.FURYU - GESCHICHTE.
 
Betrachtungen 2007

 

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2007

 

Weihnachtsfeiern und Prüfungen am 21. und 22.12.2007 im Furyukan

Es fing Ende November an: Nach dem Freitagstraining fragte Steve Felix, Daniel und uns (das sind Robert, Nils und Richard), ob wir denn am kommenden Sonntag ins Dojo kommen könnten. Es gab ein wenig Geheimniskrämerei, damit die anderen ja nichts mitbekämen. Natürlich waren wir sehr gespannt, bis uns Steve an jenem Tag offenbarte, dass wir für die Weihnachtsfeier ein kleines Programm vorbereiten. Er hatte sich schon von der No-Theater-Szene aus "Last Samurai" inspirieren lassen und so konnten wir nach nur kurzer Beratung mit den Proben anfangen. Auf diese Art und Weise gingen dann fast alle folgenden Sonntage drauf, aber wir taten es gern. Denn wir konnten sehr viel lachen (besonders über Steves Verkleidung (große Größen für starke Frauen)). Andererseits hegten wir die Befürchtung, dass es den Erwachsenen nicht gefallen würde. Deswegen brachten wir unser "Werk" schon bei der Kinderweihnachtsfeier als Quasi-Generalprobe zur Aufführung. Die Erleichterung über den dortigen Erfolg gab uns neuen Mut, sodass wir sogar für die am nächsten Tag folgende Prüfung gerüstet waren. Für diese mussten wir uns schließlich parallel zu den Proben vorbereiten. Doch durch den großen Intervall zur letzten Neugraduierung und die damit verbundene lange Lernzeit, hielt sich der Aufwand in Grenzen. Robert musste sich mit den Fußstellungen befassen, während Nils Schwierigkeiten hatte, sich die Namen der Techniken zu merken und Richard wie immer zu verkrampft war. Die Prüfung an sich verlief unter der üblichen Anstrengung, doch das Schlimmste waren die Liegestütze am Ende: So viel wir können, dann noch Mal fünf und dann noch Mal fünf. Anschließend mussten wir, den dritten und vierten Kyus zuschauend, noch eine reichliche Stunde warten, bis dann die Spannung ihren Höhepunkt erreichte: die Auswertung. Glücklicherweise hatten wir alle bestanden und so stieg die sinusförmige Spannungskurve dieser Tage erst nach dem gemeinsamen Abendbrot der folgenden Weihnachtsfeier (wobei Nils und Robert von den Quarkbällchen, die Felix fabriziert hatte besonders angetan waren; Richard hatte sie verpasst) wieder an. Denn nun wurde es zum dritten Mal ernst: Die Vorführung unseres mühevoll erarbeiteten Programms stand an. Diesmal überstieg die Begeisterung des Publikums, die noch größer als bei der Kinderweihnachtsfeier war, unsere Erwartungen deutlichst. Nun war wirklich alles Anstrengende vorbei und wir konnten entspannt (selbst Richard) der Wichtelei frönen. Nils und Richard waren verblüfft über die extreme zeitliche Ausdehnung, die am Anfang noch nicht abzusehen war, denn sie hatten der Prozedur noch nicht beigewohnt. Das begehrteste Geschenk dabei war ein Buch von Balzac mit persönlicher unpersönlicher Widmung. Es wurde in jeder Runde geklaut und führte zu (nicht ganz ernst gemeinten) Beschimpfungen. So ähnlich muss es bei den beiden Ringen gewesen sein. Unter den Geschenken waren auch einige recht eigentümliche Zusammenstellungen, die aber nur zur allgemeinen guten Stimmung beitrugen. Zum krönenden Abschluss wurde noch ein lustiger Limbotanz vollführt, bei dem Bob Marleys Musik besonders anregend wirkte. Zuletzt mussten natürlich die Spuren des ausgelassenen Gelages gemeinschaftlich beseitigt werden. Mit der Heimfahrt der Teilnehmer ging dann ein sehr lustiger, interessanter und lehrreicher Tag zu Ende.

Robert Dittmann, Richard Möhn, Nils Trautmann

 

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Danshakai des Budostudienkreis im Budokan Bensheim vom 26. - 28. Oktober 2007

Der rote Faden

Dieses unscheinbare Detail wird oft aus den Augen verloren, obwohl er doch so wichtig ist. Die Redewendung, dass sich etwas wie ein roter Faden durch etwas zieht, ist auf einen Brauch der britischen Marine zurückzuführen, die in all ihren Tauwerken einen roten Faden mit verflochten hat, um Diebstähle zu verhindern.

Am Samstag Morgen des Danshakai hatten wir die Möglichkeit uns in einem Mondo offen mit den Sensei und anderen Übungsleitern auszutauschen. Die Richtung oder besser der rote Faden dieser Diskussionen wurde schnell ersichtlich. Die Handhabung des Prüfungsprogramms. Die Struktur des Prüfungsprogramms stellt einen roten Faden für das Unterrichten verschiedener Prinzipien dar. Demzufolge ist es für den Übungsleiter von weitaus höherer Bedeutung als für den Prüfling selbst. Hier dient der Faden weniger dem Schutz vor Diebstahl, sondern vielmehr als ein Leitfaden. So wie der Ariadnefaden aus der griechischen Mythologie. Dieser war ein Geschenk der Prinzessin Ariadne, der Tochter des Minos, an Theseus, der mit Hilfe des Fadens den Weg durch das Labyrinth fand um den Minotauros zu finden. Er tötete ihn und konnte nur durch den Faden das Labyrinth wieder verlassen.

Von den Sensei wurde am Beispiel der Renzoku waza gezeigt, dass man auch ohne dogmatisch am Prüfungsprogramm festzuhalten ein kreatives und abwechslungsreiches Training führen kann und dabei trotzdem den Faden nicht verliert. Die Prinzipien des Prüfungsprogramms sollten in jedem Training auftauchen, sodass der Schüler am Faden entlang geführt wird. An diesem Wochenende waren die Renzoku waza einer der roten Fäden im Prüfungsprogramm, den wir an beiden Tagen verfolgten. Die Renzoku Waza, die schon ab dem 9. Kyu unterrichtet werden, lehren nicht das Reagieren auf eine Aktion, sondern vielmehr das angepasste Verhalten in einer Situation, durch beständiges Wiederholen der Techniken. Mit steigendem Kyugrad wurden die Routinen komplexer, aber das Prinzip blieb immer das gleiche.

Zudem hat uns Sensei Christian Lind in seinem Kumite-Training sehr eindrucksvoll das Reagieren und Verhalten in freien Partnerübungen näher gebracht und uns somit vermittelt, dass ein regelmäßiges Kumitetraining genauso essenziell ist, wie die Übung von Kata und Kihon. Im gesamten Verlauf wurden wir indirekt immer wieder auf die Wichtigkeit des Prüfungsprogramms und den damit direkt im Zusammenhang stehenden Erfolg der Schüler in der Kampfkunst hingewiesen.

Das Prüfungsprogramm ist der roten Faden unseres System, ohne den es keinen Fortschritt gibt. Dies ist auch ein Grund, weshalb man bis zum 1.Dan eine Menge Formen zu lernen und zu verinnerlichen hat. Man kann kaum mit einer Übung, bzw. mit einer Form alle Prinzipien auf einen Schlag erledigen. Wie soll man in einer Taikyoku Shodan Jiyu waza üben? Wie übt man im elementaren Oyo Selbstverteidigung? Natürlich widersprechen sich die angeführten Beispiele nicht völlig, aber decken keineswegs den gesamten Bedarf. Folgt man also einmal ganz konsequent einem der Fäden, sei es dem Taisabaki, den Zuki waza oder in unserem Fall den Renzoku waza, erkennt ein Übungsleiter schnell, dass damit schon wichtige Teile in der Ausbildung abgedeckt sind, jedoch nicht alle.

Somit diente dieses Wochenende hervorragend dazu, altbekannte Dinge, welche einen Kampfkunstübenden seit Anbeginn des Weges begleiten, in diesem Falle das Prüfungsprogramm, neu zu betrachten und zu durchdenken. Es verhält sich bei einer korrigierten Technik ähnlich, man erkennt und versteht den Hinweis oder Fehler, doch nun muss auch gehandelt werden. Was zu tun ist oder wohin der Weg geht, zeigt einem schon der rote Faden, wenn man ihn denn sehen kann.

Thomas Gruner, Steve Mirke, Christopher und Ricardo Joffe

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Herbstwanderung am Tag der Deutschen Einheit

Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.

Lao – Tse

Am 3. Oktober war zur jährlichen Herbstwanderung die „Hohe Liebe“ in der Sächsischen Schweiz unser Ziel. Die Wanderung begann diesmal als „Sternwanderung“, da die Teilnehmer von Königsbrück, Heidenau, Pirna und Dresden zum ersten Ziel, einem Parkplatz im Kirnitzschtal aufbrachen. Dort begann dann die gemeinsame Rundwanderung, deren Höhepunkt im geografischen und im Sinne des Erlebnisses die „Hohe Liebe“ – ein Felsmassiv gegenüber den Schrammsteinen – war. Die Wanderung bei schönem Herbstwetter bot Möglichkeiten zum Gespräch und zum Kennen lernen der Furyuka aus den verschiedenen Trainingsgruppen untereinander. Das Alters- und Leistungsspektrum der Wanderer war recht groß und die Steckenwahl war dieser Tatsache gut angepasst. Gemeinschaftserlebnisse über das Training hinaus sind für uns wichtig und erweitern unser gegenseitiges Verständnis.-

Geschafft und mit leichteren Rucksäcken als bei der Anreise trafen wir uns noch zu einem kurzen Kaffeetrinken auf der Terrasse der „Buschmühle“.

Die Erinnerungen an das schöne Miteinander reichen hoffentlich bis zum nächsten Jahr!

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Ingolf Rusch

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23.12.14qu31.12.12i Fischer-Lind in Föhlritz, August 2007


Weites, sanft gewelltes Land

Die Reise zum Trainingslager führt uns dieses Mal quer durch den Thüringer Wald zum nördlichen Zipfel der Rhön. Weite Täler mit kleinen Dörfern, flach abfallende Hänge, beweidet durch Schafe und Kühe, ausgedehnte Waldgebiete auf den Bergrücken – ein sehr natürliches Land, welches sich an der ehemaligen innerdeutschen Grenze eröffnet. Ein heiteres und wohliges Gefühl breitet sich aus und verstärkt sich, als wir im Windschatten des Gläserbergs das schmucke Fachwerkhaus mit seinen leicht abfallenden Obstwiesen und Gärten erblicken. Gedanken an das ferne Heim fallen schnell ab und schon kurze Zeit nach unserer Ankunft stehen wir auf dem Berg und atmen die frische, klare Luft, genießen den herrlichen Blick in das weite Land, auf ferne Bergketten, Täler und Dörfer. Der Wind weht kräftig und so suchen wir uns eine Wiese, die etwas geschützt liegt und beginnen mit dem ersten Training.

Die Pekingform

Seit etwa eineinhalb Jahren erlernen wir nach und nach die einzelnen Bestandteile der Pekingform. So erreichen wir nun die Form 24, den Schluss und sind zunächst erleichtert – endlich „können“ wir den Ablauf der Pekingform. Wir üben Details wieder und wieder, erlernen Grundübungen, die den Ablauf in der Form erklären und festigen. Besonders schwer fällt es uns, entspannt zu sein. Die Hand- und Fußrücken zeigen uns ihre Sehnen, wir haben Schmerzen im Nacken, im oberen Rücken. Es erfordert immer wieder die Erinnerung daran, die Schultern stets hängen zu lassen, den Rücken in aufrechter Form zu halten, die Mitte zu finden, die Gelenke an unsichtbaren Fäden zu führen. Ab und zu gelingt es schon. Es fühlt sich gut an und motiviert uns zum Weitermachen.

Tuishou

Zum ersten Mal befassen wir uns intensiv mit den Tuishou (chin.), „klebenden“ oder „schiebenden Händen“. Wir beginnen mit der „Elefantenübung“ und versuchen durch maßvolles Schieben, Drücken und Ziehen den Partner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dass dabei wie auch bei allen anderen Übungen zur Selbstverteidigung die Hüfte die entscheidende Kraft einbringt, erkennen wir dabei nicht, so sehr sind wir mit den Armen beschäftigt. Beim einfachen Kreisen wird der Ablauf schon differenzierter. Wir lernen, wie man den Angriff kommen lässt, dabei aber trotzdem am Gegner bleibt und erst kurz vor dem eigentlichen Stoß mit der Hüfte abdreht. Dass man dabei im Gleichgewicht bleiben muss, sich nicht überdrehen darf, den Rücken gerade halten muss, ist ein Zusammenspiel, das es in sich hat. Als wir Anfänger zusammen üben, haben wir starke Koordinationsprobleme, doch am nächsten Tag geht alles schon viel besser. Wir erlernen das einfache Kreisen mit Unterstützung, das Ableiten eines Angriffes nach oben und die „Wiege“.

Qigong

Das Morgentraining beginnen wir traditionell mit Übungen des Qigong. Die ersten Sonnenstrahlen dringen hinter den Bergwipfeln hervor und wärmen im Schattenspiel mit den Blättern der Obstbäume unsere Gesichter während wir die Arme zur „Stehenden Säule“ heben. Mit geschlossenen Augen und dem „Inneren Lächeln“ vertiefen wir das Wirbelsäulen-Qigong (Chan Mi Gong), bei welchem wir versuchen, die Wirbelsäule in Wellen zu bewegen, zu pendeln und zu drehen. Ziel ist es, die Wirbel geschmeidig und beweglich zu machen, Verspannungen abzubauen und den Qi-Durchfluss anzuregen. Diese Übung erfordert eine hohe Konzentration, da sie ohne körperliche und geistige Unterbrechungen erfolgen soll.
Wir lernen eine weitere Form des Tier-Qigong kennen, das Wildgans-Qigong. Eine Geschichte über das Erwachen, Verleben eines Tages und das Schlafengehen einer Wildgans formt uns lebendige Bilder nach denen wir einige Sequenzen der Form erlernen. So sind Bezeichnungen wie „den Tau abperlen lassen“ oder „Die Flügel spreizen und die Sonne begrüßen“ sehr hilfreich um die Bewegung entsprechend mit dem Geist zu begleiten.

Kulinarisches und anderes Drumherum

Madeleine führt liebevoll und detailreich das Trainingslagerkochbuch, welches diesen Sommer um fantasiereiche Rezepte ergänzt wurde. Ein Gericht vom letzten Jahr bereiten wir unter Moni Linds Anleitung zu. Die leckeren Zwetschgenknödel, welche nach mindestens fünf verzehrten Knödeln das Qi im Dantien wirklich zum Sinken bringen.
Ein Ausflug nach Breitungen führt uns in ein kleines Schloss. Gabi Lind s Kinder müssen „arbeiten“. Sie kneten Brötchenteig und stellen Butter her. Wir schauen alle begeistert zu und amüsieren uns über kleine Begebenheiten bei der Führung durchs bäuerliche Museum zum Anfassen.
Auch im Haus in Föhlritz herrscht immer Leben. Drei Kinder und neun Erwachsene; da ist jeder mal dran mit Spielen, Lesen, Hopsen, Tragen und vor allem Lachen. Viele Gespräche zwischen den einzelnen Teilnehmern und unsere abendliche Runde bei Rotwein geben dem Zusammensein Tiefe und hinterlassen bleibende Erinnerungen an eine schöne Woche in der Rhön.

Für die gute Vorbereitung der Trainingswoche, den intensiven Unterricht bei Gabi und Moni Lind und den anderen fortgeschrittenen Taijis sowie die wertvollen Anregungen für unseren weiteren Weg möchten wir uns herzlich bedanken.

Irina Felber

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Taikai des Budostudienkreises in Bensheim vom 13. bis zum 15.Juli 2007

Als wir am Freitag nach Bensheim losfuhren, sollte uns nicht eines der „üblichen“ Seminare erwarten, in dem technische Prinzipien und deren Anwendungen gelehrt werden. Vielmehr stand uns ein Wochenende bevor, bei dem alle Kampfkunstschulen des Budostudienkreises zu einem Mix aus Seminar, Vorführung und Feier eingeladen waren.
Taikai bedeutet frei übersetzt „Große Versammlung“, und so fanden sich etwa auch achtzig Lehrer und Schüler zusammen, um gemeinsam Kampfkunst zu üben und sich anzufreunden.


Am Samstagmorgen füllte sich nach und nach der Aufenthaltsraum des Dojo mit den Teilnehmern des Taikai, die aus allen Ecken Deutschlands kamen. Um 11Uhr leiteten Sensei Christian Lind und Sensei Peter Schömbs das Seminar in dem menschenüberfüllten Dojo ein.
Die Sensei erklärten uns, wie das Seminar ablaufen wird und was währenddessen zu beachten ist, wie zum Beispiel, dass dieses Wochenende dem Kennlernen und dem Anfreunden dient, aber dennoch mit Karatetraining verbunden ist. Wegen des heißen Wetters und wegen des Platzmangels wurde das Training auf den naheliegenden Sportplatz verlegt. Nach kurzer Autofahrt trainierten wir im Schatten bei einer warmen Brise Kihon-Ippon-Kumite beziehungsweise Jiyu-Ippon-Kumite. Auf den Autofahrten wurden schon erste Kontakte zu anderen geknüpft und Gespräche konnten initiiert werden. Am Nachmittag standen wir nach einer Pause im Dojo und einer Vorführung, in der komprimiert gezeigt wurde, was Schwerpunkte der Kampfkunst des BSK sind, wieder mit Langstock bewaffnet auf dem Platz. Uns wurde eine neue Bo-Kata gelehrt. Diese neue Renshuho Shodan erwies sich als Anlehnung an die Taikyoku Shodan, wie sie im Karate geübt wird. Es stellte sich aber heraus, dass diese Kata sehr schwierig war, da komplexe Techniken darin vorkamen. Insgesamt war die Kata sehr schnell und dynamisch, was uns doch überraschte, da sonst die Techniken in der ersten Kata eher statisch geübt werden.
Der Samstagabend war der Höhepunkt des Taikai. Lehrer und Schüler saßen draußen zusammen, aßen, tranken und unterhielten sich über verschiedene Dinge. Hier zeigte sich, dass die Kampfkunst überall ist. Dabei ist einerseits der Mut, andere etwas zu fragen, sich zu ihnen zu setzen und zu reden, andererseits ist es wichtig die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, indem man gefüllte Mülleimer entleert, hinter der Theke hilft und den heißen Job am Grill übernimmt. Zu späterer Stunde wurde im Dojo eine Musikanlage und Discolicht angebracht, wodurch eine angenehme, gesellige Stimmung geschaffen wurde, die zum Tanzen einlud.
Zunächst wurde draußen durch viel Krach und Witz der Caipirinha-Gott beschworen, damit er durch die Caipirinhabowle die Stimmung der Leute höbe. Die Schwarzgurte des Budokan zeigten uns noch mehrere Sketche. Darunter war ein Konzert einer ganz besonders attraktiven, jungen Sängerin, es war wohl die Schwester von Rainer Fink J . Danach gab uns Sensei Peter Schömbs eine Demonstration des „Umgekehrten Karate“. Ab der höchsten Stufe im Karate soll der Fortgeschrittene alles nacheinander vergessen und wieder den Geist des Anfängers erreichen. Diese Art von Karate wurde von Peter Schömbs in höchster Perfektion dargestellt. Die Haltung war krumm und schief, die Verbeugung glich einer Sprungfeder und Abwehr sowie Konter beschränkten sich auf einfachste Drohgebärden und Ohrfeigen. Genaueres, wie den exakten Namen dieser Kunst haben wir vergessen, denn das Vergessen ist fester Bestandteil der Disziplin.
Der Abend neigte sich langsam dem Ende zu. Es wurde ruhiger und mit der Zeit legten sich alle zu Bett beziehungsweise in den Schlafsack.
Bereits zum Frühstück am Sonntagmorgen krachte die Sonne auf uns herab. Nachdem wieder alle anwesend waren, fand das letzte Training statt. Wieder im Freien wurden wir zweimal vor die Wahl gestellt. Zur Aufwärmung konnten wir uns heraussuchen, ob wir bei Tier-, Kräftigungs- oder Rücken- Qi gong Übungen teilnehmen wollten. Danach hatten wir die Wahl mit einer uns am Vortag vorgeführten Waffe zu üben. Darunter waren Sai, Tonfa, Seil, Kama, Bo, Hanbo, und Ken. Das letzte „Training“ beinhaltete das Säubern des Budokan, die letzte gemeinsame Aktion. Wie die Ninjas verdeckten wir unsere Spuren der Party oder besser beseitigten sie. Der Abschied von den Menschen, die man an diesem Wochenende kennenlernte nahte.
Wir möchten uns in vielerlei Hinsicht bedanken. Bei Sensei Werner Lind, Sensei Christian Lind und Sensei Peter Schömbs für die Leitung des Taikai und die Organisation des gelungenen Festes und Seminars, aber auch bei den Schwarzgurten, die den Sensei assistierten und den Abend gestalteten.

Felix Hommel & Robert Dittmann

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Karate-Seminar mit Sensei Marcus Neudert und Hendrik Felber in Eisenhüttenstadt am 29. /30. Juni 2007

Endlich war es wieder soweit. Ein Seminar. Eigentlich schade, dass nicht in jeder Trainingseinheit so ausführlich über Sinngehalt und den Weg der Techniken gesprochen wird. Aber das wäre wohl auch, wie mir dieses Wochenende wieder klar wurde, falsch. Training und Seminar sind verschiedene Varianten des Lernens. Das eine dient eher dazu, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und das andere scheint ein Schauen ‚wohin ich als nächstes hintrete’ zu sein. Und gerade das ‚Wo als nächstes Hintreten?', ist in der endlos scheinenden Welt der Kampfkünste eine für mich immer brennendere Frage.
Das Thema war Kihon waza und Kihon waza mit Zurückziehen (Jiyu-Waza). Jeder Seminarteilnehmer hat dabei sicher etwas anderes mit nach Hause genommen. So will ich nur zwei sehr allgemeine Ratschläge der Lehrer an diesem Wochenende zitieren:


Sensei Marcus Neudert: ‚Langsam üben heißt nicht schwach üben. Langsam üben heißt sehr sehr genau zu üben.

Hendrik Felber: ‚Ihr habt es mit eurem Verstand längst begriffen. Jetzt müsst ihr eurem Körper nur noch die nötige Zeit geben, es umzusetzen.’

Vielen Dank an Sensei Marcus Neudert und Hendrik Felber für das inhaltlich in sich geschlossene Seminar. Vor allem das ständige Vor Augen halten, dass das gesamte Karatekonzept eine Art Hochhaus ist, bei dem der erste Stock einfach zwingend nötig ist, um einen zweiten darauf zu platzieren, gibt mir neuen Mut, mich dem zu stellen. Zumal ich schon sehen kann, dass ich ein Stückchen geschafft habe.
Mein Dank geht auch an die Seminarteilnehmer, die das Seminar zu dem machten, das es wurde. Nun freue ich mich auf mein eigenes Training zu Hause, um die neuen Eindrücke meinem Körper zu vermitteln.

BILDERGALERIE ZUM SEMINAR

Karsten Ziesche

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Seminar Kanku dai und Kanku sho mit Sensei Christian Lind im Budôkan Bensheim, 15.-17.Juni 2007

Nach der ersten „Trainingseinheit“, 500 km Autofahrt mit Temperaturen zwischen 31 und 18 °C, langten wir pünktlich im Budokan an. Da es mein erster Aufenthalt im Honbu-Dojo des BSK war, war ich natürlich sehr gespannt auf die Atmosphäre und die Sensei, die ich bisher nur aus Büchern kannte. Mit etwas gemischten Gefühlen betrat ich den Budokan. Dank des sehr familiären Umgangs verschwanden die Unsicherheiten jedoch bald und ich fühlte mich rasch wie ein Mitglied in einer großen Familie.
Kurz darauf begann das reguläre Freitagtraining, das von den Sensei Christian Lind und Ursel Arnold geleitet wurde. Auf dem Programm standen verschiedene Kihon- Kombinationen und deren Anwendungen im Kumite. Die sehr gute Didaktik der beiden Lehrer ließ uns die anfangs doch ungewohnten Kombinationen bald sicher beherrschen und auch die Anwendung immer besser gelingen. Sehr eindrucksvoll war für mich dabei der von Sensei Christian Lind immer wieder betonte und auch perfekt demonstrierte Grundsatz, dass Timing und richtige Technikausführung wesentlich wichtiger sind als Kraft und Schnelligkeit. Nach geraumer Zeit hatte auch ich es dann kapiert. Das intuitiv gute Körpergefühl bei der richtigen Ausführung der Techniken und eine gewisse geistige Gelassenheit, die durch die Sicherheit entstand, eben nicht möglichst schnell sein zu müssen, sondern bei exakter Technikanwendung und gutem Sabaki „unendlich viel Zeit zu haben“ machten mir wieder einmal die Unterschiede zwischen Kampfsport und -kunst deutlich. Die abschließenden grundlegendsten Übungen am Makiwara ließen meine diesbezüglichen Defizite auch auf diesem Gebiet etwas schrumpfen.
Völlig ungewohnt war für mich die Tatsache, dass sich die mir ansonsten allgegenwärtige Müdigkeit nach diesem Tag absolut nicht einstellen wollte. Unsere mit Sensei Werner Lind geführte Unterhaltung dauerte bis tief in die Nacht und war sehr interessant, um die Strukturen und Abläufe innerhalb des BSK kennenzulernen.
Der Sonnabend stand ganz im Zeichen der Kanku dai. Hatte ich gedacht, diese Kata schon recht gut zu können, musste ich mich doch eines besseren belehren lassen. Doch dank der schon erwähnten sehr guten Didaktik von Christian Lind wurden die Fehler schnell korrigiert, obwohl es manchmal nicht ganz einfach ist „ein Glas Wasser auszuschütten“. Beeindruckend war wiederum, wie sehr sich die Effizienz des Karate durch minimalste Änderungen in Sabaki, Technikausführung, Timing und Atmung steigern ließ. Ganz besonders deutlich wurde das in den Bunkai – Übungen, bei denen diese kleinen Variationen in der Ausführung sehr oft über Erfolg oder Versagen der Technik entschieden. Auf diesem Wege verbesserten die Bunkai deutlich das Verständnis für die Durchführung der Technik und damit natürlich auch der Kata.
Beim anschließenden Bo- Training stellte sich dann doch eine gewisse geistige Ermüdung ein. Da ich zum ersten Mal einen Bo in der Hand hielt, hatte ich bereits damit meine Mühe. Hatte ich mich nach dem Begrüßungs- Rei einigermaßen wieder „entfitzt“, war es fast schon wieder Zeit zur Verabschiedung. Aber am Ende wusste ich wenigstens die Begrüßung und wie man einen Bo hält... Viele Dank für die große Geduld der Partner, die mit mir doch wertvolle Übungszeit eingebüßt haben.
Der anschließende Abend bot viel Gelegenheit für Gespräche nicht nur um Kampfkunst, sodass ich die Gelegenheit hatte, die mir größtenteils noch unbekannten Karateka anderer Dojos kennenzulernen. Wieder beeindruckend war die sehr familiäre Atmosphäre, die durchaus nicht überall selbstverständlich ist.
Am Sonntag wurde dann die Erarbeitung der Kanku dai in der gewohnten Weise fortgesetzt und zu Ende geführt. Danach wurde der Ablauf der Kanku sho eingeführt. Zum Abschluss des Trainingslagers verglich Sensei Christian Lind Gemeinsamkeiten in Bewegungsabläufen und –prinzipien der beiden Kata, sowie ansatzweise der Kuneyoshi- no- Kushanku, wobei viele Ähnlichkeiten, aber auch deutliche Unterschiede zutage traten. Vollbeladen mit vielen neuen Ideen und Betrachtungsperspektiven traten wir die Heimreise an. Vielen Dank an Sensei Christian Lind und Bernd Mautry für das hervorragende Trainingslager, das mir erste tiefere Einblicke in die Kunst des Karatedo ermöglichte.

Falk Protze

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Seminar Kanku dai und Kanku sho mit Sensei Christian Lind im Budôkan Bensheim, 15-17.Juni 2007

Wenn sich zwei begegnen
und jeder will bekommen,
geht jeder mit leeren Händen.
Doch wenn sich zwei begegnen,
um dem anderen etwas zu geben,
dann sind beide beschenkt
und gehen nicht leer aus
der Begegnung heraus.

-Unbekannt-

Dresden, Sonne, 31°C : Wir (d.h. Hendrik, Anja, Falk und ich) machen uns auf den Weg zum „Kanku dai“-Seminar nach Bensheim. Während der Fahrt ergibt sich die Möglichkeit zu vielen interessanten Gesprächen, die Zeit vergeht schnell und so sind wir trotz einiger kleineren Staus pünktlich zum Training in Bensheim.
Bensheim, Regen, 18°C : Auf die herzliche Begrüßung durch Sensei Werner Lind folgt unmittelbar das Freitag-Abend-Training. Ich freue mich nach einigen Monaten wieder im Budokan zu sein, inzwischen ist vieles vertrauter geworden und es sind mir nicht mehr alle Gesichter fremd. Dazu trägt auch die offene Art im Umgang der Leute miteinander bei.
Die weitaus angenehmeren Temperaturen im Vergliech zu Dresden erleichtern das Training, auch wenn es trotzdem noch sehr schwül ist. Geleitet wird das Training durch Sensei Christian Lind, welcher außerdem durch Sensei Ursel Arnold und Bernd Mautry dabei unterstützt wird. Hauptsächlich üben wir verschiedene Formen des Jiyu-Waza. Das Auge sieht, der Geist versteht, nur der Körper braucht Zeit, um es umzusetzen. Danke für die zahlreichen Korrekturen und Hinweise, hier steht mir noch viel Arbeit bevor.
Nach der anschließenden Reinigung des Dojos besteht die Möglichkeit noch etwas zu essen, wir schauen die DVD von der Eröffnung des Dojo in Königsbrück.Viele interessante Themen werden besprochen, es geht um den Umgang miteinander. Außerdem erzählt Sensei Werner Lind noch von seiner Zeit in Rumänien, wie das Leben damals organisiert war und zieht Parallelen in die heutige Zeit. Nach Mitternacht haben wir uns Schlafen gelegt, schließlich wollen für das Seminar am Samstag fit sein.
Am Morgen wecken uns die Sonne und die Vögel, allmählich erwacht das Dojo. Es werden Brötchen geholt, wir frühstücken gemeinsam, nach und nach treffen die anderen auswärtigen Teilnehmer des Seminars ein. Die meisten kenne ich schon von anderen Seminaren, umso mehr freue ich mich sie wieder zu treffen. Es werden Neuigkeiten ausgetauscht, und dann ist schon der Beginn des Seminars.
Thema des Seminars ist die Kata Kanku dai, Form und Anwendung der Kata. Das Seminar wird durch Sensei Christian Lind geleitet, unterstützt durch Bernd Mautry. Nach der Aufwärmung beginnen wir die einzelnen Techniken nacheinander durchzunehmen. Sensei Christian Lind erläutert sehr detailiert die Hintergründe der Techniken und die genaue Ausführung, für die ersten 3 Techniken benötigen wir fast eine Stunde. Es wird erklärt, wir versuchen die Technik umzusetzen, die Lehrer korrigieren geduldig, wir machen Fehler, diese werden aufgegriffen, um wichtige Prinzipien noch anschaulicher zu erläutern. Wir üben die Anwendung der Bewegungen mit dem Partner und versuchen die Bewegungsprinzipien der Kata am Partner umzusetzen. Vielen Dank auch an Erik, das Üben mit Dir hat mir viel geholfen!

Nach der Mittagspause geht es zügig weiter im Kata-Ablauf, 16 Uhr haben wir ungefähr die Hälfte der Kata geschafft, viele Details ergeben jetzt einen Sinn und sind auch in andere Kata übertragbar. Nicht nur die Hälfte der Kata ist geschafft, auch ich bin es schon ganz schön. Trotzdem entschließe ich mich am Bo-Training teilzunehmen, so oft habe ich dazu ja nicht die Gelegenheit. Wir üben grundlegende Bewegungen mit dem Bo und anschliessend das Kihon-Ippon-Kumite, die Fortgeschrittenen üben Jiyu-Ippon-Kumite. Lissy hat viel erklärt und korrigiert, herzlichen Dank dafür, auch wenn die Aufmerksamkeit allmählich nachgelassen hat, und ich mich zwingen musste, bei der Sache zu bleiben. Wir haben uns dann etwas zum Essen bestellt und das schöne Wetter genutzt, um draußen zu sitzen und uns in Gespräche zu vertiefen. Es ergab sich, dass gerade ein Zimmer hergerichtet wurde und ein paar Steckdosen neu installiert werden sollten. Da ich über gewisse elektrotechnische Grundkenntnisse verfüge, habe ich gern geholfen. Als es dann kühler wurde, sind wir wieder zurück in den Aufenthaltsraum und haben uns teilweise noch bis tief in die Nacht unterhalten. Hendrik hat verschiedene Themen auch praktisch erläutert, unter anderem zum aktuellen Forumsbeitrag bezüglich „Yoko keage“, ein durchaus interessantes Thema um Zusammenhänge und Entwicklungen im Karate nachzuvollziehen, und übliche Klichees („früher gab es sowieso keine Fußtritte höher als gedan“) mal etwas genauer zu betrachten.
Am nächsten Morgen fällt das Aufstehen schwerer, die ersten Auswirkungen des langen und intensiven Trainings am Samstag. Mit frischen Brötchen frühstücken wir gemeinsam, um danach gestärkt den letzten Teil des Seminars in Angriff zu nehmen. Thema am Sonntag ist die zweite Hälfte der Kata Kanku dai, der Ablauf der Kata Kanku sho und Vergleich dieser beiden Katas zur Kuniyoshi no Kushanku, auch wenn wir letzteres nur noch ansatzweise geschafft haben. Wie schon am Vortag wurden viele Details geduldig erläutert, und sowohl alleine als auch mit Partner geübt. Viel zu schnell war die Zeit wieder rum, aber wir haben ja auch noch ein ordentliches Stück Weg für die Heimfahrt vor uns. Gemeinsam haben wir noch das Dojo gereinigt, und dann hieß es schon Abschied nehmen, mit dem Gefühl, verschiedene Leute besser kennengelernt zu haben, miterleben zu dürfen wie Budo gelebt wird, wieder ein Stück auf seinem persönlichen Weg vorangekommen zu sein und etwas mehr eine Heimat in Bezug auf Karate gefunden zu haben. Herzlichen Dank an Sensei Werner Lind für die vielen aufmunternden Worte, an Sensei Christian Lind für das äußerst lehrreiche Seminar, von dem ich sicher ein Weile zehren kann, und Hendrik für die zahlreichen wertvollen Gedanken und Gespräche.
Falk hat uns sicher und zügig wieder nach Dresden zurückgebracht. Es war ein tolles Wochenende, vieles wird noch eine Weile dauern bis ich es verarbeitet habe, ich freue mich aber schon auf das nächste Mal und komme gern wieder.

Sascha Ringel

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Seminar Goshin-Kumite 4/5 mit Sensei Christian Lind im Budôkan Bensheim 1.-3.Juni 2007

Das zweite Seminar der Goshin-Formen beinhaltete die Nummern Shi und Go. Im Gegensatz zum ersten Seminar im Frühjahr füllte die Teilnehmerzahl nicht das Dojo bis in den letzten Winkel. Um so intensiver das Studium der Formen und deren Anwendung.
Zum besseren Verständnis der Goshin-Kumite kann die Kata Heinan Yondan und Heian Godan als Erwärmung und Einstieg in das Thema dienen. Im Gegensatz zu den ersten drei Heian-Katas (so erläuterte Sensei Christian Lind) verbinden Yondan und Godan die verschiedenen Distanzen eines Kampfes in einer Kata. Unterrichtet Heian Shodan lange Distanz, Nidan mittlere und Sandan Nahdistanz, so finden wir diese übergehend in Yondan und Godan wider. Ein Beispiel zeigt die Kata Heian Yondan in der Sequenz- aus Age-Shuto-Uke/Shuto-Uchi (Zenkutsu-Dachi) mit Mae-Geri eine lange Distanz überwinden und übergehen in Te-Osai-Uke/Tate-Uraken-Uchi (Kosa-Dachi). Ebenfalls zeigen die Formen deai-Techniken, d.h. ein Angriff wird abgewehrt und im selben Moment erfolgt der Konter (Heian Godan: Nagashi-Uke/Gedan-Nukite-Tsuki). Auch die Beinstellung Kosa-Dachi deutet auf eine neue Bewegungslehre. Die Goshin-Formen gewähren ein Verständnis für die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. So bewegen sich Uke und Tori innerhalb einer Sequenz in verschiedenen Distanzen. Der Übende kann mit diesem Werkzeug beginnen, die Form als natürliche und wirkungsvolle Bewegung auszuüben. Das Abstrakte bekommt einen Sinn. Ganz deutlich wird das in der Anwendung des Kosa-Dachi. In den Kata als Endpunkt einer Technik eingenommen, dient er in der Anwendung als Bewegungsmuster. Die Goshin Shi vermittelt 2 verschiedene Möglichkeiten mithilfe des Kosa-Dachi einer Angriffsserie so zu begegnen, dass Uke nicht getroffen wird und ein unmittelbar folgender Gegenangriff möglich ist. Hast ist dabei nicht notwendig, auch kein weites Zurückweichen. Die Dynamik der Bewegung lässt ohne Kraftanstrengung den gegnerischen Angriff verpuffen. Die Goshin-Formen bilden nur einen kleinen Ausschnitt der Heian-Kata. So gibt es noch sehr viel zu studieren. Ein Dank an Sensei Christian Lind und Bernd Mautry für den intensiven Unterricht.

Angela Mögel

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Trainingslager Pfingsten 2007 in Triberg – Taijiquan und Qigong

Ein Rückblick auf das Trainingslager

Traditionell verbrachten wir Taiji-Übenden das diesjährige Pfingsten wieder im schönen Schwarzwald. Aus verschiedenen Gründen sind indessen schon ein paar Wochenenden vergangen, ehe ich erst heute noch einmal zurückdenke. Deshalb möchte ich auch mit darauf Bezug nehmen, wie vor allem im Nachhinein das TL seine Wirkung entfaltet. Für uns zwei Einzelkämpfer Irina und mich aus dem Königsbrücker Dojo sind es immer sehr wichtige Stunden, wenn wir direkt bei Sifu Gabi Fischer Lind und Sifu Monika Lind trainieren können. Ich schreibe bewusst im „schönen“ Schwarzwald, da uns in diesem Jahr das Wetter zwei wirklich schöne Übungstage schenkte. Bisweilen spendete mir ein kurzer Blick über die friedvoll anmutende Natur der umliegenden Almen und Wälder während einer kurzen Pause wieder neue Kraft und Konzentration für den nächsten anstrengenden, interessanten Übungsabschnitt.
In allen Trainingseinheiten und in unseren abendlichen Gesprächen lenkte Gabi Lind immer wieder unsere Aufmerksamkeit auf die Energiearbeit.
Wird im Dan-tien durch entsprechende Übung kein Qi gesammelt, ist es nutzlos und leer. Geist und Qi können nicht verbunden und das Qi kann nicht gelenkt werden, die Techniken sind nicht effektiv und Geist und Körper handeln nicht einheitlich (aus Qigong für alle Kampfkünste). Ich war erstaunt als noch einmal die 13er Form für alle im Mittelpunkt stand. Aber genau an deren erstem Teil, den Vogel am Schwanz packen, erklärte uns Gabi Lind eindrucksvoll das „Sinken lassen“ des Qi ins untere Dan-tien. So wie wir es zuvor in einzelnen Qigong-Übungen vorbereitet hatten, kam es eben gerade hier darauf an die Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenke zu öffnen, sinken zu lassen und die Energie im unteren Dan-tien zu sammeln. Da sich dieser wichtige innere Vorgang äußerlich in Weichheit, Geschmeidigkeit und Beweglichkeit wiederspiegelt, konnte Gabi wohl ermessen, welchen Übungsfortschritt wir im Einzelnen erreicht hatten. Ich war mit Irina in der kleinen Gruppe, mit der sie die Einzelheiten der 13er Form noch einmal detaillierter übte. Als wir in der vergangenen Woche während unseres Trainings diesen Aspekt aufgenommen und geübt haben, fiel uns auf, dass wir uns wesentlich intensiver und vielfältiger gegenseitig beobachten und korrigieren konnten.
Ein umfangreicher Trainingsabschnitt widmete sich dem Chan Mi Gong. Das Wirbelsäulen-Qigong hat seinen Ursprung in Tibet und wurde erst in den 80er Jahren wieder aufbereitet. Es besteht aus vier Übungen, von denen wir die Wellenbewegung nach vorn und hinten, die seitliche Pendelbewegung und das spiralförmige Drehen der Wirbelsäule übten. Man steht hier im Gegensatz zu anderen Übungen relativ aufrecht. Des Weiteren soll man mit einem inneren Lächeln und geschlossenen Augen währen des Übens möglichst an „Nichts“ denken und seine Gedanken durch die einzelnen Wirbel führen. Diese Übungen mobilisieren mit der Zeit die Gelenke und die Wirbelsäule, um sie für den Qi-Fluss durchgängiger zu machen. Auch innere Organe werden dadurch stimuliert.
So leicht wie ich das hier schreibe, fiel mir das Üben beiweiten nicht. In Partnerübungen erfühlten wir gegenseitig die Bewegung unserer Wirbelsäule. Bisweilen fragte ich mich, vor allem bei der seitlichen Pendelbewegung, die uns allen am schwersten fiel, ob meine Wirbelsäule nur ein einziger unbeweglicher Stock sei. Mittlerweile haben wir das Chan–Mi-Gong recht häufig in unser Training integriert. Ich bemerke, dass mir die ungewohnten Bewegungen langsam vertrauter werden. Im Vorfeld des Trainingslagers hatten wir uns am meisten gewünscht, dass wir an der Pekingform ein Stück weiterarbeiten würden. In einer Trainingseinheit griff Gabi dieses Thema auf und wir liefen gleich mehrere Male die gesamte Form hintereinander. Da ich mich nach allen Seiten gut orientieren konnte, kam ich vom Ablauf her recht gut durch den für mich noch weitgehend unbekannten Teil. Später arbeitete Monika Lind noch einmal individuell mit uns. Vom rechten Fußstoß erlernten wir unter ihrer Anleitung den Ablauf der Pekingform bis zum Weberschiffchen. Mittlerweile lagen nun zwei anspruchsvolle Übungstage hinter uns und ich hatte einige Mühe bei der „Tiefen Peitsche“ mit meiner verbrauchten Muskulatur noch einigermaßen tief zu stehen. Auf unserem wöchentlichen Übungsprogramm steht derzeit immer die Pekingform, um deren Ablauf weiter zu festigen. Oft erinnern wir uns dabei an Hinweise, die wir dazu beim Üben in Triberg erhalten haben.
Erstmals hatten wir am Samstag die Gelegenheit, eine Waffe - Stock oder Schwert - auszuprobieren. Ich entschied mich neugierig für das Schwert, konnte mich dann allerdings nicht so dafür begeistern. Es lag wohl auch mit daran, dass meine Konzentration am Ende eines langen Übungstages einfach weg war.
Am Spätnachmittag des Sonntages verzichtete neben mir auch Irina auf das freiwillige Waffentraining. Es ergab sich dadurch die Möglichkeit zu einem sehr individuellen Gespräch mit Gaby Lind über unsere Arbeit in unserem Dojo. Wir sind sehr dankbar für ihre Hinweise und Vorschläge und die Zeit, die sie sich für unsere Fragen genommen hat.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Trainingslagers waren an beiden Übungstagen die Tuishou und Partnerübungen. Es war für mich aufschlussreich und interessant zu erfahren, in welcher Weise diese Abläufe in den Formen des Taijiquan zu finden sind. Es hilft mir dabei, die Form besser zu verstehen und auszuführen.
Ich freue mich jedes Jahr auf das morgendliche Qigong. Dabei kann man so intensiv Energie für den ganzen Tag schöpfen. Da mir der Ablauf vieler Übungen nun geläufiger ist, konnte ich Monika Linds Hinweise nachhaltiger verarbeiten. Neu gelernt habe ich währenddessen das Kranich-Qigong. Es ist ein Teil des Tier-Qigong, umfasst 6 Sequenzen, gehört zum Element Metall, bearbeitet Lunge und Dickdarm, ist eine Herbstübung und man kann auch verschiedene Eigenschaften damit schulen. Es ist immer wieder interessant zu hören, wie ein Lehrer den Bogen zu den verschiedensten Zusammenhängen spannt.
Dies gelang Gabi Lind an beiden Abenden, obwohl wir alle ziemlich geschafft von den Übungstagen waren. Einmal erläuterte sie die 3 Phasen des Qigong und am anderen Abend gab sie uns einen kleinen Einblick in das medizinische Qigong.
Für mich sind dabei ihre nachfolgenden Worte besonders haften geblieben, die über das Trainingslager hinaus mein Training wie auch meinen ganz persönlichen Alltag beeinflussen:
- Der Geist bewegt das Qi. Strebe mit deinen Übungen einen Zustand ohne Gedankenflut an, der den Körper einspannt, lockert und fallen lässt.
- Die Körperebene ist eine lebenslängliche Baustelle.
- Kehre zur natürlichen Bauchatmung zurück. Lass dich nicht von den Erwartungen der Gesellschaft verbiegen.
- Sei mit der gesamten inneren Kraft bei einer Sache.
- Das Qigong kann die Ursprungsenergie verbessern. Lebe maßvoll in jeder Hinsicht.

Über die inhaltlichen Aspekte des Trainings hinaus, war es auch in diesem Jahr wieder schön, dass sich innerhalb unserer kleinen Gruppe so ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelte. Vielen Dank an der Stelle einmal allen Bensheimern, die im Vorfeld dafür sorgen, dass unser Abendessen jedes Jahr leckerer wird.
Wir erhielten wieder viel Hilfe, Anregungen und Übungsschwerpunkte für unseren weiteren Weg. Dafür möchte ich Gabi und Monika Lind herzlich danken.

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8.Furyu-Trainingslager in Schellerhau mit Hendrik Felber vom 17. bis zum 20.Mai 2007

 

Nach der Ankunft im erzgebirgischen Schellerhau und dem Beziehen unserer Zimmer gab es erst mal Mittagessen. Nach einer Pause folgte das erste Training, bei dem sehr viele neue fortgeschrittene Techniken geübt wurden. Nach ungefähr zwei Stunden konnten wir uns entscheiden, ob wir schon so erschöpft waren, dass wir zurück zum Mayenhof, unserer Unterkunft, gehen, oder eine weitere Stunde mit dem Bo trainieren wollten. Doch alle blieben. Also übten die Weiß- und Gelbgurte ihre ersten Techniken mit dem Langstock und die anderen erweiterten ihre Kenntnisse im Waffenkampf. Dann gab es Abendbrot. Als Abendprogramm sahen wir den Film Rashomon, der zwar ziemlich langweilig war, aber dennoch viel über die Lüge in der Gesellschaft berichtete. Auch die Leistung der Darsteller war beeindruckend. Der nächste Tag fing frühmorgens mit dem ersten Training an. Nach einer langen Aufwärmphase, folgten einige Abläufe der Kata Heian nidan. Nach dem Frühstück folgte das zweite Training an diesem Tag, in dem Heian shodan intensiv behandelt wurde. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Pause absolvierte die Altersstufe U15 mit Thomas und Felix einen unangekündigten Geländelauf, bei dem Daniel durch das reichliche Mittagessen ein wenig schlecht wurde. Im anschließenden Training wurden etwas freiere Technikabläufe mit dem Partner geübt, denen einige Freikämpfe zur gegenseitigen Schulung folgten. Dann holte ein Teil der Karateka mit einfachsten Mitteln eine große Menge Holz für das Lagerfeuer und die anderen bereiteten das Abendessen vor. Dieses erfolgte nicht wie üblich am großen Tisch, sondern wir grillten, nachdem das Feuer ein wenig heruntergebrannt war, über der Glut Bratwürste. Die Aufwärmung im Frühtraining des nächsten Tages erfolgte dann in einer ähnlichen Weise wie am Vortag. Anschließend übten wir die Kata Heian sandan. Das Training nach dem Frühstück widmete sich dann besonders dem Kihon ippon kumite, nachdem vorher einige Techniken des fortgeschritteneren Jiyu Ippon kumite ausgeführt worden waren. Nach dem Mittagessen wurde die Entscheidung uns überlassen, ob wir irgendjemanden fragten, ob er mit uns trainierte oder ob wir uns anderweitig den Kampfkünsten und damit zusammenhängenden Dingen widmen wollten. Wir (ich schreibe, wie schon meist im vorhergehenden Text von meinen Zimmergenossen und mir) fragten Karsten, ob er uns im Training mit dem Bo anleiten wolle, welcher zustimmte. Felix schloss sich an und so übten wir eine ganze Zeit lang. Vor dem Abendbrot fand dann noch ein Fußballspiel statt, bei dem leider eine Mannschaft hoch verlor. Am Sonntagmorgen gab es eine etwas andere Art der Erwärmung - wir sollten die Übungen des letzten Tages rekapitulieren und diese in gleicher Reihenfolge nochmals ausführen, was sich als ziemlich schwierig herausstellte. Die zweite Hälfte des Trainings beinhaltete Renzoku waza. Dem Frühstück schloss sich ein langes Gespräch an, sodass das vormittägliche Training ausfiel. Dann wurde gepackt und alles sauber gemacht. Damit ging ein sehr schönes Himmelfahrtswochenende zu Ende, in dem man sich zum einen im sportlichen Teil des Karate verbessert hat, wir aber auch sehr viel über Hilfsbereitschaft und das Zusammenleben in der Gruppe und also in der Gesellschaft gelernt hat. Das ist zum großen Teil den hochinteressanten und ausgedehnten Gesprächen am Tisch nach dem Essen zu verdanken.

Richard Möhn


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Tag der offenen Tür im Furyukan am 12. Mai 2007

Endlich war es so weit. Am 12. Mai öffneten wir die Türen unserer Kampfkunstschule Furyu auf der Kamenzer Straße 20. Es waren alle eingeladen von klein bis groß. Unsere Karategruppen zeigten den Besuchern und Familienangehörigen, was wir können. Um 14.00 Uhr begannen die Vorführungen. Als erstes zeigte die Kinderkarategruppe ihr Können: die Kata Taikyoku shodan, Heian shodan, Heian nidan, Kihon ippon kumite, Sanbon kumite und Gohon kumite. Als nächstes demonstrierten die Jugend- und Erwachsenengruppe: Standübungen auf dem Karategramm, Kata Heian Sandan, Bunkai Heian sandan-ôyô (elementar) und Kihon ippon kumite. Als nächstes waren die Übungsleiter und Dan–Träger dran: Sie zeigten die Kata Kanku Dai und Kobudo–Waffenkampf (Bo, Sai und Tonfa). Danach wurden den Besuchern Taijiquan–Übungen gezeigt. Für alle später gekommen Gäste wurden die Vorführung noch mal wiederholt. Auch für das leiblich Wohl der Gäste war gesorgt. Zur Stärkung gab es Kaffee und Kuchen, aber auch leckeres vom Grill sowie alkoholfreie und alkoholische Getränke. Die Vorführung ging bis 18.00 Uhr. Es war ein sehr schöner Tag und es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Robert Dittman

Umziehen und ankommen

Jahr für Jahr machte sich eine Gruppe von Menschen verschiedenen Alters auf, um in einer Sporthalle der Deutschen Bundeswehr Karate zu trainieren. Raum für Gespräche und gemütliches Beisammensein bot nur der freitagabendliche Besuch „Zum Italiener“. Dennoch entstand eine Gemeinschaft, die den Einzelnen trägt und fördert. Der Wunsch nach einem eigenen Ort der Übung und Schulung der Kampfkunst erwuchs früh.
Von vielen Schultern getragen und von unserem Lehrer geleitet fanden schließlich am 12. Mai 2007 alle Interessenten und Freunde der Kampfkunst zusammen. Das Ziel eines eigenen Ortes der Kampfkunstübung ist erreicht, doch der Weg noch nicht beendet. Neue Möglichkeiten und Aufgaben liegen vor uns. Das Dôjô Furyukan wird nicht nur ein Ort der Übung sein, sondern auch Heimat.

Angela Mögel

Die Vorbereitungen für den Tag der offen Tür

Seit dem 1. Februar sind wir, die Kampfkunstschule Fûryû, nun Mieter in der ehemaligen Bettenfabrik. Zunächst begannen erst einmal die Ausbauten unserer neuen Räumlichkeiten. Die große Übungshalle bekam Parkettfußboden, das Büro, der Aufenthaltsraum und die Umkleiden wurden ausgebaut. Das war viel Arbeit: Abspachteln, Tapzieren, Malern und Ausbesserungsarbeiten. Doch mit gemeinsamen Kräften haben wir alles ganz gut geschafft.
Nun war auch die Zeit gekommen, wo wir unser neues Heim der Öffentlichkeit zeigen konnten. So planten wir einen „Tag der offenen Tür“. Nachdem wir ein passendes Datum gefunden hatten, ging es an die Vorbereitungen. Keiner von uns hatte so einen Tag schon mal geplant und so kamen viele neue Aufgaben auf uns zu. Die Essensplanung war z.B. eine große Herausforderung. Da beschäftigten uns eine Menge Fragen, unterer anderem: Wie viele Leute werden denn kommen? Wieviele Kuchen brauchen wir? Wieviele Steaks und Bratwürste? Wie wollen wir das mit der Finanzierung machen? Bei der Finanzierung kamen wir auf die Idee eine „Kasse des Vertrauens“ einzurichten. Das ist eine gute Sache, was auch im Sinne unserer Kampfkunstphilosophie steht.
Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. In kurzer Zeit entstanden auch vier schöne Anschauungstafeln, welche die Geschichte unseres Vereines, aktuelles Kampfkunstgeschehen, die Kindergruppen und die Ausbauarbeiten zeigen.
Am 12. Mai war es dann soweit. Schon früh ging es los mit dem Zeltaufbau, damit wir für alle Wetterlagen gewappnet waren. Schussendlich war es auch gut, dass wir das Zelt hatten, denn noch am Vormittag überraschte uns ein kurzer Regenschauer und Hagel.
Ab 14:00 Uhr ging es offiziell los und dann lief alles wie am Schnürchen. Die Kampfkunstdemonstrationen klappten gut und zwischen den Vorführungen gab es Pausen, wo sich unsere Besucher ein Stück Kuchen oder 2 oder 3 vom reichhaltigen Kuchenbufett holen konnten (wir hatten eine größere Auswahl als so mancher Bäcker) oder eine Bratwurst oder ein Steak vom Grill. Nach vielen schönen Vorführungen endete der offizielle Teil gegen 18:00 Uhr, aber dann wurde in kleinerem Kreise noch bis in die frühen Morgenstunden weiter gefeiert. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung. Anja Knof

Gedanken zum Tag der offenen Tür im Fûryûkan  

Übersetzt man Fû – Ryû mit Wind und Wasser, so feierten nicht nur wir, sondern auch das Wetter mit uns gemeinsam die Einweihung des Fûryûkan am 12.05.2007. Heftige Windböen und hin und wieder ein kräftiger Regenschauer waren unsere Begleiter an diesem für alle Fûryû-ka so wichtigen Tag.
Nach vorangegangener jahrelanger Suche und sich anschließenden monatelangen Ausbau- und Renovierungsarbeiten, denen zahlreiche Trainings „zum Opfer fielen“, war es an der Zeit, unseren Eltern, Verwandten, Freunden, Bekannten aber auch den Königsbrücker Bürgern unser neues Domizil – unsere künftige Heimstatt, den Fûryûkan – vorzustellen. Mit möglichst vielen Besuchern wollten wir gemeinsam unseren Fûryûkan, auf den wir so stolz sind, feiern.
Wie es sich für eine Kampfkunstschule ziemt, bildeten die Demonstrationen unserer Kunst das Zentrum dieses Samstagnachmittags. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie die Übungsleiter und Lehrer der Schule demonstrierten entsprechend ihrem Fortschrittsniveau das Karate, so wie es bei Fûryû praktiziert und gelehrt wird. Mit zahlreichen interessanten Erläuterungen und Hintergrundinformationen begleiteten die Lehrer die Vorführungen der einzelnen Gruppen und gaben den Besuchern einen umfassenden Einblick in die Welt der Kampfkunst Karate. Bei kulinarischen, von den Fûryû-ka und ihren Eltern zubereiteten, Köstlichkeiten kam es dann auch zu einem regen Gedankenaustausch über die Kampfkünste, ihrem Wesen, Sinn und Zweck.
Resümierend können wir von einem gelungenen Fest mit vielen Besuchern, netten alten und neuen Bekanntschaften und letztlich von der Schaffung eines neuen Anlaufpunktes für die Königsbrücker und die Einwohner der umliegenden Gemeinden sprechen. Besonders stolz können wir darauf sein, dass so viele Fûryû-ka bei der Vorbereitung und Ausgestaltung dieses Tages geholfen haben und ihn zu einem unvergesslichem Ereignis in der Geschichte von Fûryû gemacht haben. Lasst uns dieses gemeinschaftliche Streben erhalten und weiter ausbauen, damit unser Fûryûkan und unsere Gemeinschaft uns auch künftig ein Zuhause bieten kann.

Lutz Auerbach

Ein Bericht aus der Kindergruppe

Auf diesen Tag hatte ich mich schon sehr lange gefreut, denn im Kindertrainingslager haben Hendrik und Felix, Ricardo und Karsten uns einen kleinen Ausschnitt des Programms gezeigt, und das fand ich sooo gut, dass ich es gar nicht mehr erwarten konnte. Kaum bin ich beim Tag der offenen Tür angekommen, ging es gleich los. Angefangen haben die Weiß- und Gelbgurte bis hin zu den Braun- und Schwarzgurten. Ich fande die Kata Kanku dai der Grün-, Blau-, Braun- und Schwarzgurte sehr interessant, denn da konnte ich sehen, was ich im Karate noch alles lernen kann. Nach dem Programm haben Felix und Robert mit uns sehr lustige Spiele gemacht. Das erste Spiel, was wir Kids uns ausgedacht haben, war etwas sinnlos, aber dann sollten wir eine Münze suchen, Grimassen schneiden, mit verbundenen Augen wissen, wo wir sind (auf dem Schulhof gegenüber) und noch andere Dinge. Das aller, aller, aller Doofste an diesem Tag war, dass er sooooo schnell verging.

Resi Zschieschang

 

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2.Furyu-Kindertrainingslager mit Hendrik Felber in Schellerhau (Erzgebirge), 5./6.Mai 2007

Die Anreise begann bis um 10 Uhr. Von was, das wird man in diesem Text erfahren.

Wie schon geschrieben bis um 10 Uhr begann die Anreise zum "2.Furyu Kindertrainingslager“ im Mayenhof im erzgebirgischem Schellerhau bei Altenberg. Nach der Anreise bezogen wir unsere Betten und räumten die Sachen in die Schränke. Ungefähr fünf Minuten vor halb elf führten wir eine Art Versammlung, darin wurde besprochen wie die beiden Tage ablaufen werden. Endlich teilte Hendrik uns mit, dass wir gleich nach der Besprechung das erste Training machen werden. Nach dem Anziehen des Trainingsanzuges gingen wir ungefähr drei Minuten zu unserem Trainingsort, einer Wiese mit einer leichten Schräge. Das Training lief ungefähr so ab wie normalerweise, bloß mit einer leichten Schräge im "Dojo“. Katas und Kumites übten wir. Am Schluss des ersten Trainings machten wir noch ein paar Staffeln, bevor es wieder zurück ging und es Mittagessen gab. Teller, Becher, Gabeln und Löffel teilten wir auf dem Tisch fürs Mittagessen aus. So weit wie es geht, konnten wir immer mit helfen. Zum Mittagessen gab es Spirellis mit Tomatensoße, Wurst und Käse. Nach dem Mittagessen räumten wir den Tisch ab. Von ungefähr dreiviertel eins bis um zwei konnten wir uns auf unseren Zimmern ausruhen oder schlafen natürlich konnten wir auch hinunter in den Speisesaal gehen und dort etwas machen. Um zwei sind wir dann hinunter in den Speisesaal gegangen und haben dann dort Jenga und ein Art Memory gespielt, bevor es dann zum zweiten Training ging. Wieder haben wir auf derselben Wiese Katas und Kumites geübt.

Gegen 3 Uhr ging es dann aber leider schon wieder zum Mayenhof um zu vespern, es gab Kuchen, Kekse und Obst. Beim Vesper sagten wir genauso wie beim Mittagessen "Itadakimasu“, was auf Deutsch guten Appetit heißt. Dann räumten wir den Tisch ab und gingen wieder auf die Wiese, übten Katas und Kumites. Am Ende spielten wir noch einen Art ,,Tierkampf“ und Hendrik, Ricardo, Karsten, Anja und Felix führten uns noch vor, was sie beim Tag der offenen Tür vorführen werden. Außer Hendrik, Anja und Felix suchten wir noch Brennholz für das Lagerfeuer, legten es auf eine Art Tragen und transportierten es zum Mayenhof. Für das Lagerfeuer hatten wir schon fast alles vorbereitet, bis dann ein Mann kam und uns erklärte, dass wir hier kein Lagerfeuer machen könnten, da zur Zeit die Waldbrandstufe 4 gelte.

Also beschlossen die Lehrer noch ein Nachttraining zu machen, leider konnte ein Kind nicht mitkommen, da es Bauchschmerzen hatte. Also gingen wir los zum ersten Nachttraining. An einen kleinen Bach wanderten wir, um dann dort über den Bach mit Hilfe eines Baumstamms zu gehen und zu rennen, leider ist auch jemand eingebrochen und war dann an den Füßen ein klein wenig nass. Hendrik erzählte uns noch eine Geschichte über Gichin Funakoshi. Da wir eine Gruppe dann in zwei geteilt hatten, konnte sich eine im dunklen Wald verstecken und die andere suchen; dies tauschten wir dann auch und gingen wieder zum Mayenhof, putzten Zähne und gingen ins Bett. Am Sonntag machten wir morgens ein Training vor dem Frühstück, auf der Wiese hinterm Mayenhof. Das Frühstück war super und wir sagten dann wieder "Itadakimasu“, bevor es losging. Das Theoretische über Shotokan-Kenpo-Karate lernten wir auch hier. Das letzte Training war noch am Sonntag Vormittag wieder auf der Wiese hinten im Wald. Dann packten wir unsere Sachen machten noch eine Verabschiedung, bei der alle eine Urkunde bekamen, und fuhren nach Hause. Ich muss sagen, dies war einer der schönsten Wochehenden und Karate-Trainings überhaupt. Man hat sehr, sehr viel über Shotokan-Kenpo-Karate gelernt.

Max Menzel, 11 Jahre (8.Kyû)

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Seminar Taikyoku Nidan & Kihon-Ippon-Kumite mit Sensei Christian Lind, 27.-29. April 2007

Die Grundlagen des Kämpfens werden im Kihon geschult. Das Verständnis der Prinzipien der Grundschule ermöglicht die deren Übertragung in einen Kampf. (Christian Lind)

Oft fragt man sich als Anfänger, was die Ausübung der Karate-Grundschule mit der Fähigkeit zum Kämpfen gemeinsam hat. Mancher verlässt das Dojo gar, um in einer anderen Kampfkunst seine Heimat zu finden. Oft kann man hören, dass im Shotokan-Karate sämtliche Selbstverteidigungselemente fehlen. Löst man sich aber von diesem Blick, so zeigen sich in den verschiedenen Systemen interessante Übungsmethoden, das Kämpfen zu lehren. Ein Meister, der die Aspekte seiner Kunst durchdrungen hat, unterscheidet sich nicht im Erfolg seiner Techniken von Meistern anderer Kampfkünste. Kihon ermöglicht dem Karateka seine Kampfkunst verstehen zu lernen. Einige wichtige Prinzipien unterrichtete Sensei Christian Lind am Beispiel der Kata Taikyoku-Nidan und Kihon-Ippon-Kumite:

Die Körperhaltung und –bewegung

In einem Kampf bilden nicht nur Extremitäten den Schutz vor einem Angriff. Der Körper bewegt sich in die richtige Distanz und Stellung. Nur ein Minimum an Arm- und Beinbewegung sind nötig, wenn der Winkel der Stellung zum Angreifer stimmt. Diese Bewegung im Raum lehrt die Kata. Der Übende entwickelt ein Gefühl für die Kraftlinie der Technik (Ober- und Unterkörper bilden eine Einheit mit der Hüfte als Zentrum). Das Einnehmen einer Stellung im Raum mit harmonischer Bewegung der Extremitäten muss natürlich werden. Die Stärke des Angriffes und die Effektivität der Abwehr bestimmt die Hüft/Körperbewegung. Oft kann die Armbewegung einer Abwehrtechnik nur als Schutz bzw. als Kamae für den folgenden Gegenangriff betrachtet werden. Die eigentliche Abwehr erfolgte mit der Ausweichbewegung des Körpers. Das Kihon lehrt dieses Prinzip.

Die innere Haltung

Beobachtet man die verschiedenen Lehrer im Budokan bei der Durchführung einer Partnerübung, spürt man trotz der Verschiedenheit der Techniken etwas, was alle gleich anwenden. Auch bei Meistern anderer Kampfkünsten ist das zu beobachten. Die innere Haltung drückt sich in der Art zu kämpfen aus. Sensei Christian Lind führte dazu das richtige Maß an Konzentration an. Innere Verspannung aus Angst und Befürchtung oder geistige Abwesenheit aus Langweile an der Sache bilden die Extreme. Übungsgrundlage bildet das Kihon-Ippon-Kumite. Besonders die Klarheit der Technik kann in einfachen Kombinationen dieser Kumiteform geschult werden. Alles Überflüssige zu entfernen ist das Ziel. Gemeint sind Ausholbewegungen, Bedenken und Zweifel an der Technik, ein zu großer Wille oder Unentschlossenheit. „Die innere Haltung gleicht einem klaren, ruhigen Bergsee. Keine Welle trübt diesen.“ (Christian Lind).

Das Gespür für die Technik

Diese drei Übungswerkzeuge: Kata, Kihon und Kihon-Ippon-Kumite ermöglichen die Ausführung der Techniken zu studieren. Es ist nicht wichtig wie die Technik an ihrem Endpunkt aussieht. Vielmehr soll das innere Gespür während der gesamten Ausführung Beachtung finden.

„Natürlich gibt es auch Kampfsysteme die diese wichtigen Prinzipien des Kämpfens nicht systematisch lehren. Auch da entwickelt sich die Fähigkeit zu Kämpfen, oft aber auf einem anderen Weg.“ Christian Lind

Angela Mögel

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Seminar Makiwara und Kime mit Sensei Christian Lind in Bensheim, 13.-15.4.2007

Der erste „Sommertag“ des Jahres war gleichzeitig Auftakt für das diesjährige Kime- und Makiwara Seminar in Bensheim, welches wir alle (Thomas, Christopher, Angela, Ricardo und Daniel) zum ersten Mal besuchten. Rechtzeitig angekommen, konnten wir auch das Training von Sensei Christian wahrnehmen, welches für mich jedes Mal äußert interessant und lehrreich ist. In diesem z.B. lernten wir neue Renzoku-Waza aus der Heian Sandan kennen, die eigentlich gar nicht so neu waren. Eine Kombination war aus dem Jiyû-Ippon-Kumite bereits bekannt, doch konnte ich sie vorher aus der Technik, wie sie in der Heian Sandan vorkommt, nicht erkennen. Mit weiterem Fortschreiten wird es jedoch immer wichtiger, in einer Kata mehr zu sehen als nur eine Abfolge von Techniken.
Nach dem Training folgten zahlreiche Gespräche, u.a. auch eines zwischen Sensei Ursel und Raphael über einige Aspekte der Chinesischen Medizin, welches ich unglaublich interessant fand. Die TCM (traditionelle chinesische Medizin) ist ein so weites und komplexes Feld, womit uns geschulte und erfahrene Menschen bei Komplikationen egal welcher Art sicher immer ein Stück weiter helfen können. Raphael, der auch mir einige wichtige Tipps gab, ist, denke ich, auf dem besten Weg, ein solcher Mensch zu werden.
Am zweiten „Sommertag“ begann nun das „eigentliche“ Seminar mit dem Abhandeln verschiedener Stöße und Schläge. Sensei Christian zeigte anhand einiger Beispiele, wie unterschiedlich man Kraft übertragen kann. Grundsätzlich sind die drei Prinzipien Haltung, Spannung und Atmung und ein ausreichendes Verständnis derer von größter Bedeutung.
Egal welche Technik man ausführt, machen diese drei Prinzipien die jeweilige Bewegung erst bei genauer Beachtung und Umsetzung zu der, die sie auch sein soll. Nicht umsonst gibt es die zwei Unterscheidungen Schock-und durchdringendes Kime. Ein Uraken-Uchi kann bei richtiger und üblicher Anwendung nicht die gleiche Wirkung erzielen wie ein Fauststoß.
Einerseits ist die eine Art Kraft zu übertragen, das Schock-Kime, schnell und bedarf weniger „Aufwand“ zur Ausführung, beendet aber einen Kampf wohl kaum. Anderseits benötigt eine Technik, welche den Gegner durchdringt und dadurch, bei richtiger Ausführung, sofort tötet etwas mehr Zeit und vor allem einen fähigen Geist dazu. Das bedeutet aber auch, seine Techniken immer genau zu kontrollieren und dosieren zu können. Neben den genannten Prinzipien, ist der Geist letztlich die Instanz, die eine wirklich gefährliche Technik hervorbringen kann. Ohne ihn bringt eine technische Perfektion nicht vielmehr als ein schönes Aussehen.
Beim abendlichen Boxkampf konnte man das auch im Fernsehen sehen. Ein augenscheinlich unterlegener Gegner besiegte mit eisernen Willen und starkem Geist seinen Gegner, da er in entscheidenden Momenten einfach besser reagieren und treffen konnte.
Wie so oft, dauert es Jahre, um dies auch wirklich zu beherrschen, d.h. egal wann und wo ich die Möglichkeit habe einen Treffer zu landen, es auch so zu tun, dass danach der Gegner kampfunfähig ist. Allerdings sollte man nicht denken, eine Technik werde schon früher oder später von allein stark, schnell und gefährlich werden. Man muss so zeitig wie möglich damit beginnen, Geist und Körper richtig zu trainieren und dies auch beständig tun. Eine richtige Anleitung seitens eines erfahrenen Lehrers ist dafür unumgänglich.
Das Makiwara (jap. mit Stroh umwickelter Schlagpfosten) ist auf dem Weg zur starken Technik ein wesentliches Übungsgerät. An ihm lassen sich alle Schlag- und Stoßtechniken unter der Bedingung üben, dass man im Gegensatz zum Kihontraining auf einen Widerstand trifft. Dieses Gefühl ist für eine gute Technik unverzichtbar, da es ja letztlich darum geht, dem Widerstand in Form des menschlichen Körpers und dem Holzbrett zerstörerisch gegenüber zu stehen. Um Verletzungen jeglicher Art zu vermeiden, sollte man die beanspruchten Muskeln und Gelenke langsam an die Belastung gewöhnen und auch bei ausreichender Routine immer maßvoll üben. Gerade für Jugendliche und junge Erwachsene ist dies sehr wichtig, da sonst bleibende Schäden entstehen können. Zusätzlich können für Karatetechniken wichtige Muskelgruppen durch klassische Übungsgeräte gekräftigt werden. Auch hier sollte man regelmäßig und ausgewogen üben.Als Ungeübter merkt man sehr schnell, dass viele Muskeln, die gerade für die Beschleunigung maßgeblich sind, noch große Defizite aufweisen.
Abschließend gilt es festzuhalten, dass das Thema dieses Wochenendes in seiner Gesamtheit sehr schwer zu verstehen und umzusetzen ist. Schnell neigt man dazu, sich einzubilden, man sei schnell oder stark oder gar beides zugleich. Dann sollte man entweder jemanden betrachten, der dies wirklich ist oder seine scheinbare Schnelligkeit/Kraft am Makiwara oder den Dogu testen. Ich konnte für mich feststellen, dass meine Grenzen schnell erreicht waren, doch gibt gerade dieser Moment Ansporn genug, Grenzen und Hindernisse zu überschreiten, wie es letztlich in allen Breichen des Karate der Fall ist. Es war auch eine gute Erfahrung gerade dann, wenn Kraft und Geschwindigkeit am Beispiel eines Mawaschi-Geri erläutert werden, einmal dem Lehrer gegenüber zu stehen und eine solche wirklich gefährliche Technik zu sehen und zu spüren.
Vielen Dank an Sensei Christian Lind und Bernd Mautry für ein sehr gut geleitetes Seminar. Außerdem an Sensei Peter Schömbs, Bernd Mautry und Elisabeth Schnorr einen Dank für die angebotenen Waffentrainings. Zu erwähnen bleiben noch die wunderbaren und amüsanten abendlichen Gesprächsrunden, die einen Besuch im Budokan immer wieder auszeichnen und genauso wichtig sind, wie das Training im Dojo.

Ricardo Joffe

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Seminar „Einführung, Erläuterung und Entschlüsselung des BSK-Karate“ mit Sensei Werner Lind in Bensheim (23.-25.0.2007)

Selbst die weiteste Reise beginnt mit einem ersten Schritt.
-Unbekannt-

Dieses Seminar war für mich zwar nicht der erste Schritt auf dem Weg des Kennenlernens und Erlernens der BSK-Systeme, aber dennoch ein wichtiger Schritt, um die Zusammenhänge zwischen den Übungsprinzipien besser zu verstehen.
Das Seminar begann für die rechtzeitig angereisten Teilnehmer mit dem Training am Freitagabend bei Sensei Christian Lind. Nach dem Einwärmen übten wir verschiedene Renzoku, einzelne Techniken im Stand und der Bewegung, in der Kata wie auch im Kihon-Ippon-Kumite. Außerdem fand ein Teil der Übungen am Makiwara statt, wo wir verschiedene Stoß- und Schlagtechniken ausprobierten. Eine Übung baute auf der nächsten auf, die Schwierigkeiten wurden schrittweise gesteigert und wir versuchten, die neu erlernten Prinzipienauch in der nächsten Übung zu beachten, was erfahrungsgemäß immer einfacher aussieht, als es in der Praxis umzusetzen ist. Didaktisch war das Training wie schon beschrieben sehr gut aufgebaut und strukiert, hier spürt man die Erfahrung eines guten Lehrers.
Aber hierbei handelt es sich nur um einen wichtigen Punkt eines guten Trainings, wenn dies alles wäre, könnte man einfach die Trainingspläne für jede Stunde aufschreiben. Um so interessanter war es, das Engagement, die Geduld aber auch die Begeisterung der verschiedenen Lehrer während des gesamten Seminars zu beobachten. Geduldig wurden grundlegende Dinge erklärt, gezeigt und korrigiert, und wir bemühten uns, es umzusetzen und nicht gleich wieder bei der nächsten Übung zu vergessen. Vielen Dank an Christian, Ursel und Bernd für dieses tolle Training.
Aber ein Lehrer unterrichtet ja nicht nur während des Trainings und so saßen wir mit Christian noch bis spät in die Nacht zusammen und unterhielten uns über Karate im Allgemeinen sowie Probleme der Trainingsführung im Speziellen.

Am Samstag war das Seminar in zwei Teile gegliedert, einen theoretischen und einen praktischen Teil, welche sehr gut zusammen passten und sich ergänzten. Nachdem alle Teilnehmer eingetroffen waren, begann der theoretische Teil des Seminars.
Sensei Werner Lind erläuterte uns Grundprinzipien der Trainingsführung, wie man Schüler anleitet und ihnen hilft, sich zu entwickeln, um so eine Lehre nach den Prinzipien des Dô zu ermöglichen. Hierbei gab es ausreichend Möglichkeiten, Fragen zu stellen, um so auch Hilfestellung für konkrete Probleme im eigenen Dôjô zu bekommen und ebenso am Erfahrungsschatz der Anwesenden teilhaben zu können. Auch wenn die Diskussion sehr zum Leid des Sensei immer wieder in philosophische Betrachtungen „abglitt“, war sie doch sehr lehrreich.
Im zweiten Teil ging es um den Aufbau des BSK-Karate-Systems. Für jemanden, der wie ich neu zum Budostudienkreis aus einem anderen Stil dazugekommen ist, ist es erstmal überhaupt schwer, ein System zu erkennen. Es gibt jede Menge neuer, ungewohnter, komplizierter Formen, welche auf den ersten Blick keinen Zusammenhang erkennen lassen. Anhand der Taikyoku-Katas werden das System und seine Bestandteile erkennbar. Vieles hat damit Sinn, das System wird überschaubarer und greifbarer, wenn man versteht, wie die einzelnen Themen ineinander verschränkt sind. Somit wird das System auch besser im Training vermittelbar.
Aber auch hier wurde durch Sensei Lind immer wieder betont, dass die Grundlage aller Übungsformen das Kihon bleibt, ein Leben lang. Andere Themen wie z.B. Vitalpunkte, Würfe, Greif- und Hebeltechniken sind nur als erweiternde Studien zu betrachten.

Nach der Mittagspause ging es von der Theorie direkt zur Praxis. Es wurde die Kata Taikyoku-Shodan und dann auch Taikyoku-Nidan geübt, und aus dieser Kata heraus Kombinationen für das Kihon-Ippon-Kumite entwickelt. Sensei Lind legte sehr großen Wert auf die exakte Ausführung der Techniken unter Beachtung der wichtigen Übungsprinzipien wie Ganzkörperbewegung, Atmung, Spannung / Entspannung, innere / äußere Haltung, etc. . Ich hatte mit Koopal einen geduldigen Trainingspartner, welcher mir geduldig Fehler aufzeigte und half, diese zu korrigieren, auch wenn ich mir sicher nur einen Bruchteil merken konnte.
Im anschließenden Waffentraining bestand die Möglichkeit, sich mit Bô, Hanbô oder Sai zu beschäftigen und schon vorhandene Kenntnisse zu vertiefen, oder auch sich zum ersten Mal mit einer dieser Waffen zu beschäftigen. Vielen Dank für die Geduld beim Hanbô--Training, da wir diese Waffe zum ersten Mal in der Hand hielten. Dass die Werte und Prinzipien, welche im Theorieteil des Seminars erläutert wurden, nicht nur Theorie darstellen sondern auch gelebt werden, konnten wir nach dem Training miterleben. Man hilft sich untereinander, hat ein immer offenes Ohr für die Probleme anderer, sogar wenn es einem selbst nicht so gut geht.

A0m Sonntag beschäftigten wir uns unter der Anleitung von Sensei Ursel Arnold mit der Kata Taikyoku-Sandan, um anhand dieser Kata Übungsprinzipien des Jiyû-Waza zu erlernen. Sehr interessant und sehr anspruchsvoll, vor allem immer konzentriert bei der Übung zu bleiben, und dabei das Gezeigte und Erläuterte zu beachten. Hier war wieder besonders viel Geduld von der Seite des Unterrichtenden gefragt, aber Ursel zerlegte geschickt die komplizierten Bewegungen in einzelne Elemente zum Üben, um danach alles wieder zusammenzusetzen. Und wie am Samstag mit der Taikyoku-Nidan führten wir die Kata Taikyoku-Sandan in die entsprechende Kumite-Form, welcher wir dann paarweise selbstständig erarbeiteten.
Damit endete dieses äußerst lehrreiche Seminar, bei welchem wieder einige weißen Flecken auf der Landkarte des BSK-Karate für mich mit Inhalten gefüllt wurden. Wichtiger jedoch als die Technik bzw. Form welche unterichtet wurde, war zu erleben, wie unterrichtet wurde. Hierfür herzlichen Dank von meiner Seite, die lange Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Sascha Ringel

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Seminar Kihon 1: Tsuki & Uke mit Sensei Werner Lind & Christian Lind in Bensheim, 9.-11. 3. 2007

Am frühen Freitagnachmittag fuhren wir nach Bensheim. Maik und ich von der Erwachsenen-Anfängergruppe waren gespannt auf das, was uns am Wochenende erwartete – mit von der Partie waren Christopher, Ricardo und Daniel. Rechtzeitig in Bensheim angekommen, war es uns möglich, um 20.00 Uhr am regulären Training mit Sensei Christian Lind teilzunehmen. Die beiden Stunden vergingen im Flug. Nach dem gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag langsam ausklingen.
Am Sonnabend waren noch einige Gruppen angereist. Um 11.00 Uhr ging es los. Nach der Aufwärmung sprach Sensei Werner Lind über Kihon, welches als ganzheitliche Übungsmethode verstanden werden muss. Dabei soll jede Bewegung mit der korrekten Spannung in der richtigen Haltung ausgeübt werden. Die Atmung spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Sie soll immer aus der Tiefe des Bauches kommen. Damit dies jedem deutlich wurde, übten wir zunächst anhand der Bereitschaftshaltung Yoi shizentai das Ein- und Ausatmen. Anschließend sprachen wir über die Stoß- und Abwehrtechniken, so ging es zunächst für die weiteren Übungen um Grundlagen: die Positionierung der Ellenbogen und der Unter-arme zum Körper, die Beschleunigung bei den Fauststößen, die Beinbewegungen. Anschaulich führte uns dies Sensei Christian Lind mit einem Partner vor. Nach und nach erarbeiteten wir uns die Fauststöße in mehreren Stufen: aus dem Stand und im Schritt. Im weiteren Verlauf kamen die Abwehrtechniken hinzu: Age uke, Soto ude uke und Uchi ude uke.
Nach der Mittagspause fanden sich wieder alle im Dojo ein. Sensei Christian Lind erklärte uns die Abwehr im Zusammenhang mit der Drehbewegung der Hüfte Im weiteren Verlauf übten wir Stoß- und Abwehrtechniken mit dem Partner und in der Gruppe. Zum Schluss lernten wir die Kata Taikyoku Nidan kennen, bei der uns hilfreich einige Schwarzgurte zur Seite standen. Ab 16.00 Uhr bot sich für uns die Möglichkeit, an zwei Trainingsstunden in Ninjutsu mit Sensei Peter Schömbs teilzunehmen. Ein kleiner Einblick in die Welt der Ninia, welche sich u.a. mit Hilfe von Schlägen und Hebeln verteidigen, war für mich zwar schmerzhaft, jedoch interessant. Am Abend trafen wir uns im Aufenthaltsraum. Nach gemeinsamer Spaghettimahlzeit sahen wir uns DVDs zur Geschichte von Karate, über Sensei Werner Lind und weitere Karateka aus Bensheim an.
Am Sonntag brach ein wunderschöner Frühlingsmorgen in Bensheim an. Wir frühstückten gemeinsam. Um 10.00 Uhr fanden weitere praktische Übungen mit Sensei Christian Lind statt. Gemeinsam wurden die Ausführungen vom Vortag in Bewegungsabfolgen sowie in Verbindung mit Gedan barai als Kombination erarbeitet und mit dem Partner praktiziert. Zum Abschluss fand eine Gruppenübung statt, bei welcher die Abwehrtechniken Soto uke und Uchi uke im Kreis aus der Bewegung heraus zur Anwendung gebracht werden sollten. Dies zeigte, wie schwer es ist, den Gegner zu lokalisieren, die Schrittfolge bei der Drehung zu beachten und gleichzeitig dem Angreifer mit der richtigen Technik zu begegnen.
Im Nachhinein fallen mir noch viele Übungen, Hinweise und Feinheiten ein, welche wir an diesem Wochenende erhielten und von denen ich persönlich noch lange zehren werde. Das Seminar selbst hat mir sehr gut gefallen, es waren drei Tage effektives Training, Austausch, Zuschauen und Nachdenken in der Gemeinschaft der Karateka .
Ein herzliches Dankeschön an Sensei Werner Lind, Sensei Christian Lind und allen, die mitgeholfen haben, dieses Seminar in Bensheim zu organisieren und zu gestalten.

Julia Trautmann

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Seminar Goshin-Kumite 1 bis 3 mit Sensei Ursel Arnold in Bensheim, 9.-11.2.2007

Die Goshin-Formen des Shôtôkan-Kenpô-Karate (jap. Go – Schutz; Shin – der eigene Körper, das Selbst) 1 bis 3 bildeten den Schwerpunkt des Lehrganges vom 9. bis 11. Februar. Der BSK entwickelte insgesamt fünf verschiedene Goshin-Kata in denen die Selbstverteidigung im Zentrum steht. Das Trainieren der ersten drei Formen als Kata ohne Partner ist als Gedächtnisstütze möglich. Hauptsächlich liegen die Inhaltsschwerpunkte aber in der Partnerübung. Dem Karate-Übenden werden Möglichkeiten aufgezeigt, sich gegen verschiedene Angriffsarten wie Greifen, Umklammern, Ziehen, Würgen, Stoßen und Treten zu verteidigen. Dabei bilden nicht nur Atemi-Techniken die Reaktion, sondern auch Würfe (Nage-Waza), Hebel (Kansetsu- Waza), Vitalpunkt-Angriffe (Kyûshojutsu) und den Angriffswillen unterbindende Offenhandtechniken. Im Gegensatz zu den Goshin- Formen 4 und 5 sind nicht alle Bewegungsprinzipien in den Heian- Kata wieder zu finden. Die Kihon- Form der Anwendung schreibt Uke und Tori den genauen Bewegungsablauf vor. Weicht ein Partner von der Form ab, funktioniert die Befreiungstechnik nicht mehr. Das wird besonders bei Hebel (Kansetsu- Waza) deutlich. Die Strenge dieser Vorgabe ist vergleichbar mit der des Kihon-Ippon-Kumite. Für alle typischen Angriffsformen ist dem Übenden eine Möglichkeit der Befreiung und Verteidigung gegeben, die es zu routinieren gilt.
Grundsätzlich bedürfen die Reaktionen auf Angriffe keiner besonders großen Muskelkraft. Sensei Ursel Arnold legte den Übenden aber nahe, mit großem Ernst zu trainieren: „Ein spielender Geist bringt nur ein Spiel zum Vorschein.“ Ein Angreifer im Alltag wird sehr vorsichtig, wenn ihn eine halbherzige Technik trifft. Ein angetrunkener Angreifer empfindet Schmerzen nicht in dem Maße wie ein Mitübender im Training. Die eigene Konstitution in einer gefährlichen Lage ist zudem fraglich. Diese Punkte unterstreichen die Aussage von Sensei U. Arnold, den Ernst der Lage nicht zu unterschätzen.
Schreitet der Übende fort, kann dieser sich der Jiyû-Form widmen. Die erste Säule dieser Übungsform ist das Zurückziehen der letzten Technik in eine Kamae. Die zweite Säule bildet die Möglichkeit der Abänderung der Kontertechnik. Dafür muss der Übende das Prinzip der Goshin-Sequenz verstanden haben. Zum Beispiel die erste Sequenz der Goshin 1: dem angreifenden Fuß begegnet Uke mit einer fegenden Abwehr und Tai- Sabaki. Die Tsuki sind auf das Verhalten von Tori abzustimmen. Bei naher Distanz ist ein Ura-Tsuki unvermeidlich. Fasst Tori das Revers mit leicht gebeugtem Arm und nach unten zeigenden Ellebogen, kommt ein Soto-Ude-Uke nicht mehr in Frage. Es muss ein Otoshi- Uke ausgeführt werden. Die Variationsbreite soll nicht zur Verwirrung führen und es ist zu empfehlen, sich auf wenige Möglichkeiten zu beschränken.
Das Seminar war sehr aufschlussreich und bot durch die große Menge der Teilnehmer eine für die Selbstverteidigung realistische Platzsituation (sehr eng :-) ). Einen herzlichen Dank an Sensei Ursel Arnold, sowie den Bo- Lehrern Lissy und Holger.

Angela Mögel

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Qigong- Seminar Jijinjing & Xisuijing mit Shifu Gabi Fischer-Lind, 3./4. Februar 2007 in Bensheim

Ein Lehrer kann dem Übenden helfen eine Tür zu öffnen. Der Übende hat es in der Hand: er kann die Tür wieder zuschlagen, er kann hindurchgehen und auf der andern Seite etwas entdecken.

Eigentlich sollte man annehmen diesen Satz im Zusammenhang mit einer Kampfkunst wie zum Beispiel dem Karate zu sehen. Der Lehrer führt den Schüler und dieser überwindet stets neue Stufen, erlernt neue Formen und Techniken, erlangt einen höheren Kyu-Grad und ist angespornt noch eine weitere Tür zu öffnen …
Beim Qigong sieht man zunächst nur die geschmeidigen Übungen, die den Körper kräftigen, dehnen und beweglich machen, um für die eigentliche Kampfkunst gut vorbereitet zu sein. Es ist schwer sich vorzustellen, dass sich dahinter viel mehr verbirgt. Neben der äußeren Kräftigung hat die innere Übung, die Lenkung des Geistes einen ungleich höheren Stellenwert. Allein sie kann es ermöglichen die Energie, die sich in und um unseren Körper bewegt zu sammeln, zu leiten und zu nutzen, um Muskelkraft zu ersetzen.
Gabi Lind hat uns in sehr bildlicher und anregender Form diesen Grundgedanken des Qigong nahe gebracht. Nach einer theoretischen Einführung in die geschichtliche Entwicklung des Qigong im alten China ging sie zunächst auf die Übungen der Jijinjing ein. Sie erläuterte uns den Aufbau einer Übung, die immer aus der Vorbereitung (Lockerung), dem Hauptteil (eigentliche Körperübung) und dem Abschluss (Sammlung des Geistes) besteht. So erfuhren Übungen wie etwa „Den Riegel schieben“ oder „Die Pflanze mit der Wurzel ausreißen“ für mich völlig neue Dimensionen. Sie zeigte uns die wichtigen Unterschiede zwischen Anspannung und Entspannung während der Übungen und vor allem die Lenkung des Geistes durch Konzentration auf eben diesen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung. Sie verdeutlichte uns die Wichtigkeit der Vorstellungskraft. Da fast alle Übungen Bezeichnungen aus Erfahrungen mit und Gesehenem in der Natur haben, ist es gut möglich diese Vorstellungskraft zu entwickeln. Besonders einprägsam war mir die Übung „Die Hühner beruhigen“. Der Fuchs kommt in den Hühnerstall, um zu räubern. Jedoch, er kommt herein und räubert nicht ziellos zwischen panisch herumflatternden Hühnern. Nein. Vielmehr tut er gerade so als ob es nichts Selbstverständlicheres gäbe als zwischen den Hühnern umherzugehen, als ob er dazugehörte. Und doch: er hat die arglosen Hühner genau im Blick. Er beruhigt die Tiere durch entspannte Anwesenheit, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen und sich genau das Huhn zu schnappen, welches den besten Braten abgibt.
Für die einfache Abschlussübung zwischen den Übungen wählte Gabi Lind die buddhistische Gebetshaltung, ein indisches Mudra, um den Geist zu sammeln und sich frei zu machen von springenden Gedanken. Am Ende einer komplexen Übungseinheit wird die große Abschlussübung durchgeführt. Sie wird benötigt, um die Meridiane zu öffnen, den Geist klar zu machen und schließlich das Qi im Dantian zu sammeln, um es durch die beendende Fausthaltung zu versiegeln.
Die inneren Übungen, Xisuijing, welche wörtlich übertragen die Waschung des Knochenmarks bezeichnen, setzen stets vorbereitende Übungen voraus, um allmählich die Fähigkeit der Geistes- und Energielenkung zu erlangen. Dazu führten wir eine Atmungsübung in sechs Bereiche unseres Körpers durch. Wie schwer es ist sich nicht ablenken zu lassen, zeigte mir der sich anschließende Gedankenaustausch. So gab es Teilnehmer, denen die Füße eingeschlafen waren, Gespräche im Nebenraum wurden zwangsläufig mitverfolgt oder noch andere waren gar eingeschlafen. Auch die Übung des Atmens durch die Fünf Tore, welche im Stehen absolviert wird, gab mir eine schwache Ahnung von dem, was sich hinter den eigentlichen Xisuijing verbergen könnte.
Für mich hat Gabi Lind eine Tür geöffnet. Nun ist es an mir hindurchzugehen. Ich danke Gabi Lind für ihr herzliches Engagement bei diesem Seminar und der Gastfreundschaft des Budokan, in welchem wir außerhalb der Übungszeiten gesellige Stunden verbrachten.

Irina Felber

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Seminar in Eisenhüttenstadt mit den Sensei Christian Lind & Christof Dahmen am 26./27.01.2007

Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen,
um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

Dieses Zitat des französischen Schriftsteller beschreibt sehr gut die Intention, aber auch die Wirkung des am vergangenen Wochenende stattgefundenen Seminars in Cottbus und Eisenhüttenstadt. Am späten Freitagnachmittag trafen die Seminarleiter Sensei Christian Lind und Sensei Christof Dahmen zusammen mit Koopal und Phillip trotz der widrigen Witterungsbedingungen pünktlich im Dojo Cottbus ein.
Für den Abend hatten wir die gemeinsame Planung des Seminars zusammen mit den Lehrern unserer Interessengemeinschaft, gemeinsames Training und Diskussion zur die Einführung des BSK-Konzeptes in die Interessengemeinschaft Traditionelles Karate geplant. Nachdem eine flüssige Diskussion nicht gleich zustande kam, gingen wir erst einmal zum gemeinsamen Training über. Hier wurden uns grundlegende Bewegungskonzepte des Shotokan-Kempo-Karate erläutert und anhand der Kata Taikyoku-Nidan geübt. Diese Übungen sollten auch Kern des am nächsten Tag stattfindenden Lehrgangs sein. Sensei Christian Lind fragte mich nach dem Training, warum ich ihn denn so angestrahlt habe. Ganz einfach: die dort erklärten und geübten Dinge haben mich so in meinem Inneren berührt und ergaben mit einem Mal Sinn, vieles im Karate paßte so zusammen, daß ich einfach nicht anders konnte. Ich denke, so ging es vielen der Anwesenden.
Anschließend fiel es uns beim gemeinsamen Abendessen viel leichter, Fragen zum geübten aber auch anderen uns interessierten Punkten stellen, welche die beiden Senseis beantworteten. Vielen Dank für die Geduld und den Elan dabei, trotz der langen Anreise. Leicht aufgewühlt, gleichzeitig innerlich zufrieden und gespannt auf den nächsten Tag sind wir dann in den Schlaf gefallen.
Am nächsten Morgen hieß es zeitig aufstehen, denn der Lehrgang selbst sollte im Dojo Eisenhüttenstadt stattfinden. Dies fiel aber leicht, da uns schon mit dem Aufstehen der Duft von frischen Bröttchen und Kaffee begrüßte. Vielen Dank dem Dojo Cottbus für die aufmerksame Umsorgung und die tollen Rahmenbedingungen, welche eine sehr angenehme Atmosphäre für den Lehrgangsbeginn schufen.
Die Fahrt nach Eisenhüttenstadt führte uns durch eine frisch verschneite Winterlandschaft, welche durch die aufgehende Sonne in ein strahlend weißes Licht getaucht wurde. Im Dojo angekommen warteten schon die Schüler auf den Beginn des Lehrgangs, welcher dann auch pünktlich um 9.30 Uhr startete.
Thema des Seminars war das Kennenlernen grundlegender Themen des Shotokan-Kempo-Karate, und bei den Grundlagen haben wir nach einer kurzen Einwärmung durch Koopal auch gleich begonnen: Kihon war das erste Thema, Sensei Dahmen erläuterte detailiert Ausführung und Auswirkung der Atmung auf den Körper, diese Prinzipien wurden vom Stand ausgehend über die Bewegung im Zenkutsu-Dachi hin zur Technik des Oi-Tsuki geübt. Die einzelnen Seminarabschnitte des Tages wurden immer wieder durch längere Pausen unterbrochen, um ein konzentriertes Üben zu ermöglichen, das gerade gelernte individuell zu festigen oder Fragen an die Seminarleiter zu stellen.
Themen des Seminars waren unter anderem Kihon, die Kata Taikyoku-Nidan, Kihon-Ippon-Kumite, Jiyu-Ippon-Kumite, Renzoku-Waza und Kakie. Ein Thema baute auf den vorangegangenen Themen auf, und es war wichtig, die vorher gelernten Übungsinhalte immer wieder in den neuen Übungsthemen zu berücksichtigen, was auch konsequent von den beiden Seminarleitern und ihren Assistenten gefordert und wenn nötig (also sehr oft) geduldig korrigiert wurde.
Hierbei wurde das Unterrichten und Üben immer wieder durch das Vorführen fortgeschrittener Übungsformen aufgelockert. Insgesamt wurde dadurch eine sehr konzentrierte Übungsatmosphäre geschaffen, außerdem waren die Rahmenbedingungen im Dojo mit der großen Trainingsfläche auf dem Parkettboden ideal.
Vielen Dank an dieser Stelle dem Dojo Eisenhüttenstadt für die Organisation dieses Teils des Seminars, ebenso an Sensei Torsten Erler aus der Interessengemeinschaft, für seinen unermüdlichen Einsatz für unsere Interessengemeinschaft, geprägt von Visionen und Taten. Wenn wir alle einem Strang ziehen, können wir viel erreichen und uns stehen alle Wege offen, wie Sensei Christian Lind auch noch einmal betonte.
Am frühen Abend ließ die Konzentration dann doch nach, so daß die Gelegenheit zu einer abschliessenden Fragerunde aller Teilnehmer zu den Eindrücken des Seminars, aber auch sonstigen Themen, genutzt wurde. Nach dem abschließenden gemeinsamen Abendessen in aufgelockerter Atmosphäre verabschiedeten sich die Gäste, um sich noch am Abend auf die fast 800km weite Heimreise zu machen.
Herzlichen Dank für dieses tolle, lehrreiche Seminar in Cottbus / Eisenhüttenstadt an Sensei Christian Lind und Sensei Dahmen, ebenso an Koopal und Phillip! Ein neuer erster Schritt auf dem Weg des Erlernens der Kampfkunst Karate ist für uns getan, jetzt gilt es für uns das Erlernte im Training weiter zu üben und zu vertiefen. Wir freuen uns schon auf die nächsten Seminare und schauen gespannt in die Zukunft.

Sascha Ringel

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Seminar Kata als Methode mit Sensei Werner Lind und Hendrik Felber in Bensheim, 19.-21.1.07

Ich hatte bedenken mich zu diesem Seminar aufgrund des Titels anzumelden, da ich nicht genau wusste,  mit welchen Elementen sich das Seminar beschäftigen würde. Nach Rücksprache mit meinem Lehrer Matthias Degen über die Inhalte des Seminars nahm ich daran teil.
Um es vorweg zu nehmen, meine Teilnahme hat sich gelohnt. Es war für mich ein sehr gutes Seminar, an das ich mich gerne zurück erinnern werde. Gut weil ich als Träger des 9. Kyu mich weder unter- noch überfordert fühlte. Ich viele neue Sachen durch die gute Anleitung und die Unterstützung des Seminarleiters sowie anderer Teilnehmer erschließen konnte.
Von den vielen mir neuen Begriffen und Formen habe ich mir zwar nicht viel merken können. Im Training kann ich dann aber Verbindungen zu diesem Seminar herstellen und zu den Übungen darin.
Zu Beginn stand ein theoretischer Teil an, bei dem der Begriff Kata, die Entwicklung der Kata als Form, und aus welchen Bewegungsabläufen sie sich zusammensetzt stand. Es wurde auf die elementare Bedeutung der Kata als Form hingewiesen. Die Kata als Essenz aus den wichtigsten Formen der Selbstverteidigung.
Das Ablaufen einer Kata bedeutet nicht nur das Erlernen einer Form, das richtige und exakte Nachgehen dieser Form. Eine Kata exakt zu laufen schließt Körperkultur und gesundheitliche Aspekte mit ein. Jedes neue Ablaufen der Kata bedeutet in seinen Körper hinein zuhören, Stellungen zu verändern, die Atmung auf die Bewegungsabläufe einzustellen, die richtige Mischung aus Ent- und Anspannung zu finden. Sie bedeutet somit seelisches Wohlbefinden zu erfahren, da mit jedem neuen Ablauf der Kata, diese, meine Körperwahrnehmung verändern, verbessern soll. Hin zu dem Punkt, den die Begründer dieser Kata im Sinne hatten.
Der praktische Teil begann mit der Taikyoku shodan. Dabei liefen wir die Kata nicht als „Ganzes“. Herr Felber zerlegte die Kata in viele kleine Schritte. Wir liefen sie ohne den Einsatz unserer Arme, die sich auf dem Bauch befanden. Damit sollten wir unser Gleichgewicht spüren, den richtigen Stand und die richtige Körperhaltung erfahren. In anderen Schritten wurde die exakte Ausführung der Abwehr beobachtet, der gedan barai ausgewechselt mit age uke und uchi uke. Es wurde auf die Stellung beim Zenkutsu dachi geachtet und verbessert. Wir liefen die Kata in einem langsamen Rhythmus ab, um immer wieder in unsere Stellung hinein zusehen und um sie zu verbessern. Wir liefen die  Taikyoku shodan weiterhin mit geänderter Richtung, vom Kreis oder von einem Kreuz ausgehend ab.
Im zweiten Teil des ersten Tages gingen wir auf die Heian nidan ein. Mir wurde dabei, da ich diese Kata noch nicht gelaufen bin, die Möglichkeit gegeben mich mit den einzelnen Formen auseinanderzusetzen. Dabei stand mir immer wieder hilfreich ein Schwarzgurt zur Seite.
Auch diese Kata wurde in Einzelteile zerlegt. Aus diesen Formen heraus übten wir dann zu zweit verschiedene Angriffs-, Abwehr- und Kontertechniken. Diese verbanden wir dann am Ende des  Tages zu einem Ganzen.
Am Sonntag begann unser Seminar  mit verschiedenen  Aufwärmübungen,  zu denen wir das Dojo mit Matten auslegten. Wir robbten, rollten und fielen uns warm. Im weiteren übten wir weitere neue Bewegungen für den Angriff, die Abwehr und den Konter. Fügten diese Stück für Stück zusammen, so dass am Ende eine neue Form aus verschiedenen „alten“ Angriffs – und Abwehrbewegungen entstanden ist. Das war der Unterschied zum ersten Seminartag. Denn jetzt gingen wir von verschiedenen Formen aus, die wie uns Herr Felber zum Schluss zeigte, auch in der Heian yondan zu finden waren. Am Samstag gingen wir von der Kata aus und erschlossen dadurch Angriffs- und Abwehrmethoden. Somit schloss sich am Sonntag der Kreis wieder, als wir von der Form (Einzelbewegungen) zur Form (Kata) kamen, von der wir als Form am Samstag ausgegangen waren.
In Erinnerung wird mir auch der Satz von Herrn Felber bleiben, in Anlehnung an einen großen Meister: „Hito kata san nen“, was bedeutet: „Eine Form drei Jahre“.
Mir hat dieses Seminar sehr gut gefallen und mich auch als Anfänger bereichert. Ich empfand als besonders angenehm die aufgeschlossene und angenehm gestaltete Atmosphäre des Lernens und Übens, sowie der mir immer wieder zu gute kommenden Unterstützung durch die  anderen Teilnehmer des Seminars.

Uwe Brod, Budokan Bensheim

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Seminar Kata als Methode mit Sensei Werner Lind und Hendrik Felber in Bensheim, 19.-21.1.07

„Man kann sich einem Berg von verschiedenen Seiten nähern, doch um die Aussicht genießen zu können bedarf es der Mühe des Aufstieges. Erzählungen über den wunderbaren Weitblick vom Gipfel hinterlassen für den am Fuße des Gipfels Stehenden nur eine vage Vermutung.“
(Hendrik Felber)

Ein Schüler der Kampfkünste steht am Fuße eines anmutig wirkenden Berges und möchte sich auf den Weg begeben, den Gipfel zu erklimmen. Nachdem er sich für einen Pfad entschieden hat, beginnt er den Aufstieg. Der Weg `Karate-Dô` bietet ihm ein Geländer, an dem er sich festhalten kann; die Form 'Kata'.
Die exakte Nachahmung der Form gibt ihm Halt, seine Bewegungen, Körperhaltung, Atmung, Spannung und Entspannung zu studieren. Mit jedem Ablauf der Form kann sich der Schüler mit einem dieser Punkte genauer befassen. Eine von außen betrachtete Basis-Kata(Taikyoku Shodan) wird damit Gegenstand mehrjähriger Übung. Der Verlauf der Kata wird durch das Enbusen (die Bewegung eines Kämpfenden auf einer Linie) festgehalten. Der Kata-Übende bewegt sich auf dieser Linie mit den Techniken. Räumlich betrachtet bildet er die dritte Dimension und achtet dabei auf die aufrechte und zentrierte Haltung: Seichusen (eine gerade Linie). Das Zentrum bildet dabei der Hara (Körpermitte). Jede exaltierte Bewegung der Extremitäten zerstört die Harmonie der Bewegung. Bewegt sich der Schüler in der Form und wiederholt sie, gleicht eine Kata der nächsten. Sie bildet den Abguss der als ideale Form vorgegebenen Kata.
Die Kata beinhaltet mit ihren Techniken und Bewegungsabläufen verschiedenen Prinzipien. So können die Techniken separat im Kihon Eingang finden. Die Ausführung stellt immer noch ein Abbild des Originales der Kata dar. Als Partnerübung mit Schwerpunkt der Distanz und Klarheit der Technik gründen die Technikkombinationen ein Kihon-Ippon-Kumite. Löst sich der Übende von dem Ablauf der Techniken in der Kata hin zu den Prinzipien der Bewegungen, befindet er sich auf einer höheren Etappe auf dem Weg zum Gipfel. Unter der Anleitung seines Lehrers studiert der Schüler Möglichkeiten der Körperbewegung (Tai-sabaki), der (Selbst-) Verteidigung (Goshin) und Abwehr- und Angriffsstrategien mit einem Partner (Kumite). Der Lehrer zeigt ihm Beispiele für die Prinzipien einer Kata auf. Wie das Kanji (Schriftzeichen) des Wortes Kata ein Fenster zeigt, durch welches die Sonnenstrahlen fallen und ein Schattenmuster bilden, sind diese Applikationen zu verstehen.
Die Kata gibt dem Schüler einen Weg, den Gipfel der Kampfküste zu besteigen. An manchen Etappen des Bergpfades wird eine Ahnung der weiten und klaren Aussicht des freien Gipfels ersichtlich. Das schenkt Kraft für die weiteren Abschnitte des Weges.
Einen innigen Dank für das intensive und herzliche Wochenende im Budokan Bensheim mit Sensei Werner Lind und dem Lehrer der Fûryû- Kampfkunstschule Königsbrück Hendrik Felber.

Angela Mögel

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Fûryû-Kangeiko mit Sensei Marcus Neudert und Hendrik Felber in KHD vom 5. bis 7.1.2007

Das diesjährige Furyu-Kangeiko, das vom 05.01. bis 07.01.07 stattfand, war aus verschiedenen Gründen anders als die vorangegangenen und darf durchaus als „historisch“ bezeichnet werden.
Zum einen waren wir aus den vergangenen Jahren Schnee und Kälte gewohnt. Bei Temperaturen bis zu 10 °C konnte dieses Mal allerdings nicht von einer „Übung in der Kälte“ (jap. Kangeiko) die Rede sein. Die Herausforderungen für die Übung lagen daher nicht in der Konfrontation mit dem Wetter, von leichten Regengüssen einmal abgesehen.
Das Kangeiko 2007 fand erstmals nicht in an gewohnter Stelle in Neukirch statt, sondern in Krummenhennersdorf, von einigen denn auch liebevoll KHD genannt. Von Christopher organisiert, gab uns das Haus zur Grabentour für die kurze Zeit eine wunderschöne und gemütliche Heimstatt, wo wir gemeinsam Zeit hatten für Gespräche, Diskussionen, Erklärungen, Unterweisungen, Fragen, Übungen und auch eine Menge Spaß. Ein besonders angenehmes Ambiente dazu lieferte am Samstagabend das Kaminzimmer, dessen Atmosphäre wir bei guten Gesprächen und einem Glas Wein oder Bier genossen.
Nun fragt sich der geneigte Leser dieses Berichts, was nun eigentlich der eingangs erwähnte historische Aspekt dieses Kangeiko gewesen ist. Das möchte ich gern erläutern. Das Kangeiko 2007 stand ganz unter dem Zeichen des künftigen ersten Furyu-Dojo in Königsbrück. Seit Ende 1990 gibt es Karate in Königsbrück und seit Dezember 2001 Furyu. Nun endlich werden wir ab Februar dieses Jahres ein eigenes Dojo haben. Da ein Dojo immer eine Gemeinschaft beherbergt und auch immer von einer solchen getragen wird, ist ein jeder nach seinen Möglichkeiten gefordert, sich für sein Dojo einzusetzen.

Mit Hendrik, den Übungsleitern und den fortgeschrittenen Schülern von Furyu haben wir den Entwurf des ersten Wochen-Trainingsplans für unser neues Dojo aufgestellt. Alle waren mit Begeisterung dabei und ich spürte das Feuer und die Leidenschaft, welche stets am Anfang eines neuen Weges stehen.
Nach den wichtigen, jedoch naturgemäß kühlen, sachlichen Verhandlungen mit dem künftigen Vermieter und den in unserer Mitgliederversammlung im November in erster Linie wirtschaftlichen diskutierten Pro´s und Contra´s war das Furyu-Kangeiko 2007 für mich der eigentliche Beginn eines neuen, vor uns liegenden Weges mit einer Vielzahl an Möglichkeiten für die Entwicklung des Einzelnen und der Furyu-Gemeinschaft.
Ich freue mich jeden Tag Teil dieser Gemeinschaft sein zu können, deren Wert man leider zu oft erst richtig schätzen lernt, wenn man aus welchen Gründen auch immer nicht mehr dabei sein kann.

Ich freue mich auf das Jahr 2007, an dessen Beginn das Kangeiko in Krummenhennersdorf stand und an dessen Ende die Furyu-Weihnachtsfeier oder vielleicht auch Silvesterfeier in unserem neuen Dojo stehen wird.
Vielen Dank an dieser Stelle an Hendrik und Sensei Marcus, die uns mit ihrer Erfahrung als Lehrer stets versuchen richtig zu leiten und unsere Fähigkeiten zu wecken.

Lutz Auerbach

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