsu, Qigong und Taiji, sowie viele Vertreter bestimmter Waffen, wie Bo, Sai, Schwert oder Seil. Nach einer gemeinsamen Aufwärmung und Kata teilt sich die Gemeinschaft in viele Übungsgruppen mit verschiedenen Übungsthemen. Gregor und ich üben uns im Kampf mit dem Bo, während Thomas und Katharina ihre Arme beim Renzoku waza stählen. Einige Karateka aus der Slowakei sind ebenfalls anwesend und trainieren mit uns. Besonders fällt mir die Tatsache auf, dass hier die japanische Sprache, die Englische als „Weltsprache“ ablöst. Ein „Gedan-kamae“ versteht jeder Karateka, ob von der Elbe, aus den Karpaten oder vom Fujiyama. Noch ehe man es sich versieht, sind die zwei Stunden vorbei, dabei ist es erst früher Nachmittag.
Angekommen stehen Armeen saftiger Steaks für das Essen bereit. Wieder entwickeln sich Gespräche und Diskussionen, diesmal besonders mit Angehörigen anderer Stile. Später findet im Dojo eine Vorführung der Schwarzgurte aller Stile statt, von Goshin-Vorführungen, den Bo-Kumite von Hendrik und Felix über einige unbekannte Kata der angereisten Slowaken und diversen Waffenvorführungen bis hin zu den schlangenähnlichen Formen des Qigongs. Nach den Demonstrationen gibt es reichlich Gelegenheit, gezielte Fragen zu den Geheimnissen der Techniken zu stellen. Nach ein paar Vorführungen, die sich spaßig mit dem Thema Karate auseinandersetzen, geht auch dieser Tag zu Ende.
Am nächsten Tag findet zeitig noch ein Training statt, nach welchem wir Dresdner langsam den Abschied antreten. Es fällt mir diesmal schwerer als nach den Seminaren in Schwarzheide, da man seine Mitübenden von einer ganz anderen Seite, als der während der technischen Übungen kennen lernen durfte. Schließlich hat man täglich mit und durch sie gelernt; das nicht immer todernst, aber dennoch war es wichtig, sich die Zeit genommen zu haben, über die ein oder anderen Dinge des Lebens gemeinsam nachzudenken und Lösungen zu finden - ebenso wichtig, wie einen festen Stand einzunehmen oder eine Form zu perfektionieren.
Danke an die Mitglieder des Budokan, welche dieses Treffen ermöglicht und bis ins kleinste Detail organisiert haben; danke auch an Thomas und Marcus, die mehr als eintausend Kilometer am Steuer ausgehalten haben und danke an alle Teilnehmer des Taikai 2010 für ihre Offenheit auch wenn oder gerade weil es für mich oft viel Überwindung gekostet hat, sich dem Unbekannten zu stellen. Hoffentlich habe ich noch oft die Gelegenheit einem solchen Treffen beizuwohnen.

Julius Greve
Karate-Do-Dresden

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Vorführung beim 20. Badfest des KCC im Königsbrücker Erlebnisbad am 15. August 2010

Hallo Hendrik, 

ich möchte dir bzw. Furyu hiermit die besten Wünsche zu "20 Jahren Karate" in Königsbrück übermitteln. Ich freue mich, dass die Königsbrücker Kampfkunst zu einer festen Größe im Vereinsleben Königsbrücks geworden ist und vor allem, dass die grundsätzliche Orientierung, sich nicht wettkampfmäßig zu betätigen, nach wie vor Bestand hat. Die regelmäßigen Besuche auf www.furyu.de und nicht zuletzt der Text und das Bild im Königsbrücker Stadtanzeiger vom August machten mich neugierig auf die Vorführung im Stadtbad. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht den Furyuka zuzusehen und dabei Altes wiederzuerkennen und vieles Neues zu entdecken. Alle Gruppen haben ihren Teil toll absolviert, spektakulärer Höhepunkt war - wie für sicher die meisten Zuschauer - die Übung der beiden Joffes. Die Vorführung im Stadtbad brachte mir alte Videoaufzeichnungen in Erinnerung, welche ich gestern endlich wieder fand. Ein Video vom Karate- und Arnistraining aus 04/1992, welches offenbar du gefilmt hattest, und eine Aufnahme einer Vorführung zum Parkfest in Röhrsdorf. Sofern du die Videos nicht (mehr) hast und Interesse für Chronik oder sonstige Zwecke besteht, bringe ich das Material gern auf DVD und lasse es euch zukommen. Ich wünsche dem Verein weiterhin alles Gute und ... Macht weiter so! 

Viele Grüße 
Daniel Queißer

Anmerkung: Daniel gehörte mit zur zweiten "Generation", die im damaligen Asia Budo Club Bushido e.V. das Karate-Training in Königsbrück aufnahm. Auf diesem Bild aus dem Jahr 1992 ist er in der zweiten Reihe ganz rechts zu sehen. Seine E-Mail erreichte uns am 31.August 2010.


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Taiji-Trainingslager mit den Shifu Monika Lind und Gabi-Fischer Lind in der Röhn, 7.- 14.August 2010

Mit

langen

Schritten

in

die

neue

Form

 

 

 

Ich verließ Sachsen bei strömendem Regen, um von der heiter-frischen Bergwelt der Rhön und den drei Taijis Moni, Larissa und Madeleine begrüßt zu werden. Voll Freude auch Sifu Gabi Lind erwartend, wurde ich leider enttäuscht und sorgte mich schon im nächsten Augenblick ob der Verletzung am Fuß, die sie sich kurzfristig zugezogen hatte.
So bildete unser Quartett die Übungsgruppe für die nächsten 2 ½ Tage. Aufmerksam lauschte ich jeder Einzelanalyse meiner Haltungs- und Bewegungsschwächen, in der Hoffnung möglichst viel davon zu behalten und es beim weiteren Üben umsetzen zu können. Besonders mag ich das Üben der Tuishou. Es vermittelt so viel Feingefühl in der Arbeit mit dem Partner. Letztlich kann man nur hier erfahren, ob man sich entspannen und sinken lassen kann – das Ergebnis spiegelt der Übungspartner schonungslos wider.
Neben der Komplettierung des Ablaufes des 1. Teils der Langen Form erwarteten Larissa, Madeleine und mich noch die langen, tiefen Schritte. Sie sind Teil der Studien des BSK an der Entwicklung von Formen und es erfüllte mich auch ein wenig mit Stolz in diesen Prozess eingebunden zu werden. Diese Ausführung der Bogenschritte weicht vom bisher Erlernten ab und verdeutlicht mir, welches Potenzial in jeder Übungssequenz ruht. Hinterfragen, Ziele neu abstecken, Bewegungen ergründen, Veränderungen wagen – für mich eine neue Ebene, noch vorsichtig betrachtend. Gilt es doch zunächst in der ersten Ebene Fortschritt zu erreichen. Aber ein bisschen Schauen und die langen Schritte probieren macht Lust auf mehr…
Neben den traditionellen Gaumenfreuden wurde auch unsere Bauchmuskulatur aufs heftigste strapaziert; die Hühner wurden pünktlich um 8 Uhr geweckt, zwei Steckdosen bewundert und leider auch ein kleines Kätzchen auf die ewige Reise geschickt. Mein Dank gilt allen Beteiligten aufs Herzlichste.

Irina Felber

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Entschlüsselung der BSK Systeme - am Beispiel der Heian Kata vom 06. bis 08. August 2010

Man spricht im Allgemeinen von drei Säulen,auf denen Karate aufgebaut ist: KIHON, KATA und KUMITE. Schauen wir uns das wöchentliche Training an, so klingt das recht logisch. Genau. Wöchentlich üben wir in diesen drei Kategorien unsere Kampfkunst. Alle zusammen ergeben den gesamten Umfang des Trainings. Nur wie ist das System nun aufgebaut? Wie wurden die Formen entwickelt und warum ist das so?
Sensei Christian Lind erläuterte uns die Grundzüge gleich zu Beginn des Seminars und zeigte uns dann in den kommenden Trainings die Zusammenhänge auf.
In Wahrheit ist es ungenau von den drei Säulen des Karate zu sprechen. Vielmehr gibt es ein Fundament im Karate, auf dem alles aufbaut. Die KATA. Das gesamte Kampfkunstsystem beruht auf nur wenigen Kata, welche die essentiellen Kampfprinzipien lehren. Um dem Anfänger das Erlernen des Karate zu vereinfachen, gründete Itosu Yasutsune 1905 die Heian Kata, welche die wichtigsten Bewegungsprinzipien und die elementaren Techniken schulen. Sie bilden damit die Basis für den späteren Fortschritt und sind die „ersten Schritte“ im Karate.
So begannen wir mit dem Ablauf der Heian Shodan und dem homen oyo – der elementaren Anwendung der Kata. Der Lehrer, der dem Anfänger die Heian Shodan beibringen will, nutzt die Form, um daraus ein Kihon zu entwickeln. Somit kann er dem Schüler Stück für Stück jede Technik einzeln beibringen. Die Basis ist die Kata, woraus sich die grundlegenden Techniken ergeben, die Position der Hüfte und deren Einsatz, die Stellungen und die Prinzipien der Kraftübertragung. Die Anwendung der Kata als homen oyo dient nicht dem Zweck, das Kämpfen zu erlernen, sondern viel mehr dazu, den Angreifern die Grundlagen für Timing, Aufmerksamkeit, Konzentration, Haltung und Distanz zu vermitteln. Es sei vor allem eine geistige Anforderung an den Schüler, so Sensei Lind.
Die Grundlagen für die Partnerübung und spätere Kumite-Formen bilden dabei das Gohon- und Sanbon-Kumite. Darauf aufbauend werden alle späteren Kumite-Formen unterrichtet, wie Kihon Ippon Kumite, Jiyu Ippon Kumite oder die Kumite Kata. Allerdings sollte Wert darauf gelegt werden, dass der Schüler nicht zu früh die Jiyu-Formen erlernt. Sie tauchen deshalb auch erst zum Eintritt in die Oberstufe im Prüfungsprogramm auf. Der Schüler muss zuerst die richtigen Stellungen, die Prinzipien vom Einsatz der Hüfte und der Kraftübertragung verstanden haben, bevor er sich freier bewegen lernt. So ist das Kampfkunst-System des Budo Studien Kreises bewusst aufgebaut.
Möglichkeiten der Selbstverteidigung soll der Schüler allerdings schon früh kennenlernen. Mit dem Erlernen der einzelnen Heian Kata wird der Schüler auch in den Goshin Kumite unterrichtet. Die Sensei des Budo Studien Kreises entwickelten zu den einzelnen Heian Katas jeweils eine Goshin Kata – Selbstverteidigungs-Form.
Aber nicht nur aus den Kata wurden Kumite und Kihon-Formen entwickelt, auch anders herum entstanden Formen. Um die Prinzipien des Kihon Ippon Kumite ausführlicher zu üben und die grundlegenden Techniken nochmals in einer Form zusammenzufassen, entwickelte Sensei Werner Lind die Kata Taikyoku Nidan, zur Übung und Festigung des Jiyu-Ippon-Kumite die Taikyoku Sandan. Taikyoku heißt soviel wie „Fundament“. Die entwickelten Formen bilden die Erweiterung zur Taikyoku Shodan, welche aufgrund von nur 2 unterschiedlichen Techniken, nur einer Stellung und lediglich 2 unterschiedlichen Hüftstellungen, im BSK als erste Form unterrichtet wird.
Ausgehend vom bisher Erwähnten werden alle anderen Formen als Ergänzung der eigenen Fähigkeiten trainiert, wie bspw. Kakie, Renzoku, Nage-Waza oder Kansetsu-Waza.
Dieses Seminar gab uns wieder neue Einblicke, warum, wie, was, wann und in welcher Reihenfolge trainiert und gelehrt wird. Nicht nur als Anfänger im System des Budo Studien Kreises konnte man vieles mitnehmen, als Übungsleiter wahrscheinlich noch mehr, denn das Verständnis, was man aus welchen Gründen übt, hilft uns unsere eigene Kampfkunst besser zu verstehen und weiter zu entwickeln. Der Grundstein für den Fortschritt ist das Verständnis des Vorhandenen. So hoffen ich Neues verstanden zu haben und bedanke mich sehr bei den Sensei des Budokan.

Steve Mirke

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Kobudo-Seminar in Bensheim vom 23. bis zum 25.August 2010

Ein schönes Kobudo-Seminar unter der Gesamtleitung von Matthias Degen, ist schon wieder zu Ende. Nachdem wir uns am Samstag im ersten Block grundlegende Techniken vorgenommen hatten, ist die Kobudo-Gruppe (Bojutsu, Tonfajutsu und Hanbojutsu) bei sehr schwülem Wetter auf den Sportplatz gefahren. Bojutsu wurde von Elisabeth Schnorr, Volker Schulz und Hendrik Felber geleitet, Tonfajutsu von Peter Crepon und Hendrik Felber, Hanbojutsu von Matthias Degen.
Wobei wir wieder einmal feststellten, dass die Kata am Besten in Verbindung mit Oyo zu erlernen ist. Wir ließen diesen Tag ausklingen bei gemütlichem Zusammensein und mit super Gitarrenmusik.
Auch am Sonntag ging es wieder auf den Sportplatz. Unsere Tonfa-Gruppe teilte sich nun: Peter Crepon übernahm ein Mitglied und übte für die am Schluss des Seminars stattfindende Kyu-Prüfung das Prüfungsprogramm. Die anderen machten wieder Hanbo- und Bojutsu-Übungen, wobei in der Bojutsu-Gruppe auch eine Prüfung am Seminar-Ende anstand.
Hier noch mal besonderen Dank an Hendrik Felber für seine ausführlichen Anleitungen beim Renzoku-Waza, verschiedenen für mich komplizierten Schwüngen der Tonfa und den Katas Renshuho Sandan sowie Yaragua no tonfa.
Auch auf diesem Seminar war es wieder sehr lehrreich. Ich fand es sehr gut und möchte mich hiermit bei allen Seminarleitern noch mal herzlich bedanken. Wir ließen diesen Tag ausklingen bei gemütlichem Zusammensein und mit super Gitarrenmusik.

Dieter Wiere
Volkmarshausen

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Furyu-Demo zum "Tag der Vereine" an der Mittelschule Königsbrück am 24.Juni 2010

Die Übungsleiter Steve Mirke und Felix Hommel präsentierten gemeinsam mit Max Lehmann, Nils Trautmann und Resi Zschieschang kurz vor Schuljahresende unsere Kampfkunstschule beim Tag der Vereine an der Mittelschule Königsbrück. Mit Demonstrationen verschiedener Kata und Kumite-Übungen sowie Erläuterungen zu den Inhalten und der Art unserer Trainings gaben sie ca. 200 interessierten Schülern im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren einen Einblick die Kampfkunst Karate, wie sie bei Furyu praktiziert wird. HF

 

 

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Seminar Goshin-Kumite mit Sensei Marcus Neudert & Hendrik Felber in Schwarzheide am 18./19.06.2010 - II

Ohne Höflichkeit geht der Wert des Karate-Do verloren.“ Gichin Funakoshi

An die 40 Karateka haben sich auf den Weg nach Schwarzheide gemacht, um von Sensei Marcus Neudert und Hendrik Felber die neuen Goshin Formen zu lernen. Da wir früh von Berlin losgefahren sind, hatten wir noch genügend Zeit uns mit dem Einen oder Anderen vor dem Lehrgang zu unterhalten und uns noch etwas zu stärken.
Dann ging endlich das Training los und spätestens dann wurde jedem klar, dass man nicht zum Spaß auf einen Lehrgang fährt. Hier hat man die Möglichkeit, sich einen ganzen Tag vollkommen auf das Training zu konzentrieren. Die alleinige Anwesenheit ist nicht ausreichend, man muss sich auch geistig auf dem Weg machen. Wenn dich ein Lehrgang nicht verändert und man nichts von den Sensei und Trainingspartnern „mitnehmen“ kann, hat man nicht genug investiert. Man sollte wenigstens versuchen, eine Technik „neu“ zu üben und nicht nur sein eingefahrenes Schema ab zu spulen. So hat es sinngemäß Hendrik Felber gesagt. Schon beim Rei ist man oft zu nachlässig. „Eure Kampfkunst ist nur soviel Wert wie euer Rei“, sagte Sensei Marcus Neudert. Wer dem Übungspartner keine Höflichkeit und Aufmerksamkeit schenkt, kann auch seinen Geist nicht nach außen öffnen oder nach innen richten. All diese Punkte wurden nicht einfach in den Raum gestellt, sondern insbesondere bei den Übungen sichtbar. Wenn man einen Ablauf in der Übung nicht zu Ende führt, hat die ganze Übung wenig Sinn. Zu leicht lässt man seine Aufmerksamkeit fallen, obwohl man noch in einer gefährlichen Distanz ist oder führt eine ganze Übung halbherzig durch. Die neuen Goshin Formen werden ähnlich wie das Kihon Ippon ausgeführt. Uke sagt den Angriff an, damit der Angreifer (Tori) eine bestimmte Kamae einnimmt und angreifen kann. Die Angriffe sind bei den neuen Goshins meist Haltegriffe und Uke nutzt hauptsächlich Hebel oder Würfe, um sich zu befreien. Tritt- und Schlagtechniken werden oft erst dann angewandt, wenn sich Tori schon in einer ungünstigen Lage befindet und beenden schließlich die Angriffssituation.
Nachdem wir die Abläufe der Goshins halbwegs gelernt hatten, zeigte uns Hendrik Felber noch die Verbindung zwischen Kakie (klebende Hände) und den Hebeln oder Würfen aus den Goshin Formen. Es ergeben sich viele Eingänge in Hebel aus den Kakie Abläufen. Diese zu erkennen und einen Konter umzusetzen, ist sehr interessant, aber auch schwierig. Das Zusammenbringen dieser scheinbar unterschiedlichen Übungen war sehr erhellend! Wir möchten uns ganz herzlich bei Sensei Marcus Neudert und Hendrik Felber für den sehr intensiven und lehrreichen Tag bedanken! Die angenehme Atmosphäre und tolle Planung des Lehrgangs von Frank Krüger und den Karateka des Dojo Schwarzheide wird uns positiv in Erinnerung bleiben.

Johannes Gentz & Jan Techter, Tengukan Berlin

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Seminar Goshin-Kumite mit Sensei Marcus Neudert & Hendrik Felber in Schwarzheide am 18./19.06.2010 - I

Am 18. und 19. Juni 2010 fand das diesjährige Karateseminar im Dojo Schwarzheide statt. Themen des von Sensei Marcus Neudert und Hendrik Felber geleiteten Lehrgangs waren Goshin-Formen je nach Graduierung.
Am späten Freitag-Nachmittag gegen 19.00 Uhr nahmen wir nach der üblichen Erwärmung die ersten Goshin-Formen in Angriff. In der Turnhalle erschallen Kommandos: „Ichi, ni, san,... mawate...“ An die 30 Karateka aus Schwarzheide, Dresden, Königsbrück, Cottbus und Berlin vollführten rangmäßig wohl geordnet grundlegenden Übungen des Karate, einer ostasiatischen Kampfkunst ohne Waffen. Die Kinder, die anfänglich unserem Training zuschauten, werden sich gefragt haben, was für komische Tänze diese Leute mit den weißen Anzügen veranstalten und warum sie manchmal unvermittelt schreien. Aber das gehört eben dazu. Goshin bedeutet Selbstverteidigung. Goshin-Kumite unterscheiden sich vom Kihon-Ippon-Kumite (Grundlagen-Ein-Punkt-Kampf) in der Ausgangslage. Beides sind Partnerübungen. Während sich der Angegriffene beim Kihon-Ippon-Kumite Tritten oder Fauststößen erwehren muss, muss er sich beim Goshin in der Regel zunächst einem Haltegriff entwinden, ehe ein Gegenangriff erfolgt. Der Konter soll so schnell, präzise und kraftvoll ausgeführt werden, dass er den Gegner sofort außer Gefecht setzt. Diese Anforderung kann natürlich nur durch langes Üben erreicht werden. Und zum Karate gehört nicht nur ein trainierter Körper, sondern auch ein reifer Geist. Das demonstrierten unsere Lehrer eindruckvoll, fand ich. In der ersten Trainingseinheit am Freitagabend beschäftigten wir uns mit den aus der ersten Heian-Kata abgeleiteten Goshin-Formen. Hierbei sei noch angemerkt, dass Kata nicht etwa eine Abkürzung von Katharina oder Ähnliches bezeichnet, sondern das für das Kara-te typische hintereinander Ausführen verschiedener Karate-Techniken. Das geschieht in der Regel mit der Gruppe synchron, kann aber auch einzeln geübt werden.
Am nächsten Tag setzten wir unser Training folgerichtig mit den aus der 2. und 3. Heian-Kata abgeleiteten Goshin-Formen fort. Die Nacht hatten wir im Dojo verbacht, das kurzerhand in einen Schlafsaal umfunktioniert wurde. Die Dunkelheit, der durch die offenen Fenster wehende Wind, das Schnarchen einiger Schlafender und die Geräusche der Wiederkäuer (wir hatten am Abend gegrillt), das waren die akustischen und optischen Eindrücke mit denen man Schlaf finden oder einfach ausruhen konnte.
Noch erwähnen will ich, dass das Training häufig in zwei Gruppen erfolgte. Die eine Gruppe - das waren die weiß, gelb und orange Gegürteten, die zweite Gruppe wurde von den Blau-, Grün-, Braun- und Schwarzguten gebildet. Ganz am Schluss zeigte uns Hendrik Felber einige Techniken mit dem Langstock. Der „Bo“ soll in etwa der Körpergröße entsprechen (plus eine Hand breit) und so schnell durch die Luft geführt werden, dass ein Fauchen entsteht. Sehenswert war die kleine Einlage die Hendrik Felber mit einem Braungurt zeigte und die einen Eindruck gab, wie ein versierter Umgang mit dem Stock aussieht. Nachdem auch diese Trainingseinheit erstaunlich schnell vorüber war, steuerte unser Seminar seinem kulinarischen Höhepunkt zu: es gab erlesene Speisen aus Fernost. Nach einem ausgedehnten Gespräch bis spät in die Nacht, bei dem man etwas über den Ursprung des Budo-Studien-Kreises erfahren konnte, bei dem Anekdoten erzählt, gelacht und die Gedanken auf das bevorstehende Taikai gerichtet wurden, ging das diesjähriges Karateseminar in Schwarzheide zu Ende.
Vielen Dank den Unterrichtenden Sensei Marcus Neudert und Hendrik für die Leitung und Anleitung des Seminar, sowie dem Dojo Schwarzheide für die sehr gute Organisation.

Thomas Öhler / 9. Kyu, Dojo Dresden

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TL - TAIJIQUAN & QIGONG - Pfingst-Trainingslager im Schwarzwald, 21.- 24. Mai 2010

Bewegliche „Säulen“ zwischen sonnigem Himmel und weichem Wiesengrün

Ein besonders gelungenes und harmonisches Trainingslager wärmte uns dieses Jahr zu Pfingsten in dem bisher allzu durchwachsenen Frühjahrswetter die
Glieder.
Zu acht, mit vertrauten und gut bekannten Partnern, fiel es uns nicht schwer in den Übungsrhythmus zu finden. Für Ute und mich war es vor allem wichtig die Grundlagen zu wiederholen, Reaktionen und Befindlichkeiten auszutauschen, Bewegungen zu erfühlen, Fehler zu erkennen, lernen sich selbst zu korrigieren. Dazu gab uns Sifu Gabi Lind genug Gelegenheit.
In Partnerübungen testeten und schulten wir die Beweglichkeit unserer Wirbelsäule. Die Wirbelsäule als zentrale Achse des Engergieflusses benötigt in jeder Übung, ob nun im Qigong oder im Taijiquan, unsere besondere Aufmerksamkeit. Schließlich ist sie es, die von Wirbel zu Wirbel eine Bewegung zum „Fließen“ bringt. Das heißt letztendlich, dass über die Wirbelsäule mit ihrem Ursprung im Becken, im Dantian, die Verbindung von der Fußspitze, also von der Erde bis zu den Fingerspitzen, bis zum Himmel hergestellt wird. Um das umsetzen zu können, muss die Wirbelsäule in ihrer Beweglichkeit „beübt“ werden. Ich fand es sehr hilfreich, an Gabi die nahezu idealen Wellenbewegungen nachzufühlen und hatte dadurch einen Vergleich zur Übung mit Isa, der es ermöglichte, zu erarbeiten, wo noch Defizite liegen und was man verbessern kann.Für Ute und mich war der erste Teil der Langen Form neu.
Wir hatten ausreichend Möglichkeiten, den ersten Abschnitt zu vertiefen und konnten uns dank Gabis geduldigem Vorüben nicht nur bei den neuen Elementen selbst korrigieren. Es fiel uns auf, dass wir inzwischen besser in der Lage sind, Anmerkungen oder vorgezeigte Bewegungen umzusetzen. Das gibt uns natürlich Kraft für zu Hause, denn da müssen wir alles aus unserer Erinnerung wiederholen.
Ausgedehnte Abendspaziergänge im lauen Schwarzwald, viele vertraute Gespräche, frische Wasserfälle und kleine, lustige Begebenheiten rundeten das diesjährige Pfingstlager ab. Vielen Dank allen Teilnehmern dafür.

Irina Felber

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11. Furyu-Gasshuku mit Thomas Gruner und Lutz Auerbach in Schellerhau, 12.- 16. Mai 2010 - II

Vom 13. bis zum 16. Mai weilten wir ein weiteres Mal in Schellerhau. Obwohl es für viele Furyuka ein sich jährlich wiederholendes Ereignis ist, entwickelt sich jedes Trainingslager anders. An dem groben Ablauf hat sich nicht viel geändert, was sich aber immer sehr ändert, sind die Eindrücke und Erfahrungen, die man jedes Jahr macht und sammelt. Auf der technischen Seite haben wir viel über die Selbstverteidigung gelernt, denn das Goshin Kumite stand hier im Mittelpunkt. Auf der anderen Seite haben wir viel über das Verhalten jenseits des Tsuki erfahren. Unsere Lehrer haben uns erläutert, dass die Kampfkunst aus viel mehr als nur dem Training in der Woche besteht. Vertrauen, Aufmerksamkeit und das Miteinander in unserer Gemeinschaft sind sehr wichtig. Sie haben uns also erklärt, was es heißt, aufmerksam zu sein, wie man Vertrauen aufbauen oder sich in die Gruppe einbringen kann. Uns hat das die Augen geöffnet, frühere Fehler zu erkennen. Diese meist sehr langen Gespräche waren für uns das Wertvollste, was wir aus diesem Trainingslager mitnehmen konnten. Natürlich haben wir nicht nur gesprochen, wir waren auch körperlich aktiv. Sich vom Übungspartner auf eine wasserdurchtränkte, matschige Wiese werfen zu lassen, haben wir so noch nie erlebt, aber es war trotz Kälte eine neue, positive Erfahrung. Das Fußballspiel am Samstag war der krönende Abschluss des Ganzen. Wir haben hierbei gemerkt, dass das Gesagte an den Tagen zuvor schon zum Teil umgesetzt wurde, denn ich hatte das Gefühl, dass alle sehr zusammengehalten und sich gegenseitig gestärkt haben, was das Spiel zu einem wahren Spektakel gemacht hat. Trotz des recht kalten und verregneten Wetters war es ein sehr schönes Gasshuku. Vielen Dank nochmals von unserer Seite an Lutz Auerbach und Thomas Gruner sowie alle Mitübenden für das lehrreiche Schellerhau-Trainingslager !

Resi Zschieschang und Daniel Pönisch

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11. Furyu-Gasshuku mit Thomas Gruner und Lutz Auerbach in Schellerhau, 12.- 16. Mai 2010 - I

 

„Vermeide Eingebildetheit und Dogmatismus. Jemand, der in großen Tönen angibt oder die Straße herabstolziert, als ob sie ihm gehören würde, wird niemals wahren Respekt ernten, obwohl er vielleicht wirklich sehr fähig im Karate oder einer anderen Kampfkunst ist.“ Gichin Funakoshi

Nun bereits schon zum 11. Mal war der Mayenhof in Schellerhau am Himmelfahrtswochenende für vier Tage unser Zuhause. Für mich war es das 5. Trainingslager in Schellerhau. Auf der Hinfahrt habe ich mich gefragt, was mir das 11. Fûryû Gasshuku - Trainingslager bringen wird. Was werden wir lernen, was werden wir üben und über welche Themen werden wir uns am Abend unterhalten?
Hauptthema des diesjährigen Gasshuku war das Goshin Kumite. Für mich war das gesamte Goshin Kumite komplett neu, die einzelnen Techniken waren mir jedoch schon bekannt. So konnte ich also wieder neue Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Ich fand es schwer die einzelnen Techniken richtig anzuwenden. Aber je mehr wir die Formen übten, desto leichter fiel es mir, die einzelnen Kombinationen sowie deren richtige Abfolge zu trainieren. Die Zubereitung von Chili con carne gehört zum Gasshuku einfach dazu. Unser Dank geht dafür an Enrico für das gute Essen und für die gute Würze. Am Abend wurde ein ganz besonderes Thema in der Runde (Mondo) angesprochen. Es ging dabei um das Thema „Vertrauen“. Vertrauen spielt im Karate eine große Rolle wie z.B.: das Abmelden vom Training oder den Partner während einer Übung nicht fallen zu lassen. Die Diskussion in unserer Runde zu diesem Thema fand ich sehr interessant. Ich habe selber schon erfahren können, wie wichtig es ist, wenn man sich auf Freunde und Familie verlassen kann. So z.B. weiß ich, dass ich auf meine Eltern zählen kann, wenn ich Hilfe bei der Bewältigung von Problemen brauche.
Bei einem Training wurden wir aufgrund des schlechten Wetters gezwungen unsere Übung im innern des trockenen Schullandheims fortzusetzen. Der Schwerpunkt dieses Training war Kakie (klebende Hände). Das Prinzip dieser Übung besteht darin, die Hände praktisch am Partner kleben zulassen und auf die Bewegungen des Partners zu reagieren. Im Anschluss daran haben wir alle zusammen einen Kreis gebildet. Wir mussten uns mit geschlossen Augen vom Anfang dieses Kreises bis zu seinem Ende bewegen und uns dabei an den Leuten vorbeitasten. Es war sehr schwierig, da der Größenunterschied auch eine Rolle gespielt hat. Danach verbanden wir uns mit Handtüchern die Augen und sollten wir von einem Raumende zum anderen Raumende tasten. Es war eine sehr schwierige Aufgabe, aber es hat allen sehr viel Spaß gemacht. Bei einem anderen Training war das Wetter immer noch sehr nass und neblig, aber wir entschieden uns trotzdem draußen zu üben. Wir übten sehr viele Würfe und ich fand es besonderes spannend, wie es sich anfühlt, auf einer nassen Wiese zu trainieren und auch zu fallen. Es hat mir sehr viel Überwindung gekostet, mich auf die nasse und kalte Wiese werfen zulassen. Aber nach dem ersten Wurf merkte ich, dass es gar nicht so schlimm ist. Ich stellte fest, dass es sich vollkommen anders als beim Training auf den Matten anfühlt. Trotzdem war ich froh, als das Training vorüber war und ich meine nassen Sachen gegen trockene Bekleidung tauschen konnte. Bei einer anderen Übung wurden wir in Dreiergruppen aufgeteilt und sollten mit unseren Partnern Konditionskampf oder –übungen ausführen. Ich fand es besonderes schwer meine Kraft und meine Kondition einzuteilen. Allen anderen ging es sicher auch so. Nach dem Training haben wir uns alle auf das alljährliche Fußballspiel gefreut. Am Abend wurde auch noch ein ganz besonderes Thema angesprochen: „Aufmerksamkeit“. Beispiele dafür sind z.B.: dass man das Licht ausschaltet, wenn man als Letzter einen Raum verlässt oder den Brotkorb nachzufüllen, wenn er leer ist. Das tägliche Miteinander soll ständiges Geben und Nehmen sein. Wir lernen im Training von unseren Lehrern und bringen ihnen dafür den nötigen Respekt und Aufmerksamkeit entgegen. Nur wenn wir aufmerksam und ernsthaft trainieren, können wir unsere Leistungen verbessern.
So ging am Sonntag wieder ein lehrreiches und interessantes Trainingslager in Schellerhau zu Ende. Ich habe sehr viel Neues dazu gelernt und Erfahrungen mit nach Hause genommen, die ich beim Training aber auch im täglichen Leben anwenden kann.
Bedanken möchten wir uns für die Leitung und Gestaltung des Trainingslagers bei Thomas Gruner und Lutz Auerbach.

Robert Dittmann

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5. Furyu-Kindertrainingslager mit Hendrik Felber und Ricardo Joffe in Schellerhau, 30. April- 02. Mai 2010

 

Die Furyu-Kinder über das Trainingslager...
         
 
In Hendriks Geschichten ging es um Schlangen, die Karate konnten und um einen Kampf ohne Angriff.
 
 
 
 
Der Rapshonig war göttlich.
 
 
Die Bratwurst und der Knübbelteil beim Hexenfeuer waren lecker.
 
 
 
 
Gegen die Übungsleiter zu kämpfen hat mir am besten gefallen.
 
 
Im Trainingslager hat mir das Fußballspiel am besten gefallen.
 
 
 
 
Beim Nachttraining schulten wir unseren Teamgeist und hatten viel Spaß dabei.
 
 
Ich habe gelernt mich nachts zu orientieren und Vertrauen zum Vordermann zu haben
 
 
     
Im Trainingslager habe ich sehr viel gelernt.
 




Zum fünften Mal sind die Karatekinder und einige Übungsleiter der Kampfkunstschule Furyu ins Erzgebirge am ersten Maiwochende gefahren, um gemeinsam zu trianieren, zu spielen und zu lernen.
Erstmals im Kindertrainingslager haben wir die Kinder mitten in der Nacht geweckt, um in der Dunkelheit zu wandern und zu trainineren. Zusätzlich wurden ihnen bei der Wanderung die Augen verbunden. Mit den Händen auf den Schultern des Vorderen platziert, bewegte sich die Gruppe, geleitet durch die Übungsleiter, im Gänsemarsch über die Wiese und durch den Wald. Dabei musste jedes Kind dem vor ihm gehenden Kind vertrauen und durfte keinesfalls die Schultern loslassen. Dem Vorderen oder im übertragenen Sinne dem Fortgeschrittenen zu vertrauen, war eine der wichtigsten Lektionen dieses Wochenendes. Im Training wird der Fortschritt durch farbige, zunehmend dunklere Gürtel erkennbar gemacht, an dessen Spitze der Schwarzgurt steht. Beim Training im Freien tragen wir keine Gürtel, dennoch sind fortgeschrittene Kinder daran zu erkennen, dass sie Karatetechniken besser ausführen und schon selbstständig auf die Disziplin in der Gruppe achten, beispielsweise ordentlich in einer Reihe zu stehen. Damit die weniger erfahrenen die Korrekturen derer, die schon länger Karate üben befolgen, müssen sie ihnen vertrauen, was sie bei der Nachtwanderung üben, konnten.
Außerdem sollten die Kinder in der Nacht bei einem Spiel mitten auf einem Feld ohne die Hilfe der Übungsleiter einem Lichtsignal folgen, das durch eine Taschenlampe kurz erleuchtete. Damit die Gruppe gemeinsam durch die Dunkelheit zum Ziel findet, mussten sich die Kinder wieder aufeinander verlassen können. Das Vertauen ist elementar für den Zusammenhalt der Gruppe und für das Lernen von Fortgeschrittenen, wenn jeder seinen eigenen Weg geht, wird er niemals den Schwarzgurt erreichen. Dieses Jahr haben sich 16 Kinder entschlossen einen kleinen Schritt weiter in Richting Schwarzgurt zu gehen.

Felix Hommel (Übungsleiter)

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QIGONG - Jinggong - Einführung in die meditativen Übungen des Qigong, 24.- 25. April 2010

Ein ganzes Seminarwochenende stand in Bensheim im Zeichen der meditativen Übungen des Qigong. Ich war sehr gespannt darauf.
Seitdem ich vor 5 und 4 Jahren in jeweils 10-tägigen Kursen erstmals mit buddhistisch geprägter Meditation in Berührung kam, begeistert mich diese Methode. Mir wurde schnell klar, dass ich irgendwo Prioritäten setzen muss, weil diese Meditation auch einiges meiner Zeit in Anspruch nehmen würde. Seither bewegte mich die Frage, wie ich dies mit dem Üben des Qigong und Taijiquan zusammen-bringen könnte, ohne mich gegen eine Sache entscheiden zu müssen, weil der Tag eben nur 24 Stunden hat.
Nun, an diesem Seminarwochenende hat sich für mich dieser Kreis weitgehend geschlossen. Ich war erfreut, als sich ähnliche Empfindungen wie die aus den Meditationskursen bekannt, einstellten. Mir lag deshalb so viel daran, weil ich mit Hilfe der Meditation sehr viel Entspannung und Kraft für mich schöpfen kann. Teilweise fühle ich mich dadurch energiegeladener als nach einem Schlaf.
Sifu Gabi Fischer Lind hat in ihren vergangenen Qigong - Seminaren immer darauf hingewiesen, dass dem stillen Qigong neben dem bewegten Qigong dieselbe Bedeutung zukommen soll. Das eine befördert den Fortschritt des anderen. Nun erfuhr ich in diesem Seminar, vielfach sogar an bekannten Übungen, erstmals viel über die meditativen Aspekte. Damit wurde mir so nach und nach bewusst auf welche Weise beides zusammenspielen kann.
Beim Üben der stehenden Säule, die schon seit längerem zu Trainingsbeginn auf unserem Programm steht, kann ich nun bewusster dieses Wissen einbeziehen.
Bemerkenswert war das Baum-Qigong für mich. In mir entwickelte sich fühlbar die Empfindung, dass mir der Baum, dem ich mich näherte, sagte: Bleib hier, von meiner Energie gebe ich dir gern ab. Es war toll an diesem herrlichen Sonnentag über den Weinbergen von Bensheim so im Einklang mit der Natur zu sein.
Darüber hinaus haben wir versucht das Qi im unteren Dantien zu mehren; wir haben versucht die drei Dantien zu verbinden; wir haben versucht Qi aufzunehmen und verbrauchtes Qi über die Beine abzugeben, wir haben Vorübungen zum kleinen Energiekreislauf versucht.
Ich schreibe bewusst „wir haben versucht“. Alle Arbeit mit der inneren Energie findet ausschließlich mehr oder weniger unsichtbar eben im Inneren statt. Wichtigste Voraussetzung dafür, den Geist zu leeren, ohne Gedanken zu sein – das ist das wahrhaft Schwere bei jeder Meditation ebenso wie bei den bewegten Übungen des Qigong. Wieder ist also auch der Weg das Ziel und wieder hat Gabi das Seminar mit einem inspirierenden Satz beschlossen:
„Das stille Qigong ist ein weites Feld, an dem man ständig arbeiten kann.“
Und wieder einmal fuhr ich von Bensheim nach Hause mit neuen Anregungen. Und wieder ist es nun die tägliche Kleinarbeit an den gesetzten Übungsvorhaben die den Alltag bestimmt.

Ute Ludwig

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36-Stunden-Übung im Furyukan Königsbrück, 16.-18. April 2010

Durch drei Ecken die Leere schauen.

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Seminar Kihon - II mit Sensei Christian Lind im Budokan Bensheim, 9.-11.April 2010

"Vergiss nicht die Stärke und Schwäche der Kraft,
die Aus- und Einatmung, sowie die Langsamkeit und Schnelligkeit der Technik"

(Regel 19 der Shôtônijûkun, Funakoshi Gichin)

Das Schwierige daran, Schläge, Tritte, Stöße und Verteidigungen aneinandergereiht auszuführen ist, jede Technik zu betonen sowie mit dem richtigen Krafteinsatz auszuführen, dabei entspannt zu bleiben und die Atmung zu kontrollieren. Die Bewegung, Sabaki, während dieser Kombinationen ist wichtig, da die Distanz zum Gegner nichts Statisches ist, sondern sich ständig im Wechsel zwischen Aktion und Reaktion verändert. Wenn ich einen Angriff verteidigt habe und nun kontern werde, aber der Gegner meinem Konter ausweicht, ist es mein Ziel, schnell in die richtige Distanz zum Gegner nachzusetzen, ihn zu verfolgen und zu überraschen. Wie effektiv kleine Fußbewegungen wie Yori  ashi oder Suri ashi dafür sein können, zeigte sich in den Partneranwendungen zu den Kombinationen.  
In welchem Rhythmus die Techniken ausgeführt werden, ergibt sich aus dem sinnvollen Einsatz der Atmung. Vielmehr als drei Techniken können nicht in einem Atemzug aneinander gereiht werden, da sonst die Kraft nachlässt. Generell sollte nach der Abwehr keine große Pause zum nächsten Konter sein. Die Abwehr kann zum Einatmen benutz werden oder ihre Ausatmung wird weiter in einen oder zwei Konter geführt. Ein Ganzschritt schafft genügend Zeit für eine Atmung. Nötigenfalls kann das Einatmen sogar mit einem Angriff erfolgen. Dies sind einige von Sensei Christian Lind gelehrte Prinzipien, die anhand der Atmung einen Rahmen für den Aufbau eines Rhythmus während der Kombination geben.
Ich habe festgestellt, dass ich aufgrund der ungenügenden oder falschen Atmung schnell die Kondition und Stärke verliere. Zudem bewege ich noch zu viel meine Gliedmaßen, anstatt das Bewusstsein auf die Hüfte und Hara, das energetische Schwerezentrum im Unterbauch zu legen. Als Sensei Christian Lind die Kontraste zwischen Entspannung während der Bewegung und starker Spannung am Kimepunkt betonte, viel mir auf, dass ich zwischen den Techniken also von Kimepunkt zu Kimepunkt nicht entspanne. Die Atmung wird daher kurz, Kraft und Kondition lassen nach und der Körper fühlt sich unwohl. Als ich dies im mit dem Seminar möglichen Kumitetraining verbessern wollte, in dem wir uns besonders mit Tritten beschäftigten, verhalf mir diese Erkenntnis zu erhöhtem Durchhaltevermögen und einem besseren Körpergefühl.
Auch wenn das oben genannte, bekannte Zitat einen Lehrsatz darstellt, der in sich die Prinzipien vereint, die am Wochenende unter dem Aspekt "Kihon - Rhythmus und Bewegung" gelehrt wurden, ist es für mich nicht einfach, die Inhalte ohne die Beispiele und Erläuterungen der Sensei zu verstehen. Ich danke für weitere Erkenntnisse auf dem Weg der Kampfkünste. 

Felix Hommel 

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Frühjahrstrainingslager des BSK im Westerwald mit Sensei Werner Lind 27.März - 3. April 2010

Wo kämen wir hin,
wenn jeder sagte, wo kämen wir hin
und keiner ginge, um zu sehen,
wohin wir kämen , wenn wir gingen.


Kurt Marti

Das diesjährige BSK-Frühlings-Trainingslager im Westerwald war für mich das erste Trainingslager mit Sensei Werner Lind. Obwohl schon zahlreiche Seminare im Budokan besucht, ist die Erfahrung eines Trainingslagers um ein vielfaches intensiver und die dort gemeinsam verbrachte Zeit und untereinander entstehende Bindung schwer zu ersetzen.
Es gab fordernde Trainings, hochinteressante Seminare, Probleme wurden besprochen - Lösungsmöglichkeiten gezeigt, wir haben gekocht und musiziert, gelacht und geschwitzt. Alles Themen die man nach Fakten kennt - und doch entsteht in dieser Woche etwas, was sich schwer in Worte fassen lässt, menschliche Nähe und Vertrautheit, die Gruppe wächst und entwickelt sich. Aufmerksamkeit und Sensibilität ist gefordert und wird eingefordert, wenn ein Ungleichgewicht entsteht. Die Herausforderung besteht darin, trotzdem „natürlich“ zu bleiben und zu „sein“.
Als die Zeit kam, Abschied zu nehmen, wären wir eigentlich am liebsten noch eine Woche geblieben. Man freut sich auf das Zuhause, die Familie, aber dennoch bin ich erst mal in ein „Loch“ gefallen. Der Wechsel von hoher körperlicher und geistiger Aktivität in den Alltag des Osterwochenendes war extrem und durchaus ein gewisser Schock für mich - auch eine neue Erfahrung, die auf diese Weise den Wert der vergangenen Woche zeigt.
Vielen Dank an Sensei Werner Lind für das Teilhaben an diesen Erfahrungen, die zahlreichen Seminare und Gespräche, vielen Dank an Sensei Ursel Arnold für die Trainings, Korrekturen, Hinweise und Unterstützung, vielen Dank an die Gruppe, deren Teil ich sein durfte.

Sascha Ringel

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36-Stunden-Übung im Furyukan Königsbrück, 19.-21. März 2010

Hito kata sannin.

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Taijiquan-Seminar mit Sifu Gabi Fischer-Lind im Budokan Bensheim,13./14. März 2010

Am 12.03.2010 nahmen Irina und ich wieder einmal den weiten Weg nac10.12.15->her-Lind teilzunehmen. Wir reisten mit der Gewissheit nach Bensheim, dass uns ein Wochenende mit vielen neuen Einsichten und Erkenntnissen erwartet.
Im Mittelpunkt des Seminars stand diesmal das Üben und Vertiefen der bereits bekannten Formen und Anwendungen, sowie Übungen aus dem Tuishou. Dabei richtete sich unsere Aufmerksamkeit darauf, die Peking-Form entspannt, aber zugleich auch kraftvoll zu üben. Immer wieder korrigierten wir unsere Körperhaltung und verfeinerten mit Hilfe von Gabi Fischer-Lind Details einzelner Bewegungsabläufe. Kamen uns einige der Bewegungen bisher etwas unlogisch und nicht ganz rund vor, so stellte sich an diesem Wochenende mehr als nur einmal der „Aha-Effekt“ ein. Vieles erscheint jetzt logischer und harmonischer. Einen weiteren Übungspunkt bildete die innere Arbeit beim Laufen der Form. Da meine Aufmerksamkeit jedoch nach wie vor noch hauptsächlich auf den Ablauf der Form und weniger auf das Dantian gerichtet ist, gelang es mir nicht so richtig, die inneren Vorgänge beim Üben zu spüren.
Ausgerüstet mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen, die Gabi Fischer-Lind uns während des Seminars in Bensheim vermittelt hat, heißt es jetzt wieder üben, üben, üben...

Anett Dittmann

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Erstes Danshakai mit den Sensei des BSK im Budokan Bensheim, 06./07.03.2010

Nach einem „Startabbruch“ wegen voll gesperrter Autobahnen rund um Dresden erreichten wir nicht wie gewohnt am Freitagabend, sondern erst am Samstagmittag nach sechsstündiger, schneereicher Fahrt den Budokan in Bensheim. Aus dem Auto direkt ins erste, bereits laufende Training gespült, musste ich mich mit den neuen Formen des Goshin 1 – 3 auseinandersetzen. Ich hatte das erste Mal die Gelegenheit diese zu üben und fand den didaktischen Aufbau der „neuen“ Goshins sehr interessant.
Die Sensei Peter Schömbs und Christian Lind erläuterten während des Trainings und auch in anschließenden Gesprächen, dass durch die neu standardisierten Formen mit einem weniger komplexen Ablauf den Schülern das Erlernen verschiedener grundlegender Prinzipien (z. B. Uke waza, Tai sabaki) für den Nahkampfbereich erleichtert werden soll. Die genaue Umsetzung der für eine wirkungsvolle Verteidigung erforderlichen Bewegungsprinzipien war denn auch das, was mir mehr Schwierigkeiten bereitete, als das Erlernen des reinen Ablaufs der Form. In das heimatliche Training integriert, werden die „neuen“ Goshins auf jeden Fall helfen die Bewegungsprinzipien im Karate besser zu verstehen, umzusetzen und damit auch zu lehren. Vielen Dank an die Sensei des Budokan für dieses neue Unterrichtsinstrument.
Neben dem Training sind beim Danshakai vor allem auch die Gespräche mit den anderen Teilnehmern interessant. So machte Sensei Werner Lind am Samstagnachmittag auf die Frage, wie man die Schüler beim Training motivieren kann, wenn sie sich „hängen lassen“, nicht konzentrieren und den Eindruck des „Gelangweiltseins“ vermitteln, einige sehr interessante Ausführungen, die ich für mich zusammenfassend so verstanden habe. Mangelnde Konzentration, schwacher Wille, fehlende Motivation sind eigene charakterliche Unzulänglichkeiten, die der Lehrer nur sehr bedingt beeinflussen und schon gar nicht ändern kann. Dies kann der Schüler nur selbst, wofür ihm ein hervorragendes Instrument zur Verfügung steht – die Kata. Übt man eine Kata auf die richtige Weise, nach innen gerichtet und mit Hingabe, dann wird sie einen auf positive Weise im Laufe der Zeit verändern und die oben genannten charakterlichen Unzulänglichkeiten werden stetig verringert. Die Kata sollte daher stets im Mittelpunkt des Trainings stehen, denn sie ist nicht nur ein schnöder Formablauf. Nun ist diese Erkenntnis eigentlich nichts Neues für mich, aber ausgehend von dem Gesprächsursprung und der Annäherungsrichtung haben sich für mich neue Aspekte, auch für die Trainingsführung ergeben. Wollen wir Fortschritt erreichen, führt kein Weg an der Kata vorbei, denn sie ist das Herz des Karate und bestimmt den Weg.
Am Sonntagmorgen hatten wir im Training die Möglichkeit in verschiedenen Gruppen und unter Anleitung der Sensei Christian Lind, Peter Schömbs, Ursel Arnold und Marcus Neudert eine Vielzahl an selbst ausgewählten Kata zu üben, von denen ich einige zum ersten Mal lief. Zwar hat es im Endeffekt freilich keinen Sinn, mehr und mehr Kata zu lernen, denn sie sind nur Instrumente, die ich nutze, um mich mittels dieser selbst weiterzuentwickeln (und nicht die Instrumente). Aber vielleicht kann ich ja herausfinden, auf welchem Instrument mir das Spielen und Weiterentwickeln besonders viel Spaß macht.
Auf diesem Weg noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Sensei des BSK, aber auch an alle Teilnehmer für dieses schöne Danshakai.

Lutz Auerbach

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Nei Yang Gong-Seminar mit Shifu Gabi Fischer-Lind im Budokan Bensheim, 20./ 21.2.2010

Zu diesem Nei Yang Gong – Seminar reisten wir aus Königsbrück zu dritt an, Irina, Ute und ich. Wir waren sehr froh, dass es auf der langen Fahrt keine Staus oder andere Probleme gab. Für uns ist es günstig, schon Freitag Abend anzureisen, damit man sich von der Fahrt genügend ausruhen und schon auf die Atmosphäre des Budokan einstellen kann, bevor am Samstag das Seminar beginnt.
Dieses Mal ging es um die Übungsreihe mit weicher Atemmethode – Ruan Hu Xi Fa. Sifu Gabi Fischer Lind gab uns zunächst einen Überblick über alle sechs Übungen. Nach den Vorübungen, bei denen man versucht, sich in den Qi Gong Zustand zu versetzen, begannen wir mit der ersten Übung: „Hebe das Klare und senke das Trübe“.
Für mich war das alles noch neu, da ich letztes Jahr zunächst die Übungsreihe mit der harten Atemmethode erlernt hatte. Irina und Ute hatten da schon mehr Erfahrung und konnten ihr Wissen vertiefen. Diese erste Übung kann den Blutdruck senken, was einige Teilnehmerinnen auch deutlich zu spüren bekamen. Als nächstes schloss sich die Übung: „Zurückgelehnt die Sterne betrachten“ an. Da diese nicht so einfach ist, übten wir in verschiedenen Gruppen, um jeden Fortschrittsgrad optimales Üben zu ermöglichen. Für mich kam es erstmal darauf an, mit den Übungen vertraut zu werden und mir den Ablauf einzuprägen. Am Ende wiederholten wir noch mal beide Übungen mit der gesamten Gruppe.
Nachdem wir uns mittags mit einer leckeren Seminarsuppe gestärkt hatten, wurde weiter geübt: „Das Qi folgt dem Regenbogen“ und „Das Boot gegen die Strömung schieben“ waren als nächstes dran. Ich war sehr beeindruckt, wie tief Sifu Gabi Fischer Lind bei der zuletzt genannten Übung stehen kann. Bei täglichem Training kann man eben eine große Geschmeidigkeit, Lockerheit und Gelenkigkeit erlangen, Blockaden lösen und den Körper stärken. Aber nur die bewegten Übungen zu trainieren wäre nur die Hälfte. Um das Qi zu kultivieren braucht es der beidseitigen Kultivierung, also nicht nur bewegte Übungen sondern auch stille Übungen. Auch diese stillen Übungen wurden während des Seminars geübt. In einer gemütlichen Runde bei Tee und Kuchen vermittelte uns Sifu Gabi Fischer Lind auch theoretische Kenntnisse zu den Übungen und viele Fragen konnten geklärt werden.
Am Sonntag erlernten oder vertieften wir noch die letzten zwei Übungen aus der Übungsreihe: „Der große Drache taucht ins Meer“ sowie „Das Universum im Inneren bewegen“ und wiederholten das bereits Erlernte. Wichtig sind auch immer die Abschlussübungen, um am Ende das Qi zu sammeln, sonst würde die Energie verloren gehen. Für die Abschlussübungen sollte man sich auf jeden Fall Zeit nehmen, da sonst die vorhergehenden Übungen wenig Wirkung hätten. Nun heißt es, das Erlernte fleißig zu Hause zu Üben und versuchen das Qi zu kultivieren. Vielen Dank an Sifu Gabi Fischer Lind für dieses lehrreiche Seminar.

Anja Wobst

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Taiji-Seminar mit Shifu Gabi Fischer-Lind im Budokan Bensheim, 30./ 31.1.2010

Es ändert sich – in mir

Zur Anreise nach Bensheim gehörte diesesmal schon etwas Mut, wenn man den Wetterprognosen glauben schenken wollte. Allerdings meldete uns der ADAC am Freitagnachmittag freie Fahrt und so reisten Ute und ich am 29. Januar guten Gewissens Richtung Hessen … ja, und wir erreichten den Budokan nach überraschend zügiger Fahrt. Es war unser Glück und auch das der anderen Seminarteilnehmer, denn wie erahnt, erwartete uns Gabi mit einem Übungsprogramm der „essentiellen“ Art.
Es standen weder neue Formen, Schritte noch sonst welche Techniken auf dem Programm. Vielmehr ging es um Etikette, Prinzipien, Regeln und Hintergründe des Taijiquan, die uns Gabi Fischer-Lind einmal mehr an diesem Wochenende mit auf den Weg geben wollte.
Taijiquan üben und verstehen und üben und verstehen und wieder … Dinge, die man schon viele Male gehört hat und wieder werden sie erläutert und wieder hört man alles anders, intensiver, neu. Es ändert sich der individuelle Blickwinkel. Es ändert sich das Gefühl bei der Übung. Es ändert sich die Aufmerksamkeit. Es ändert sich das Verständnis. So viele Dinge geraten in Bewegung, wenn man sich darauf einlässt, wenn man mitmacht, wenn man dabei bleibt, wenn man selbst macht … die so einfühlsame, durchdringende, gewissenhafte, klare und konsequente Art des Unterrichtens gibt uns bei jedem gemeinsamen Üben mit Gabi Fischer-Lind Kraft, Mut und Schub auf unserem Weg. Die Freude darüber ist groß und so wird die nächste Übung bei uns zu Hause, im 550 km entfernten Furyukan, erfüllt sein von der Intensität des vergangenen Wochenendes.

Irina Felber

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10.12.15ei Christian Lind im Budokan Bensheim, 22.-24.1.2010

Wer nicht aufs Kleine schaut scheitert am Großen (Laotse)

Kihon – warum immer wieder Kihon? Weil es die Grundlage der Technik im Karate darstellt? Weil es mir hilft, die Qualität der Bewegungen zu verbessern, die Grundlagen zu verstehen?
Wir beginnen mit Haltung und Atmung im Stand, entwickeln davon ausgehend eine entspannte Bewegung, die wir am Ende in die Spannung führen – und wieder entspannen. So oft schon gehört, selbst unterrichtet – und trotzdem immer wieder neu. Sensei Christian Lind erläutert ausführlich Bewegungsprinzipien, zeigt vor, korrigiert, es sieht so einfach aus, es ist so schwer. Ich versuche ein Gefühl für die Technik zu entwickeln, zu spüren, ob sich etwas verändert, was sich verändert, scheitere – versuche es wieder, die Zeit vergeht sehr schnell. Dann mit Partner – und wieder ist alles anders.
Am Abend, nach dem Essen, drehen sich die Gespräche um die Themen des Seminars. Qigong, Kihon – es werden Analogien betrachtet, Sensei Werner Lind schlägt die Brücke zu Budo und Persönlichkeit. Die Zeit vergeht schnell, es werden die Gitarren gestimmt und die Liederbücher geholt – wir scheitern an Harmonien und versuchen es trotzdem wieder – erfolgreicher. Ein Blick zum Nachbarn – ein kaum sichtbares Zunicken, ein kurzes Lächeln – ein Moment voller Energie. Kleine Gesten, die so viel Kraft geben können. Kihon – kleine Bewegungen, die den Unterschied machen können.

Sascha Ringel

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Vernissage im Furyukan am 20.Januar 2010

Ein wohl einmaliges Ereignis in der Geschichte unserer Karate-Schule fand am Mittwoch, dem 20.Januar, am Königsbrücker "Ort des Weges" (jap. Dojo) statt. Nachdem unser Übungsraum, vormals eine Bettenschneiderei, inzwischen durch die Holzverkleidung der Wände bedeutend an ästhetischer Qualität gewonnen hatte, musste nun ein eigenes Gesicht für das neue Antlitz gefunden und gestaltet werden. In Zusammenarbeit mit der Dresdner Künstlerin Simone Heller wurde daher die Idee entwickelt, durch drei großformatige Bilder dem Thema Kampfkunst bei Furyu inhaltlich eine neue Dimension und gleichsam dem Übungsraum mehr Farbe zu verleihen.
Nach einer längeren Konzeptions- und Schaffensphase konnte nun endlich den Furyuka das farbenfreudige Ergebnis vorgestellt werden: Das Triptychon thematisiert auf mehreren Ebenen die Verbindung zweier Kulturkreise, nämlich des östlich-asiatischen als Heimat der im Furyukan geübten Kampfkünste sowie des westlich-europäischen als Heimat der Furyukan übenden Menschen. Wie dieses Programm zum einen durch die von Rot und Blau bestimmte Farbgestaltung, weiterhin durch die Wahl kämpferischer Motive aus den Lehrschriften Bubishi und Kodex Wallerstein sowie durch die symbolhafte Dartstellung von Bambus und Efeu umgesetzt wurde, erläuertern Simone Heller, für die die Beschäftigung mit Kampfkunst übrigens absolutes Neuland war, und Hendrik Felber den anwesenden Furyuka. Anschließend übergab die Künstlerin ihr Werk, auf dass es unserem Dojo zu stiller Schönheit und seinen Übenden zu steter Inspiration gereiche. HF

   
         

 

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Fûryû-Kangeiko in Neukirch vom 08. bis 10. Januar 2010 - III

Es ist kurz nach 7.00 Uhr Samstagmorgen und ich stehe dick eingepackt in mehrere Lagen Kleidung im leichten Schneetreiben im Morgentraining meines mittlerweile nun neunten Kangeiko, das vormals unter dem Titel Iru-Trainingslager lief.

Es ist wie immer - ich stehe neben meinen Freunden, mit denen ich schon lange den Weg der Kampfkunst beschreite. Mich fröstelt es leicht zu Beginn der Qigong-Übungen, der Wind schneidet mir ins Gesicht, ich muss die Augen trotz Dunkelheit zusammenkneifen - ich fühle mich wohl, denn ich kenne das alles.

Am Nachmittag dann die traditionelle Winterwanderung durch den tief verschneiten Wald - viele Gespräche mit den alten Weggefährten, Schneeballschlacht, Einseifen im Schnee, Natur genießen - ich fühle mich wohl, denn ich kenne das alles.

Am Abend ein langes Gespräch mit den alten Freunden über die Entwicklung von Fûryû und des Fûryûkans, dem Ort unserer Weglehre. Wir wollen das Gute und Bewährte fortführen, das Training, die Mannschaften, die Prüfungen - ich fühle mich wohl, denn ich kenne das alles.

Am Sonntagvormittag ein Mondô und wieder ein langes Gespräch mit den alten Weggefährten über Religion, Selbstbetrachtung, Selbstzweifel, Ideale, Gott, die Übertragung der Prinzipien der Kampfkunst in den Alltag, Kinder, Formen, Kampftechnik - ich fühle mich wohl, denn ich kenne das alles.

Wie gut, dass alles Bestand hat.

Es ist kurz nach 7.00 Uhr Samstagmorgen und ich stehe dick eingepackt in mehrere Lagen Kleidung im leichten Schneetreiben im Morgentraining meines mittlerweile nun neunten Kangeiko, das vormals unter dem Titel Iru-Trainingslager lief.

Es ist nicht wie immer - ich stehe dieses Mal neben neuen, das erste Mal im Kangeiko weilenden Freunden, mit denen ich noch nicht lange den Weg der Kampfkunst beschreite. Mich fröstelt es leicht zu Beginn der Qigong-Übungen, der Wind schneidet mir ins Gesicht, ich muss die Augen trotz Dunkelheit zusammenkneifen und eine starke Erkältung erschwert mir die Atmung und ich muss die Übung vorzeitig beenden - ich fühle mich wohl, denn vieles ist neu.

Am Nachmittag dann die traditionelle Winterwanderung durch den tief verschneiten Wald - viele Gespräche mit den neuen Weggefährten, Schneeballschlacht, Einseifen im Schnee, Natur genießen - ich fühle mich wohl, denn vieles ist neu.

Am Abend ein langes Gespräch auch mit den Kangeiko-Novizen über die Entwicklung von Fûryû und des Fûryûkans, dem Ort unserer Weglehre. Wir wollen weiter gestalten, neues probieren, diskutieren lange über bislang nicht beachtete Aspekte - ich fühle mich wohl, denn vieles ist neu.

Am Sonntagvormittag ein Mondô und wieder ein langes Gespräch mit den neuen Weggefährten über Religion, Selbstbetrachtung, Selbstzweifel, Ideale, Gott, die Übertragung der Prinzipien der Kampfkunst in den Alltag, Kinder, Formen, Kampftechnik. Es gibt andere, neue Ansichten - ich fühle mich wohl, denn vieles ist neu.

Wie gut, dass nichts Bestand hat.

Lutz Auerbach

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Fûryû-Kangeiko in Neukirch vom 08. bis 10. Januar 2010 - II

Qigong im Kangeiko

Zunächst war ich etwas erstaunt; doch dann fand ich Hendriks Idee richtig gut - ein Karate- Trainingslager, bei welchem Ute und ich als heranwachsende Übungsleiter für Taijiquan und Qigong dabeisein sollten. Wir als dienstags, seit kurzem auch alle 14 Tage donnerstags Übende, treffen schließlich kaum mal einen Karateka im Furyukan, ausgenommen zur Weihnachtsfeier oder zum Wandern. So fanden wir den Gedanken, ein gemeinsames Wochenende mit den Übungsleitern des Karate zu verbringen, sehr sympathisch. Gedankenaustausch, uns mitzuteilen, was wir machen, was uns bewegt, zu fragen und auch zu sehen, wie sich die Übungsleiter, welche wir als Jugendliche kennengelernt haben, entwickelt haben; zu sehen, wer nachwächst und sich nun schon in die Fußstapfen der dritten Generation an Übungsleitern begibt. Angespornt und in Erwartung des Seminars bereiteten wir unsere Ideen zur Gestaltung des Vorraumes und der Schautafeln vor. Anspruchvoller Höhepunkt war Hendriks Vorschlag ein Taiji-Training zu geben.
Da Ute und ich sonst nur im kleinen Rahmen gemeinsam mit Anja und Anett üben, sind wir es nicht gewöhnt mit so vielen Leuten zu arbeiten bzw. vor ihnen zu stehen. Und dann etwas zu zeigen, was wir uns selbst auf einem bisher langwierigen Weg, oft mit vielen Unterbrechungen seit 2004, Dank Gabi Linds Unterricht aneignen durften, das war schon eine Herausforderung. So haben wir eine Übungsreihe zusammengestellt, in der Hoffnung den Karateka einen kleinen Einblick zu geben: in unsere Art zu üben, in unser Verständnis für die Kultivierung des Ichs, in unsere Sichtweise auf die Kampfkünste, in kleine chinesische Unterschiede. Auch die anschließende Gesprächsrunde, geprägt von neugierigen Fragen, erforderte unsere volle Aufmerksamkeit. Wir mussten unser Wissen über das bisher Erlernte jemandem verständlich machen, Dinge erklären, die man selbst noch nie in Worte gefasst hat und uns auch eingestehen, dass wir noch so viele grundlegende Sachen nicht wissen. Eine Menge Arbeit wartet auf uns …
Nun, was bleibt: ein bestens organisiertes Trainingslager, engagierte, motivierte Karateka des Furyukan, ein herrlich verschneiter Wald am Fuße des Valtenberges und die Freude daran, dass wir alle gemeinsam ein wunderbares Haus bauen, dass Raum bietet für Menschen, die einen nicht alltäglichen Weg gehen wollen, einen Weg für Körper u n d Geist.

Irina Felber

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Fûryû-Kangeiko in Neukirch vom 08. bis 10. Januar 2010 - I

Es gibt vier Wege, zu lernen: sehen, hören, nachmachen und - anderen etwas beibringen

Diese Maxime stand im diesjährigen Kangeiko einmal mehr im Mittelpunkt. Leider hat man im normalen Trainingsbetrieb manchmal einfach zu wenig Zeit um sich auszutauschen. Besonders bei der eigenen Trainingsführung, habe ich gemerkt, reicht es nicht zu, bis zum Kangeiko zu warten, sondern sich ständig und kontinuierlich abzusprechen, um Missverstände aus dem Weg zu räumen. Man bekommt aber auch die Gelegenheit mit seinen Lehrern über den eigenen Fortschritt in Ruhe zu sprechen. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich mein eigenes Training und somit meinen Fortschritt in letzter Zeit vernachlässigt. Trotzdem wurde ich zu diesem Trainingslager eingeladen und konnte über meine nähere Zukunft im Karate nachdenken und sprechen. Wie ich mich mehr im Kindertraining einbringen kann und auch wie ich mich als Grüngurt weiterentwickeln kann. Ob ich das Umsetzen kann, wird sich erst zeigen, aber nicht das Ziel ist wichtig, sondern der Weg und die Mühe, die man hinein setzt.
Eine Sache hat mich sehr beschäftigt: es kam die Frage auf, warum man eigentlich mit Karate angefangen hat, welche Gründe es gab, welche Personen einen dazu bewegt haben. In der sechsten Klasse erfuhr ich dass ein guter Freund meiner Schwester Karate in Königsbrück macht. Ich war sofort hin und weg. Eine Kampfkunst, die man ständig im Fernsehen sieht. Man ist neidisch auf diese Kämpfer in den Filmen und möchte einfach nur in der Lage sein, sich genauso zu bewegen. Ich kann mich immer noch nicht so bewegen, aber das ist eine andere Sache. Ohne diesen Menschen hätte ich wahrscheinlich nie mit Karate angefangen und wäre nicht dort wo ich jetzt bin. Dieser Mensch ist Anfang Januar gestorben. Ich hab mich niemals dafür bedankt. Warum auch, er wusste es ja nicht einmal, dachte ich mir. Trotzdem. Vielen Dank, dass du mir diesen Weg gezeigt hast.

 

Marika Wolf

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