.FURYU - GESCHICHTE.
 


Kurze Geschichte des Karate in Königsbrück

2015 / 2016 - 25 Jahre Kampfkunst in Königsbrück

Am sonnigen dritten Oktober des Jahres 2015 wurde im Fûryûkan ein Jubiläum gefeiert: vor 25 Jahren fasste sich ein Karate-begeisterter Anfänger ein Herz, mietete die kleinste (mit einem Kachelofen zu beheizende) Königsbrücker Sporthalle am Schwanenteich und bot Unterricht in dem an, was er wenige Monate zuvor selbst erst in Frankfurt/Oder von Mirco Berwing gelernt hatte. Ein unscheinbares A4-Blatt in Schwarz-Weiß wies im Schaufenster des Bäckers am Markt darauf hin und führte so manche in besagte Sporthalle: das Wort "Karate" umwehte damals ein Hauch von Exotik. In der DDR war es offiziell verboten und nur von wenigen unter dem Deckmantel von Bezeichnungen wie "Jûdô" oder "Militärischer Nahkampf" praktiziert, nicht selten mit aus dem nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet geschmuggelten Bücher als "Lehrmeistern". Nach der Wende und der damit verbundenen politischen Öffnung war der Weg frei, um Karate auch "im Osten" publik zu machen.
Ein Vierteljahrhundert später wird noch immer Karate in Königsbrück geübt, auch wenn der Stil inzwischen nicht mehr Shôtôkan, sondern Koryû Uchinâdi Kenpô Jutsu heißt. Aus der zugigen Schwanenteich-Sporthalle ist ein Kampfkunst-Dôjô namens Fûryûkan geworden, die Unterrichtenden sind den Übenden nicht mehr Monate, sondern Dekaden an Erfahrung und Verständnis voraus. Aus Weißgurt-Kindern sind Schwarzgurt-Übungsleiter geworden, die Erwachsene unterrichten. Das Angebot umfasst neben Karate auch Taijiquan, Kobujutsu und Qigong. Nur eines hat sich nicht geändert: der Enthusiasmus der jeweils Beteiligten für die Kunst. Danke Sascha dafür, dass du einst diesen Stein ins Rollen gebracht hast. Vielleicht freut es dich auch, dass er noch immer rollt...
In den Jahren 2015 und 2016 bedeutete dies neben dem normalen Trainingsbetrieb die erneute Ausrichtung von und Teilnahme an vielen Seminaren, unter anderem mit Patrick McCarthy hanshi in Dresden und Liu Ya Fei in Berlin. Es bedeutete Neuauflagen unserer Dôjô-Standards wie den Ferien-Spezials, der Kinder-Karate-Nacht, den Trainingslagern (Kangeiko, Gasshuku, Kinder), es bedeutete aber auch Neues wie ein Sommerfest im Stadtbad oder einen Buddhismus-Vortrag im Fûryûkan, zudem Fûryû-Kampfkunst-Vorführungen bei Volksfesten in Königsbrück, Schmorkau und Gräfenhain und vieles mehr.


Die kleine Sporthalle am Schwanenteich

 
 
30.12.18